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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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zugefügt werden konnten. Es waren zwei Männer, und beide trugen Pistolen an der Hüfte. Seine Schutzbrille, Jedi-Mantel und weitere Kleidung lagen in einer Ecke des Raums, achtlos zur Seite geworfen, als man ihn ausgezogen und auf den Tisch geschnallt hatte.
    Auf der anderen Seite des Raumes saß die Sith-Schülerin mit verschränkten Beinen am Boden. Sie wendete wieder und wieder den Griff eines Lichtschwertes in ihren Händen, so als ob es sie anziehen würde. Gnost-Dural erkannte die Waffe, die er gefertigt hatte, als er noch als Padawan auf Coruscant gelebt hatte. Sie hatte sein Geschick mit dem Lichtschwert im Kampf erlebt, nun schien es, als wolle sie in seiner Waffe irgendeine Erklärung finden. Gnost-Dural spürte ihre Verwirrung und konnte sie nachempfinden: Man hatte sie in dem Glauben erzogen, die Macht der Dunkle Seite würde die der Hellen Seite in den Schatten stellen, und sie brachte es nicht über sich zu glauben, ein Jedi könnte sie ohne irgendeinen dazugehörenden Vorteil einfach so im Kampf übertreffen.
    „Ich könnte dich lehren, damit umzugehen", sagte er.
    Überrascht blickte sie zu ihrem Gefangenen auf und brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er sich der Macht bediente, um sie zu „sehen". „Ich weiß, wie man mit einem Lichtschwert umgeht", entgegnete sie.
    „Ich könnte dich lehren, ordentlich damit umzugehen", erklärte er. „Nicht wie mit einer plumpen Waffe, die von Hass und Zorn gelenkt wird, sondern die als Erweiterung deiner selbst dient und jene in Not beschützt und verteidigt."
    Ihr Gespräch weckte die Neugier der Befrager, und sie schauten herüber. Als sie ihre Blicke bemerkte und sich plötzlich bewusst wurde, wie scheinbar unterwürfig sie auf dem Boden saß, stand die Sith auf. „Karrid warnte mich, vor Euren Tricks auf der Hut zu sein", sagte sie.
    „Das ist kein Trick. Karrid fürchtet mich - du hast es gespürt. Doch ich fürchte mich nicht vor ihr."
    „Weil Ihr stärker seid?", spottete sie.
    „Weil die Helle Seite uns lehrt, keine Angst zu haben. Möchtest du nicht frei von Angst leben? Frei von Wut? Und Hass?" Für eine Sekunde spürte Gnost-Dural eine Verbindung zwischen ihnen, und er glaubte, sie erreichen zu können. Dann senkte sich eine Mauer aus Schwärze zwischen sie, und die Verbindung war fort.
    „Eure Freunde sterben dort draußen", sagte sie, und aus ihrer Stimme troff Verachtung und Bosheit. „Könnt Ihr es spüren? Darth Karrid und ihr Schiff reißen sie in Stücke. Ich sollte bei diesem Sieg an ihrer Seite sein, um an dem Ruhm teilzuhaben, aber stattdessen muss ich hier auf Euch aufpassen!"
    „Dann geh", sagte Gnost-Dural. „Ich bin es nicht, der dich hält."
    Einer der Befrager lachte, und die Sith brachte ihn mit einem eisigen Blick zum Schweigen. „Ich brauche weder Euch noch Eure Waffe", sagte sie zu Gnost-Dural und warf sein Lichtschwert zum Rest seiner Sachen in die Ecke. Dann verschränkte sie die Arme, lehnte sich an die Tür und starrte ihn trotzig an.
    Der Jedi seufzte in dem Wissen, dass die Gelegenheit verstrichen war. Doch bevor er die Hoffnung endgültig aufgab, öffneten sich die Bügel um seine Handgelenke und Knöchel mit einem spitzen Klicken und fielen zu Boden.
    Theron!
    Gnost-Dural reagierte mit den übermächtigen Reflexen und der unglaublichen Geschwindigkeit eines wahren Jedi-Meisters und war bereits in Bewegung, bevor die anderen richtig begriffen hatten, dass etwas schiefgegangen war. Er sprang auf, sein Lichtschwert flog aus der Ecke des Raums in die ausgestreckte Handfläche seiner rechten Hand, und die Klinge erwachte mit einem gleißenden Zischen zu Leben. Gleichzeitig flog ihm die Schutzbrille in die linke Hand, mit der er sie sofort aufsetzte.
    Einer der Befrager schlug auf den Knopf, mit dem die Maschine aktiviert wurde, doch ohne die Fesseln hatte sie keinen Einfluss mehr auf den Gefangenen. Sein Partner reagierte da schon schlauer und zog seine Pistole. Darth Karrids Schülerin traf die weiseste Entscheidung von allen. Sie drehte sich um und rannte durch die Tür davon.
    Der Befrager mit der Pistole schoss, aber Gnost-Dural schlug die Blasterladung mit dem Lichtschwert beiseite. Er sah den zweiten die Hand nach dem Alarmknopf ausstrecken und schleuderte ihn mit einem kräftigen Machtstoß fort. Mit zwei raschen Schritten durchquerte er den Raum zu ihnen und setzte ihnen mit zwei sauberen, gründlichen Schnitten seiner glühenden Klinge ein Ende. Ohne auf seine Jedi-Robe und anderen Sachen zu

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