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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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ausschließlich auf sein Essen.
    Sie fühlte sich einsam. Prüfend kontrollierte sie ihr Handy. Auf Facebook hatte sie einige Mitteilungen von Freunden aus ihrem letzten Wohnort bekommen. Sie wollten wissen, wie es ihr in New York City gefiel. Aber ihr war nicht danach, ihnen zu antworten, sie waren so weit weg.
    Caitlin bekam kaum etwas hinunter, offensichtlich war die Übelkeit des ersten Tages noch nicht ganz verschwunden. Also versuchte sie, an etwas anderes zu denken. Sie schloss die Augen und dachte an ihre neue Wohnung im fünften Stock eines schmutzigen Gebäudes ohne Fahrstuhl in der 132. Straße. Sofort wurde ihr noch übler. Sie atmete tief durch und zwang sich, an etwas Schönes in ihrem Leben zu denken.
    An ihren kleinen Bruder. An Sam. Er war vierzehn und ging scharf auf die zwanzig zu. Sam schien immer zu vergessen, dass er der Jüngere war – er benahm sich, als wäre er ihr älterer Bruder. Inzwischen war er tough und abgebrüht, weil sie ständig umzogen, ihr Dad sie verlassen hatte und wegen der Art und Weise, wie ihre Mutter ihre beiden Kinder behandelte. Caitlin sah, wie sehr ihm das alles zu schaffen machte, und sie registrierte, dass er anfing, sich abzukapseln. Seine häufigen Streitereien in der Schule überraschten sie nicht. Vielmehr fürchtete sie, dass das alles noch schlimmer werden würde.
    Aber was Caitlin anging, so liebte Sam sie aus ganzem Herzen. Und sie ihn. Er war die einzige Konstante in ihrem Leben, der einzige Mensch, auf den sie sich verlassen konnte. Offensichtlich war sie das Einzige auf der Welt, wofür er noch eine Schwäche hatte. Deshalb war sie fest entschlossen, sich alle Mühe zu geben, um ihn zu beschützen.
    »Caitlin?«
    Sie zuckte zusammen.
    Neben ihr stand Jonah. Mit der einen Hand balancierte er ein Tablett, und in der anderen trug er einen Geigenkasten.
    »Darf ich mich zu dir setzen?«
    »Ja, ja natürlich«, stammelte sie verwirrt.
    Idiotin, dachte sie. Hör auf, nervös zu sein.
    In Jonahs Gesicht blitzte ein Lächeln auf, dann nahm er gegenüber Platz. Er saß sehr gerade, nahm eine perfekte Körperhaltung ein und legte seine Geige vorsichtig neben sich. Dann erst stellte er behutsam sein Tablett mit dem Essen ab. Er hatte etwas an sich, das sie nicht richtig einordnen konnte. Er war anders als alle Menschen, die sie bisher kennengelernt hatte. Es war, als stammte er aus einer anderen Epoche. Und er gehörte definitiv nicht an diesen Ort.
    »Wie war dein erster Tag?«, fragte er.
    »Nicht so, wie ich es erwartet hatte.«
    »Ich weiß, was du meinst«, erwiderte er.
    »Ist das eine Geige?«
    Sie deutete mit dem Kinn auf sein Instrument. Er behielt es nahe bei sich und hatte eine Hand darauf gelegt, als hätte er Angst, es könnte gestohlen werden.
    »Genau genommen ist es eine Bratsche. Sie ist nur ein bisschen größer als eine Geige, hat aber einen ganz anderen Klang. Viel weicher.«
    Sie hatte noch nie eine Bratsche gesehen und hoffte, er würde sie auf den Tisch legen, um sie ihr zu zeigen. Aber er machte keine Anstalten, sie aus dem Kasten zu nehmen, und Caitlin wollte nicht zu neugierig wirken. Seine Hand ruhte immer noch auf dem Instrument, es sah aus, als würde er es beschützen, als wäre es etwas Persönliches, etwas Privates.
    »Übst du viel?«
    Jonah zuckte mit den Schultern. »Einige Stunden täglich«, antwortete er lapidar.
    »Einige Stunden!? Du musst großartig spielen!«
    Wieder zuckte er mit den Schultern. »Ich spiele vermutlich ganz passabel. Es gibt viele Musiker, die viel besser sind als ich. Aber ich hoffe, es ist meine Fahrkarte, um von dieser Schule wegzukommen.«
    »Ich wollte immer gerne Klavier spielen«, gestand Caitlin.
    »Warum tust du es dann nicht?«
    Sie wollte gerade sagen: Weil ich nie ein Klavier hatte, verkniff es sich dann aber. Stattdessen zuckte sie mit den Schultern und richtete den Blick auf ihren Teller.
    »Dazu musst du kein eigenes Klavier besitzen«, erklärte Jonah.
    Sie sah ihn an, verblüfft, dass er ihre Gedanken gelesen hatte.
    »Hier in der Schule gibt es einen Proberaum. Neben all den ganzen schlechten Dingen hier gibt es also auch etwas Gutes. Du kannst kostenlosen Unterricht bekommen, du musst dich nur anmelden.«
    Erstaunt riss Caitlin die Augen auf.
    »Wirklich?«
    »Vor dem Musikraum hängt eine Anmeldeliste. Frag nach Mrs Lennox und sag ihr, dass du eine Freundin von mir bist.«
    Freundin. Das gefiel Caitlin. Sie spürte, wie sich langsam ein Glücksgefühl in ihr ausbreitete.
    Sie lächelte,

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