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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Peritoneum Metastasen.
    • Klinik: zu Be ginn durch Sterilität oder kleine Würfe, fetale Retention und Aborte gekennzeichnet. Das Kaninchen zeigt blutig-serösen Vaginalausfluss, oft zusammen mit einer glandulär-zystischen Mammahyperplasie. Danach kommt es zu Anorexie und aufgrund der Lungenmetastasen zu Dyspnoe. Der Tod tritt erst nach 5 – 20 Monaten ein.
    • Diagnostik: Bei blutig-serösem Vaginalausfluss besteht der Verdacht auf ein uterines Adenokarzinom, es müssen jedoch auch Differentialdiagnosen in Betracht gezogen werden. Hinweisend ist die Palpation von nodulären und ovoiden, multikonzentrischen Massen, die anfangs einen Durchmesser von ungefähr 1 cm haben, aber nach 6 Monaten 5 cm erreichen können. Mithilfe einer Röntgen- oder besser Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter kann die Diagnose eines Uterustumors bestätigt werden. Wegen möglicher Metastasen ist eine erweiterte Untersuchung per Röntgen oder Ultraschall erforderlich.
    • Therapie: So frühzeitig wie möglich Ovariohysterektomie, sofern die Röntgenuntersuchung zufriedenstellend ist. Das Kaninchen muss wegen des Metastasenrisikos nach der Operation regelmäßig nachuntersucht werden. Eine gute Prävention ist die geplante Ovariohysterektomie im Alter zwischen 6 Monaten und 1 Jahr, in jedem Fall vor einem Alter von 2 Jahren.
    • Endometriumhyperplasie und Uteruspolypen: stehen am Anfang mit der Uterusinvolution unter Östrogenwirkung in Zusammenhang. Die klinischen Symptome sind mit denen des uterinen Adenokarzinoms vergleichbar. Zu beobachten sind blutiger Vaginalausfluss, intermittierende Hämaturie, eine verminderte Aktivität und eine zystische Mammahyperplasie in Verbindung mit Ovarialzysten. Therapie der Wahl ist die Ovariohysterektomie. Die Diagnose wird histologisch bestätigt.
    Mammae
    Mammatumoren stehen meistens mit einer epithelialen Hyperplasie oder einem Fibroadenom in Zusammenhang. Häufig sind sie mit einer Uterushyperplasie verbunden. Es handelt sich um zystische Läsionen, dieeine Tendenz zur Ausbreitung und Fusionierung zeigen. Es wird fibröses Gewebe gebildet, das um flüssigkeitsgefüllte Zysten herum anwächst. Oft sind auch Ovarialzysten vorhanden. Man kann auch Mammakarzinome in Verbindung mit einem uterinen Adenokarzinom beobachten. Die Milchdrüsen können sich sekundär infizieren.
    Mammatumoren dürfen nicht mit infektiöser Mastitis
(Pasteurella multocida, Staphylococcus aureus)
verwechselt werden. Bei einem Mammatumor muss systematisch nach einem Uterustumor oder nach Ovarialzysten gesucht werden.
    Therapie der Wahl bei zystischen, nichtinfektiösen Mammatumoren ist die Ovariohysterektomie, weil es sich um gutartige, hormonabhängige Tumoren handelt (wie die feline Fibroadenomatose). Die klinischen Symptome verschwinden gewöhnlich 3 – 4 Wochen nach dem Eingriff.
    Männlicher Genitalapparat
    Gelegentlich sind voluminöse Hodentumoren zu beobachten, die oft einseitig auftreten. Meistens handelt es sich um Seminome, die sich manchmal an einem ektopischen Hoden entwickeln.
    Verdauungstrakt

    • Bukkale Papillomatose: Hervorgerufen durch ein Papillomavirus. Das Hauskaninchen ist der natürliche Wirt dieses Virus. Bei den Läsionen handelt es sich um kleine, weiße Papillome auf der Zungenunterseite von einigen Millimetern Durchmesser. Sie entwickeln sich bei Kaninchen im Alter zwischen 2 und 18 Monaten und bilden sich innerhalb einiger Wochen spontan zurück.
    • Tumoren des Verdauungstrakts und der anhängenden Drüsen: Gastrointestinale Tumoren sind zahlreich und vielfältig. Sie werden oft zufällig bei einem chirurgischen Eingriff bzw. einer Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung festgestellt. Sie sind primär oder sekundär (am häufigsten zu einem uterinen Adenokarzinom). Die wichtigsten Tumoren sind Gallenblasentumoren (Adenome, manchmal Adenokarzinome), anorektale Papillome, Magentumoren (Adenokarzinome, Leiomyosarkome) und Darmtumoren (Leiomyome, Leiomyosarkome).
    Atemtrakt
    Thymome können bei Jungtieren oder Adulten beobachtet werden. Sie sind lymphoiden oder epithelialen Ursprungs. Sie äußern sich durch eine mehr oder weniger hochgradige Dyspnoe, die manchmal von einem bilateralen Exophthalmus aufgrund der Behinderung des venösen Rückflusses begleitet wird. Mithilfe einer Röntgenuntersuchung kann eine runde Tumormasse vor dem Herzen nachgewiesen werden.
    Lungentumoren sind meistens Metastasen eines uterinen Adenokarzinoms. Das Myxomatosevirus kann auch Ursprung für pulmonäre Myxome

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