Tiere verstehen mit allen Sinnen - Anleitung zur telepathischen Kommunikation zwischen Mensch und Tier

dass ich für dieses Tier kämpfen musste. Trotzdem hielten meine Nach barn den Buntspecht weiter in der Pappschachtel gefangen, weil sie noch keine Zeit gefunden hatten, zur Vogelwarte zu fahren. Eine Stunde später kam der Nachbar allerdings zu mir und teilte mir mit: »Du hattest recht. Der Specht ist gestorben.«
    Im Seminar merkte ich, dass ich die Tiere wohl tatsächlich verstand. Der Austausch über dieses Erlebnis gab mir die Sicherheit, dass es möglich war. Dennoch war ich zu diesem Moment noch nicht ganz überzeugt. Die erste direkte Übung mit einem der Hunde zeigte mir jedoch, dass es wirklich funktionierte und vor allem: dass es das war, was ich ja unbewusst schön längst tat. Die Seminarleiterin bat diesen Hund, mir telepathisch zu übermitteln, wo sie gemeinsam in den Ferien waren. Als ich mich unter Anleitung telepathisch mit der Hündin verband, sah ich Bilder vor meinem inneren Auge: Wiesen und Fußwege an einem breiten Fluss, wobei ich erkennen konnte, dass die Landschaft sich nicht innerhalb der Schweiz befindet. Es war eine eher flache Gegend und die Hündin zeigte mir auch ein Wohnmobil. Die Bilder kamen sehr ruhig bei mir an und ich fühlte mich in diesem ersten, bewussten telepathischen Tierkontakt sehr sicher und erfüllt. Ich teilte der Seminarleiterin meine Ein drücke und Informationen mit und sie bestätigte meine Wahrnehmung. Es war für mich sehr eindrücklich und erfüllend.
    Auf die Übungen selbst, die wir damals dort anwandten, möchte ich hier gar nicht weiter eingehen, denn ich wende heute nicht genau die gleiche Art der Tierkommunikation an. Ich habe mich in eine etwas andere Rich tung weiterentwickelt, bin dieser Seminarleiterin aber für diesen berührenden Start bis heute sehr dankbar.
    Nun aber zurück zu Thessy. Auf diesem Seminar lernte ich auch, mit meinen eigenen Tieren zu sprechen, und ich verstand auf einmal meine Thessy. Bevor wir den Kon takt mit unseren eigenen Tieren einleiten durften, muss ten wir drei Fragen bereithalten. Ich fragte Thessy danach, wie es ihr geht, aus welchem Grund sie sich so oft außerhalb ihres Katzenklos entleerte und was sie für Wünsche hat. Ich glitt in den Kontakt mit Thessy und fühlte mich innerlich auf einmal total unruhig, gestresst, als hätte ich kaum mehr Ruhe, mich richtig zu erholen. Ich fühlte, dass Thessy sich keinem natürlichen Tiefschlaf mehr hingeben konnte. Dann folgten Bilder, wie mein Kater Pascha ihr nachjagte und sie sichtlich dominierte. Dann zeigten sich mir Bilder, welche ich sofort als einen einstigen Unfall verstehen konnte. Bilder, aus einer unserer früheren Wohnungen in der vierten Etage: Pascha saß bei offenem Fenster auf der Fensterbank, Thessy wollte sich hinzugesellen, aber Pascha erschrak und rutschte aus. Er fiel aus dem Fenster und brach sich alle vier Zehen an seiner linken Hinterpfote. Thessy zeigte mir, dass Pascha sie so sehr hetzte, weil er ihr noch böse war. Sie ließ mich fühlen, dass sie damit nicht zurechtkam, und ich verstand, dass sie sich wünschte, dass Pascha ihr verzieh. Die ser Unfall war noch so tief zwischen den beiden Tieren ver wurzelt, dass sich immer wieder Zankereien ergaben. Diese Informationen berührten mich so sehr, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten konnte. Nie und nimmer hätte ich damit gerechnet, dass dieser Unfall so starke Auswirkung auf das Zusammenleben meiner Tiere haben konnte.
    Nach diesem Seminar stellte Thessy ihre Unsauberkeit komplett ein. Es lag nicht nur daran, dass Thessy sich mir hatte mitteilen können, sondern auch daran, dass ich nun die Möglichkeit hatte, mit jedem meiner Tiergefährten direkt zu kommunizieren, und so konnte ich die Unfallsituation noch einmal mit ihnen durchgehen und errei chen, dass sie einander verziehen. Es entstand Heilung auf allen Ebenen.
    Was ich unbewusst schon immer tat, was für mich selbstverständlich war, begann ich nun bewusst in mein Leben zu integrieren. Diese Faszination und Leidenschaft für die Tierkommunikation veränderte mein Leben komplett. Ich lebte von nun an mit neuen Ansichten und einer neuen Lebenseinstellung. Es verging kein Tag mehr, an dem ich nicht mit mindestens einem Tier kommunizierte. Ich lernte nicht nur, immer besser mit den Tieren zu sprechen, ich begann mich auch weiter auszubilden, besuchte viele verschiedene Seminare und Jahresausbildungen, um meine sensitive und mediale Wahrnehmung zu schulen. In all dieser Zeit wurde ich von wundervollen Lehrern begleitet, menschlichen und