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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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sein, ist aber auch in großer Menge bei der Aleutenkrankheit zu beobachten.
    • Steroidhepatopathie als Folge langer Kortikoidgabe.
    • Kupfervergiftung: Eine genetische Prädisposition ist möglich.
    Diagnostik

    • Klinische Untersuchung: Eine Lebererkrankung muss bei Abmagerung, Anorexie, Erbrechen, Durchfallschüben, Ikterus oder einer Volumenzunahme des Abdomens immer vermutet werden.
    • Biologische Untersuchung: ALT und AP, Veränderungen in der Elektrophorese (α-Albumin und besonders ß-Globuline).
    • Röntgenuntersuchung: Darstellen einer zur Leber gehörenden Masse.
    • Sonographie: Nachweis einer Heterogenität oder von polyzystischen Massen, ultraschallgeführte Feinnadelaspiration.
    • Leberbiopsie: mit einer Stanzbiopsie oder durch Tru-Cut-Biopsie aus einem Leberlappenrand.
    Therapie

    •Rehydratation, Zwangsfütterung (Eingeben, Nasen-Schlund-Sonde).
    •Gegen Anaerobier wirksame Antibiose: Amoxicillin, 20 – 40 mg/kg/12 h, in Kombination mit Metronidazol, 20 mg/kg/12 h, für 10 – 20 d.
    •Kortikoide: Prednisolon, 1 mg/kg/d.
    •Hepatoprotektive Präparate
(Hepar comp., Flor de piedra, Phyto-Legasel, Legavit complex, Chelidonium)
.
    Herzklappenerkrankung
    Im Alter von ungefähr 4 – 5 Jahren. Die Entwicklung der unterschiedlichen und meist diskreten Symptome verläuft in Richtung Herzinsuffizienz.
    Diagnostik

    • Klinisch: Herzgeräusch links apikal.
    • Sonographie: Verdickung der Mitral- oder Trikuspidalklappen, Dilatation des rechten oder linken Atriums. Der Dopplereffekt ist von großer diagnostischer Bedeutung.
    • Radiologie: Herzschattenvergrößerung und ggf. ein Lungenödem in Form von fleckigen Schatten in der Lunge.
    Therapie
    Kardiomyopathien
.

    •ACE-Hemmer, Diuretika (Furosemid
[Dimazon®]
).
    •Digoxin (div. H. M.) in fortgeschrittenen Stadien (veränderte systolische Funktion, supraventrikuläre Tachykardie).
    •Pimobendan
(Vetmedin®),
0,25 mg/kg 2 × tgl.
    Husten
    Rhinitis,
Dyspnoe
.
    Hyperöstrogenismus
    Synonyme: aplastische, östrogeninduzierte Anämie oder primärer Hyperöstrogenismus.
    Pathogenese

    •Das Frettchen gehört zu den Tierarten mit paarungsinduzierter Ovulation.
    •Hyperöstrogenismus wird bei nichtkastrierten Fähen beobachtet, wenn der Östrus aufgrund des Fehlens von Rüden verlängert ist. Das Risiko wird in der Praxis reell, wenn der Östrus 1 Monat andauert. Die Flutung des Organismus mit Östrogen führt zu einer Knochenmarkaplasie. Zuerst betroffen ist die thrombozytäre Reihe.
    Symptome

    •Anorexie, Lethargie, Schwäche, Gewichtsverlust, Blässe der Schleimhäute und der Schnauze, Vulvaödem, Petechien, Ekchymosen, Meläna, manchmal Pyometra.
    •In fortgeschrittenen Fällen: hintere Parese, Osteoporose, bilateral symmetrische Alopezie.
    Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt sie unweigerlich schnell zum Tod.
    Diagnostik

    •Klinische Symptome und anamnestische Hinweise.
    •Medulläre Aplasie: primäre Thrombozytopenie (< 50 000 Plättchen/μl), dann nicht-regenerative Anämie, Leukopenie, verminderter Hämatokrit (< 20 %) und Panzytopenie.
    Therapie
    Immer fraglich. Die immer sehr vorsichtige Prognosestellung hängt vom Hämatokrit ab:
    • Hämatokrit ≥ 25 %: günstige Prognose. Therapie der Wahl ist die Ova riektomie.
    • Hämatokrit zwischen 15 und 20 %: vorsichtige Prognose, von einer Ovari ektomie wird zunächst abgeraten.
    •Die Ranz mit einer Choriongonadotropininjektion unterbrechen (50 – 100 IE HCG, bei persistierender Vulvaschwellung Wiederholung 1 Woche später) oder 20 μg GnRH s. c., i. m. Auch mit 50 mg Proligeston lässt sich die Ranz unterbrechen.
    •Ovariohysterektomie, sofern der Zustand der Fähe dies erlaubt.
    • Hämatokrit < 15 %: sehr ungünstige Prognose.
    •HCG und GnRH sind unwirksam.
    •Frischbluttransfusion, Flüssigkeitstherapie, Kortikoide, Breitspektrumantibiose.
    •Ovariohysterektomie, wenn der Zustand der Fähe es erlaubt.
    Prophylaxe

    •Es wird bei Weibchen, die nicht zur Zucht verwendet werden, mit ca. 5 – 6 Monaten dringend zur Ovariektomie geraten.
    •Andernfalls Auslösen einer Ovulation mit Choriongonadotropin: 50 – 100 IE HCG injizieren, sobald der Östrus mindestens 10 Tage besteht, mit Wiederholung nach weiteren 15 Tagen.
    Hyperöstrogenismus (sekundärer)
    Alopezie (durch Ovarreste bedingte)
.
    Hypoglykämie
    Symptome

    •Krisen mit Lethargie, Hypersalivation, Ataxie, hinterer Parese, Krämpfen.
    •Gehäufte Krisen nach Fastenperioden oder körperlicher

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