Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
zu hohe Ammoniakkonzentration in der Luft, zu laute Umgebung.
    •Dies gilt hauptsächlich für Chinchillas und Zwergkaninchen.
    Paraphimose

    •Wird vor allem bei Chinchillas beobachtet.
    •Tritt normalerweise nach dem Deckakt auf: Um den Penis herum bildet sich aus dem Fell des Weibchens eine Art Haarring. Dadurch kommt es zu einer Deckunfähigkeit oder einem dauerhaften Penisprolaps. Am häufigsten sind junge, unerfahrene Böcke betroffen. In schweren Fällen kommt es als Folge der Paraphimose zu einer Penisstauung mit nachfolgender Entzündung und unter Umständen zu Penisnekrosen.
    •Therapie: Penis vorsichtig herausziehen, Haarring entfernen, Lubrikans oder antibiotische Salbe aufbringen und Penis wieder reponieren. Bei Nekrosen erfolgt eine chirurgische Amputation.
    Persistierende vaginale Membran

    •Wird hauptsächlich bei Chinchillas beobachtet.
    •Meist genügt ein leichter Druck auf die Membran, um die Vagina freizulegen.
    Paralysen der hinteren Körperhälfte
    Traumatischer Ursprung
    Mit Abstand am häufigsten:
    •Einfaches medulläres Trauma.
    •Medulläres Trauma in Verbindung mit einem vertebralen Trauma, v. a. im Bereich von L6: Fraktur, Luxation, Trauma der benachbarten Weichgewebe.
    Ätiologie

    •Zwanghafte Bewegungen, gefolgt von Abwehrbewegungen.
    •Unerwartetes Ausschlagen, sowohl im Käfig als auch außerhalb.
    Ergänzende Untersuchungen

    •Vollständige neurologische Untersuchung.
    •Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule (von vorn und seitlich) unter Kurznarkose mit Isofluran.
    •Myelographie L5 – L6 oder L6 – L7 (Schockrisiko).
    Therapie

    •Dexamethason 1 – 2 mg/kg i. v., i. p., i. m., über 3 d, dann Prednisolon 1 mg/kg p. o. Antibiotikatherapie mit Breitspektrumantibiotikum einplanen (Chinolone, Chloramphenicol).
    •Analgetika.
    •Harnsonde, Sauerstofftherapie, bei Bedarf Zwangsernährung.
    •Medulläre Oxyg enierung (Candilat).
    Metabolischer Ursprung
    Hypokalzämie des Kaninchens

    •Tritt vor oder nach der Geburt auf, meistens 2 – 3 Wochen danach. Große Kaninchen mit großen Würfen sind am häufigsten betroffen.
    • Symptome: Apathie, Anorexie, Zyanose, Hypothermie der Ohren, Darmatonie, Tetanie.
    • Therapie: Kalziumglukonat 100 mg/kg, s.c, i.p. oder i. v
    Trächtigkeitstoxämie

    • Symptome: Ende der Trächtigkeit, Apathie, Anorexie.
    • Läsionen: Fettleberdegeneration.
    • Therapie: illusorisch.
    Ursprung im Verdauungstrakt
    Intestinale Kokzidiose

    • Klinik:
    •Die Nervenprobleme bestehen eher aus einer Parese in Verbindung mit lateralem Dekubitus.
    •Sie sind auf Probleme mit der Hydratation, dem Elektrolyt- oder Säure-Basen-Gleichgewicht zurückzuführen oder auf einen kardiovaskulären Kollaps.
    Symptome: dicker Bauch, Zähneknirschen, wässriger ± hämorrhagischer Durchfall, Elektrolytverlust, häufig rascher Tod.
    • Diagnostik: Oozysten im Kot.
    • Therapie: Trimethoprim, Sulfadimethoxin,
Kokzidiose
.
    Andere, sich schnell entwickelnde Enteropathien
    Kolibazillose,
Tyzzer-Krankheit,
Clostridienenterotoxämie etc.
    Erbliche spastische Paralysen
    Spastische Spinalparalyse

    •Vorwiegend englische, mehrfarbige Rassen.
    • Verdacht besteht bei gespreiztem posterioren Dekubitus oder einer voneinander unabhängigen Paralyse der beiden Hintergliedmaßen.
    • Symptome: Rektum- und Harnblasenparalyse.
    Syringomyelie

    •Bei adulten Kaninchen.
    • Symptome: Rotation und Ankylose einer Hintergliedmaße.
    Muskeldegeneration
    Möglicher Ursprung:
    •Futter: Mangel an Vitamin E oder Selen.
    •Genetisch.
    •Infektiös:
Sarcocystis
spp., falls hochgradige Muskelschädigung.
    •Toxisch: Pflanzen, Schwermetalle.
    Tab. 2.37 .
    Pasteurellose
    Ätiologie

    •Die Pasteurellose ist eine häufige Erkrankung, die eine schlechte Prognose hat.
    •Die Übertragung erfolgt über direkten Kontakt. Der Schweregrad variiert abhängig von den Virulenzfaktoren.
    Symptome

    •
Pasteurella multocida:
zu beobachten bei Kaninchen, meerschweinchenverwandten Nagetieren und Präriehunden. Es gibt zwei Serotypen. Serotyp A ist für die Atemwegserkrankung und Serotyp B für Septikämie verantwortlich. Es gibt Primärerkrankungen der oberen Atemwege (Rhinitis, Konjunktivitis). Darauf folgt eine Pneumonie, manchmal von einer Pleuritis (Kaninchen, Chinchilla) oder sogar von Lungenabszessen (Kaninchen, Meerschweinchen) begleitet.
    •
Pasteurella pneumotropica:
zu beobachten bei mäuseartigen Nagetieren (Hamster, Ratte, Maus, Gerbil). Die Erkrankung ist subakut. Sie

Weitere Kostenlose Bücher