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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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eingerichteten Computer, meinen ersten Computer, den er mir geschenkt hatte.
    Ich legte mein neues iPhone 4 auf den Tisch. „Ich bin ein Computer-Freak geworden“, erklärte ich, um ihn auf ein neues Gesprächsthema zu bringen. „Von diesem kleinen Ding sende ich E-Mails, bringe mein Twitter und Facebook up to date und lese die Nachrichten online“, sagte ich und versuchte damit Gadi, seinerseits Freak fortschrittlicher Technologien, zu beeindrucken.
    „Das ist alles dir zu verdanken, so kann man sagen, du hast mir meinen ersten Computer geschenkt“, erwähnte ich, ohne das im Geschenk versteckte trojanische Pferd auch nur anzudeuten.
    „Ich komme damit kaum klar“, sagte Gadi und legte ein altes, blaues Handy auf den Glastisch zwischen uns.
    Die transparente Oberfläche spiegelte jede Körperhaltung von uns wider, aber in der Luft zwischen uns hing immer noch eine dicke Schicht von Spannung und Verdacht.
    „Ich benutze dieses Handy nur, um Anrufe entgegenzunehmen oder um welche zu machen, mehr nicht“, sagte Gadi und machte eine Rauchwolke.
    Er hielt die Zigarre zwischen zwei Fingern oder im Mundwinkel, wie ein Spiel, das er entwickelt hatte, um sich von einem ungewünschten Gespräch abzulenken.
    „Diese Geräte“, begann er, „je mehr du denkst, du beherrscht die Welt, umso mehr beherrscht sie dich“, sagte er und erinnerte mich damit an etwas Ähnliches, das mir Jean-Marc einmal gesagt hatte. „Schau mal“, zeigte ich ihm, „es gibt eine Satelliten- Software, die in der Lage ist in Echtzeit ein Bild von einem Mann zu zeigen, der auf dem Azadi-Platz seine Zeitung liest“, prahlte ich, um ihn dazu zu ermutigen, über Angelegenheiten aus seiner Vergangenheit zu sprechen. Und über unsere Zukunft hier, in dieser explosiven Zone auf Gottes Erde. „Die kabellose Kommunikation hat die Geheimdienste revolutioniert“, fügte der ehemals Hochrangige im israelischen Geheimdienst hinzu.
    Schon bald konnte er sich nicht mehr zurückhalten und sprach über die technologischen Wunder, die der Sicherheitsdienst heutzutage in seinen Händen hatte und die die allgemeine Bevölkerung noch nicht erreicht hatten. „Die Welt gehört den Frühaufstehern“, zitierte er ein altes arabisches Sprichwort.
    „Mit so einem Telefon oder mit einem Benutzer wie dir, brauchen die Sicherheitsdienste keine Geheimagenten mehr“, erklärte er, „man kann dich einfach wie in ‚Big Brother‘ verfolgen, wo immer du auch bist, jedes Gespräch, das du machst, alle deine Mails, die du absendest und empfängst, und sogar deine Transaktionen bei der Bank.“ Und im gleichen Atemzug fügte er hinzu: „Mit der neuen Technologie sind sogar die Spezialeinheiten überflüssig.“ Er hielt das kleine Gerät hoch und drückte auf die grüne Taste, wie bei einem Attentat. „Man kann eine satellitengesteuerte Rakete auf dein Telefon richten, genau wie man einen einfachen Anruf tätigen und mit dir sprechen kann. In beiden Fällen ist es die gleiche Handlung, das Abfangen von Schallwellen.“ Nun war der Sicherheitsstift gelöst, er nahm einen weiteren tiefen Atemzug von den gepressten Tabakblättern, bevor er verbal in alle Richtungen feuerte.
    Er fing an, über die Methoden, den Luxus und die Eitelkeit zu reden, und gelegentlich ging er in die Küche, um noch Kaffee aufzugießen, schwarzen, fein gemahlenen Kaffee, den er lange und langsam, wie einen Eintopf kochte.
    „Auch sie, die Schweine, handeln nach den gleichen Methoden“, beschwerte er sich, und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht zu ihm gekommen war, um Geheimnisse zu hören. „Wir müssen nicht darüber reden“, versicherte ich versöhnlich. „Damals zeigte unser Schweigen unsere Überlegenheit, heute muss man die Geschichten von Heldentum und Abschreckung erzählen, um den Erfolg zu zeigen“, begründete Gadi die sensiblen Informationen.
    Durch die einfache Verwendung von meinem iPhone demonstrierte er mir die unerträgliche Leichtigkeit, in meine Dateien einzudringen, von denen ich sicher war, dass sie nur mir gehörten. Durch die Ausführung eines Programms und die Eingabe eines neunstelligen Codes bekam man exklusiven Zugang zu meinen persönlichen Dateien. Auch meine Kontoaktivitäten waren nicht so geschützt und privat, wie ich vorher gedacht hatte.
    Er zeigte mir, wie er mit einer Analyse meiner elektronischen Kommunikation alles über meine Aktivitäten hinter den feindlichen Linien erfahren konnte,

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