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Tiere im Garten

Tiere im Garten

Titel: Tiere im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Larsson
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allerdings in seinen tieferen Gängen.
    Der Maulwurf verbringt fast sein ganzes Leben unter der Erde und hat seine Sehfähigkeit praktisch verloren, besitzt dafür aber ein hervorragendes Gehör. Er ist jedoch nicht völlig blind, auch wenn die Augen extrem klein sind. Den größeren Teil des Jahres lebt der Maulwurf völlig allein und duldet Artgenossen nur während der Paarung. Die vier bis sechs Jungen werden vom Weibchen in dessen eigenem Tunnelsystem aufgezogen. Danach gehen die Jungen oberirdisch auf die Suche nach eigenen Revieren, was sie zur leichten Beute für Raubtiere macht.

    Der Maulwurf ist ein Raubtier und hat entsprechende Zähne!

Igel Erinaceus europaeus
     
Länge: ca. 30 cm
eines der ältesten Säugetiere der Welt
örtlich bedroht durch Straßenverkehr und Landschaftsausbeutung
    Der Igel gehört zu den ältesten Säugetieren unseres Landes, und es ist bemerkenswert, in wie vieler Hinsicht er sich an Menschen angepasst hat. In freier Natur trifft man ihn seltener an als in dichter besiedelten Wohngebieten und ländlichen Gehöften. Das liegt daran, dass wir Menschen eine Umgebung geschaffen haben, deren Kombination aus gepflegten Grasflächen, Gebüschen und Verstecken sich ganz vorzüglich für Igel zum Überwintern eignet.
    Der Igel ist ein Raubtier, das auf der Jagd nach seiner Lieblingsbeute – Würmer, Käfer, Nacktschnecken, Larven und anderes Gewürm – weite Strecken zurücklegt, oft bis zu einem Kilometer pro Nacht. Seine Beute findet er dort, wo das Gras ein wenig höher gewachsen ist und wo es struppige und Schatten spendende Sträucher gibt. Wenn man Igel zu Besuch haben will, kann es sich lohnen, eine Ecke im Garten etwas verwildern zu lassen. Außerdem benötigt er unbedingt eine geeignete Höhlung zum Überwintern, in der das Weibchen auch seine Jungen gebären kann. Wer einen Gartenschuppen oder ein anderes Nebengebäude in seinem Garten hat, kann dafür sorgen, dass sich die Igel darunter verkriechen können. Oder man kann ein Igelhaus bauen, wie hier beschrieben.

    Der Igel fühlt sich oft in unserer Nähe wohl. Er ist ein nützlicher Schädlingsbekämpfer, vor allem aber hebt er die Stimmung im Garten. Weil der Igel ein vorwiegend nachtaktives Tier ist, bemerkt man seine Anwesenheit manchmal nur an dem Kot, den er auf dem Rasen hinterlässt.
    Oft entdeckt man die Igel während ihrer lauten Balz im Mai, bei der das Männchen unter ständigem Schnauben das Weibchen umkreist. Das Weibchen bewegt sich in der Regel ziemlich lange in der Mitte des Kreises, manchmal eine gute Stunde, bis es das Männchen akzeptiert und zur Paarung einlädt. Die Tragezeit liegt bei ungefähr 35 Tagen, worauf in einem vom Weibchen hergerichteten Bau die kleinen, bereits stacheligen Jungen geboren werden. Dies kann von Juni bis August geschehen, je nachdem, wann das Weibchen trächtig wurde, und die Jungen werden ungefähr sechs Wochen lang von der Mutter gesäugt.
    Ein Wurf von normaler Größe pflegt aus vier bis fünf Jungen zu bestehen, von denen aber bestenfalls die Hälfte das Erwachsenenalter erreicht. Der Igel hat zwar nicht viele natürliche Feinde, vor allem aufgrund seiner phänomenalen Stacheln, aber in der modernen Landschaft fordert der Straßenverkehr eine alarmierende Zahl von Opfern. Außerdem hat das Wetter großen Einfluss auf die Igel – zu trockene oder kalte Sommer machen es ihnen oft schwer, genug Nahrung zu finden, um sich vor dem Winterschlaf einen Fettvorrat anzufressen.
    Die Stacheln eines Igels sind eigentlich umgebildete Haare und werden durch neue ersetzt, wenn sie abgenutzt sind. Ein einzelner Stachel hat eine Lebensdauer von etwas über einem Jahr, und ein ausgewachsener Igel besitzt oft über fünftausend Stacheln.
    Wer einen Gartenteich hat, sollte daran denken, dass Igel leicht darin ertrinken können, wenn er zu hohe Ränder hat. Die Igel regelmäßig zu füttern, ist die beste Methode, um zu erreichen, dass sie sich wohlfühlen. Das stellt zum einen hohe Anforderungen daran, welches Essen man ihnen geben sollte (auch wenn man spezielles Igelfutter bestellen kann), und erfordert zum anderen, dass man konsequent ist und es nicht nur tut, wenn man gerade Lust dazu hat. Ein gesunder Igel verhungert selten, und außerdem ist er ja in Ihrem Garten, um die Tiere zu fressen, die Sie lieber nicht selbst beseitigen möchten: die Schnecken!

    Wenn die Jungen geboren werden, sind sie bereits mit einigen weichen Stacheln ausgestattet. Diese verhärten sich und werden mehr,

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