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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Sexualtrieb.
    Diagnostik

    • Klinisch: starker Verdacht, wenn die oben beschriebenen Symptome im Jahr nach der Kastration auftreten.
    • Hormonwertmessung: isolierte Östradiolerhöhung (≥ 20 pmol/l). Tab. 3.6
(Anhang Frettchen)
.
    • Injektion von 100 IE HCG: Nachwachsen der Haare und Abnahme der Vulvaschwellung innerhalb von 15 Tagen.
    • Sonographie: Darstellen des oder der Ovarreste. Es handelt sich um manchmal große, flüssigkeitsgefüllte, zystische Massen, die in der ursprünglichen Ovargegend oder im Bereich der Uterusstümpfe liegen.
    Therapie

    • Chirurgisch: Entfernen des oder der Ovarreste und, falls vorhanden, des Uterus.
    Hinweis: Ovarreste können gleichzeitig mit einem Nebennierentumor (häufig Adenokarzinom) vorhanden sein, wodurch die Diagnose mittels Hormonmessungen erschwert wird.
    Alopezien (saisonale)
    Fellwechsel
    Physiologische Grundlagen
    Allgemeine Eigenschaften der Frettchen (Anhang Frettchen)
.
    Am Körper des Frettchens befinden sich zahlreiche Talgdrüsen. Ihre Absonderungen bilden das für den moschusartigen Körpergeruch ursächliche Sebum. Eine übermäßige Sekretion von Sebum kann einen Haarausfall, insbesondere an der Schwanzwurzel, bewirken.
    Klinische Symptome
    Der physiologische Fellwechsel findet 2-mal jährlich, im Herbst und Frühjahr, manchmal mit Verzögerung bis in den Winter oder Sommer statt. Er hängt von der Lichtperiode ab. Er kann schrittweise über mehrere Wochen oder intensiv in nur wenigen Tagen erfolgen. Unter physiologischen Umständen dauert ein Fellwechsel nur 2 – 4 Wochen, er kann aber manchmal deutlich länger dauern (1 – 2 Monate) und Auslöser einer Alopezie an den Flanken und am Schwanz sein.
    Östrusbedingte Alopezie von Fähen in der Ranzzeit
    Die Östrogensekretion bei Fähen in der Ranzzeit kann den Haarwuchs in der telogenen Phase blockieren. Es entsteht daraus eine zum Teil starke Alopezie v. a. an den Flanken, die sich am Ende der Ranzzeit spontan zurückbildet.
    Schwanzalopezie
    Das Frettchen kann die Schwanzhaare teilweise oder komplett verlieren. Dies ist der Fall bei:
    •Frettchen im Fellwechsel (s. dort).
    •Nichtkastrierten Rüden zur Fortpflanzungszeit.
    •Kastrierten männlichen und weiblichen Tieren, die künstlichem Wohnungslicht ausgesetzt sind.
    Diese Alopezie wird von Komedonen begleitet. Sie ist auf den Schwanz begrenzt und reversibel.
    Die verschiedenen Alopezien erfordern keine spezielle Therapie, sondern müssen in Zusammenhang mit ihrer Physiologie und Umgebung gesehen werden.
    Aufzucht (mutterlose)

    •Es ist sehr schwierig, ein verwaistes Frettchen zu retten, das jünger als 2 Wochen ist.
    •Bei der Geburt ist es, im Vergleich zu einem gleichaltrigen Hunde- oder Katzenwelpen, sehr unreif. Während der ersten 2 Wochen verdaut es nur Muttermilch richtig.
    •Dennoch kann folgende Mischung als Milchersatz versucht werden: drei Teile Welpenaufzuchtmilch für Fleischfresser/einen Teil Sahne mit 35 % Fettgehalt. Kuhmilch oder Milchersatz für Babys ist nicht geeignet.
    •Das neugeborene Frettchen muss unbedingt warm gehalten und während der ersten 2 Wochen sehr oft gefüttert werden (Tag und Nacht alle 2 Stunden). Es muss seine erste Mahlzeit von ca. 0,3 ml je Portion innerhalb der ersten 2 – 3 Stunden nach Geburt bekommen. Nach einigen Tagen trinkt es bis zu 1 ml/Mahlzeit.
    •Durch Stimulieren der Anogenitalregion mit einem feuchten Tuch regt man den Kotabsatz an. Ein verwaistes Frettchen von 12 – 15 Tagen hat bessere Üb erlebenschancen, da es Milch besser verträgt und beginnt, Futter für adulte Tiere zu fressen.
    •Todesfälle bei den Waisen sind auf Dehydratation, Aspirationspneumonien und Stase der Verdauung zurückzuführen.
    Botulismus
    Botulismus
    Frettchen sind vor allem empfindlich für das
Clostridium-botulinum-Toxin
vom Typ C, weniger für die Toxine vom Typ A und B. Sie sind resistent gegenüber Toxin vom Typ E.
    Ätiologie
    Aufnahme von kontaminierten Wildvogelkadavern.
    Klinik
    Der Tod tritt 3 – 7 Tage nach Auftreten von motorischer Inkoordination, Ptyalismus und Paralyse ein. In der Autopsie sind hämorrhagische und kongestive Läsionen an Leber, Milz, Nieren und Gehirn festzustellen.
    Therapie
    Aussichtslos, da Frettchen ausgesprochen empfindlich sind.
    Coronavirus
    Campylobakteriose
    Kolitis (proliferative),
Enteritiden (bakterielle)
.
    Coronavirus
    Enteritis (epizootische katarrhalische)
.
    Dermatosen (parasitäre)
    Dermatosen (parasitäre)
    Flöhe
(Ctenocephalides canis, Ct.

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