Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier
Eigentlich fühlte ich die Verbindung zu den Tieren immer in mir, doch ich wollte ein ganz normaler Teenager sein, wie alle anderen auch, das Leben genießen, mich ausprobieren, experimentieren.
Je mehr ich den Zugang verlor, umso größer wurde zugleich mein innerer Wunsch, die Tiere so verstehen zu können, wie Belle aus dem Disneyfilm »Die schöne und das Biest«. Ich wünschte mir, dass die Tiere sich zu mir set zen, mit mir sprechen. All das, was ich doch als Kind hatte. Aber es blieb dabei, dass mir dies vorübergehend verwehrt war.
Dennoch, wer den Zugang hat, und das haben wir alle, wird ihn niemals komplett verlieren. Auch du hast einen telepathischen Zugang zu den Tieren bereits in dir. Es gibt nur Zeiten in unserem Leben, wo wir uns stärker auf andere Dinge konzentrieren. Doch eines Tages ist es für viele an der Zeit, diesem inneren Impuls, dem Zugang zu den Tieren, der Natur und allem, was ist, wieder zu folgen und sich daran zu erinnern, wer wir sind und wer die Tiere sind.
Als ich im Jahr 2003 mit meinen damals 24 Jahren durch meine Kätzin Thessy wieder bewusst mit meiner Sensitivität und meinem tiefen Bezug zu Tieren in Berührung kam, veränderte dies mein gesamtes Leben. Seit meinem 18. Lebensjahr hatte ich zumindest wieder so weit mit Tieren zu tun, dass ich für die Vierbeiner meiner Freunde und Bekannten eine Art »Sportreporter« (so nenne ich das gern für diese Phase) spielte und übersetzte, was in diesen Tieren vor sich ging. Es war immer sehr amüsant und ich liebte es, dies zu tun. Dabei kann ich mich an die Kätzin eines damaligen Bekannten erinnern, die immer mit von der Partie war, wenn ich zu Besuch war. Pascha beobachtete alles und jeden, und manchmal folgte sie auch jedem auf Schritt und Tritt, bis zur Toilette. Oftmals kommentierte ich ihr Tun und Sein. Das war dann so, als würde Pascha laut denken. Dabei kann ich mich an eine Situation erinnern, bei der einige Freunde im Wohn zimmer beisammensaßen und Pascha meinen Bekannten mit ihren Augen fixierte. Ich übersetzte: »Schau mal, ich, deine Katze, fordere dich zum Spiel auf. Na los, wirf schon diese Maus, ich werd sie dir gleich zurückbrin gen …« Also griff er zur nächsten Spielmaus, warf sie den Flur entlang, Pascha düste hinterher und brachte die Spielzeugmaus zurück. Das war ja nun wirklich nicht Katzenart, sondern eher typisch für einen Hund. Natürlich kannst du dir vorstellen, wie verblüfft wir alle dasaßen. Bald mussten wir herzhaft lachen.
Solche und ähnliche Momente erlebte ich oft im Zusammensein mit Tieren und deren Menschen in meinem Bekanntenkreis. Auch kann ich mich sehr gut an das Wel lensittichweibchen meines Vaters, Babsi, erinnern. Da ich nicht bei meinem Vater aufgewachsen bin, besuchte ich ihn in größeren Abständen und fand sehr viel Gefallen an seinen tierischen Freunden, seinem Wellensittichpaar. Wie gesagt, Babsi, das Weibchen, und ihr Partner Piepsi. Oft durften sie in der sehr großen Küche frei fliegen. Es war wunderschön, als mich mein Papa lehrte, die Sittiche zu rufen, damit sie auf meiner Schulter landeten. Eines Tages, als ich mein Haar offen trug und Babsi auf meiner Schulter war, übersetzte ich meinem Vater lachend die Gedanken des Wellensittichs: »Dieser Kopf lädt geradezu zum Nisten ein. Mal schauen, ob das geht …« Da ich von Natur aus stark gelocktes Haar hatte, heute weniger als früher, alberten mein Vater und ich aufgrund meiner spie lerischen Übersetzung herum, wie das wäre, wenn Babsi sich tatsächlich auf meinen Kopf setzen würde und mit ihrem Schnabel in meinen Haaren herumwühlen würde, um die Nesttauglichkeit zu testen. Und dann auf einmal nahm sie Anlauf, flog auf meinen Kopf und begann, die Haare auf meinem Scheitel liebevoll zu sortieren. Diese zarten Bewegungen von diesem sanften, freundlichen Tier werde ich niemals vergessen und auch nicht, wie sehr wir damals gelacht haben.
Dass ich den Tieren überhaupt wieder voll und ganz näher kam, hatte eigentlich mit einer Trennung zu tun. Mein damaliger Partner und ich hatten uns drei Katzen gehalten, die aber bei ihm blieben. Der Verlust und der Trennungsschmerz, den ich gegenüber meinen Katzengefährten spürte, waren für mich so unendlich stark, dass ich mich bald für das Zusammenleben mit zwei Meerschweinchen und einer Häsin entschied. Diese drei Tiere begleiteten mich und meine damalige W G - Mitbewoh nerin durch den zweiten Teil meiner Ausbildungszeit, und sie beruhigten mich unheimlich. Durch
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