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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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einbrachen, wo sie in den Projektionsraum eindrangen. Bobby veranstaltete ein Lichtspiel auf der entfernten Leinwand. Philip musste so heftig lachen, dass er glaubte, sich übergeben zu müssen, während die Silhouetten von Kaninchen und Enten vor Chuck Norris hin und her tanzten, der gegen böse Nazis kämpfte.
    »Es gab so manchen, der nicht viel von Bobby Marsh gehalten hat und ihn sogar als Trottel abkanzelte«, sagt er jetzt mit gesenktem Blick. »Doch die so was meinten, haben ihn nicht gekannt. Er war loyal und witzig. Er war ein verdammt guter Freund … Und er ist wie ein Mann gestorben.«
    Er schaut zu Boden, seine Schultern beben ein wenig. Seine Stimme bricht fast, sodass die Worte in dem immer lauter werdenden Ächzen und Stöhnen um sie herum kaum mehr zu hören sind. »Großer Gott, verwandle die Finsternis des Todes in deiner Gnade in den Morgen neuen Lebens und die Trauer des Abschieds in die Freude des Himmels.«
    Philip steigen die Tränen in die Augen. Er beißt seine Zähne so stark zusammen, dass ihm der Kiefer wehtut.
    »Durch unseren Retter, Jesus Christus«, stimmt Nick mit bebender Stimme ein, »der gestorben und auferstanden ist, um für ewig weiterzuleben. Amen.«
    »Amen«, erwidert Philip mit einer Stimme, die er selbst kaum als die seine erkennt.
    Das unerbittliche Stöhnen schwillt an. Es wird lauter und lauter.
    » HALTET VERDAMMT NOCH MAL DIE FRESSE !«, brüllt Philip Blake in Richtung der Zombies. Der Lärm dringt aus allen Richtungen. » IHR TOTEN HURENSÖHNE !« Er dreht sich zum Zaun um. » ICH WERDE JEDEM EINZELNEN VON EUCH DEN SCHÄDEL ZERTRÜMMERN , IHR KANNIBALEN ! ICH WERDE JEDEM DEN KOPF ABREISSEN UND AUS EUREM VERDAMMTEN KADAVER KLEINHOLZ MACHEN !«
    Da fängt Nick zu schluchzen an. Philip, der nicht mehr weiterweiß, fällt auf die Knie.
    Während Nick laut weint, starrt sein Freund auf das frische Grab, als ob er von dort eine Antwort erhoffte.
    Falls es je Zweifel darüber gegeben hat, wer in der Truppe das Sagen hat – was nie der Fall war –, so ist es jetzt klarer als je zuvor, dass es Philip ist.
    Sie verbringen den Rest des Tages mit Packen. Philip gibt einsilbig Befehle. Seine Stimme klingt heiser vor Stress. »Nehmt die Werkzeugkiste«, knurrt er. »Batterien für die Taschenlampen« und »Vergesst die Munition nicht.« Dann noch: »Wir brauchen auch Extradecken.«
    Nick überlegt, ob es nicht besser wäre, wenn sie ein zweites Auto mitnehmen würden.
    Obwohl die meisten Wagen in der Straße nur darauf zu warten scheinen, gefahren zu werden – alles sind neue Luxusmodelle mit steckenden Zündschlüsseln –, gefällt Brian die Idee, dass sich die bereits dezimierte Truppe weiter aufteilt, ganz und gar nicht. Vielleicht hängt er jetzt auch noch mehr an seinem Bruder – diesem Zentrum der Schwerkraft.
    Sie entscheiden sich also, den Chevy Suburban zu behalten. Das Ding ist schließlich fast wie ein Panzer.
    Genau so etwas brauchen sie, um nach Atlanta zu gelangen.
    Brian Blake, dessen Erkältung sich mittlerweile in der Lunge festgesetzt und sein Atmen zu einem asthmatischen Keuchen verwandelt hat, konzentriert sich auf die Arbeit. Er packt drei große Kühlboxen mit Essen: geräucherter Schinken und Aufschnitt, Käse, Saft, Joghurt, Limo und Mayonnaise. Brot, Minisalamis, Pulverkaffee, Wasser, Müsliriegel, Vitaminkapseln, Papierteller und Plastikbesteck: Alles kommt in einen Karton. Dazu noch eine Auswahl scharfer Küchenmesser: Hackbeil, Sägemesser und Ausbeinmesser – für den Fall, dass sie die eine oder andere Begegnung mit weiteren Monstern haben sollten.
    In eine andere Kiste legt er Klopapier, Seife, Handtücher und kleine Lappen. Dann wühlt er sich durch den Medizinschrank und nimmt ausreichend Hustensaft, Schlaftabletten und Schmerzmittel mit. Plötzlich kommt ihm eine Idee. Da gibt es etwas, was er noch unbedingt machen muss.
    Im Keller findet er einen Eimer mit roter Farbe und zwei breite Pinsel. Daneben liegt ein großes Stück Sperrholz. Rasch schreibt er eine Nachricht auf das Holz. Fünf Wörter in großen Buchstaben – groß genug, damit man sie von einem vorbeifahrenden Wagen aus lesen kann. Dann nagelt er zwei kurze Holzstecken an das Schild.
    Er nimmt es mit nach oben und zeigt es seinem Bruder. »Das hier sollten wir an die Barrikade stellen«, schlägt er vor.
    Philip zuckt nur mit den Schultern.
    Sie warten auf die Dunkelheit, bevor sie aufbrechen. Punkt neunzehn Uhr, als die kalte, metallisch wirkende Sonne hinter den

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