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Tierische Profite: Commissario Brunnetis einundzwanzigster Fall (German Edition)

Tierische Profite: Commissario Brunnetis einundzwanzigster Fall (German Edition)

Titel: Tierische Profite: Commissario Brunnetis einundzwanzigster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Leon
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seinem Ohr in der Luft hängen, sein Blick verharrte auf dem Bildschirm. Was immer er dort sah, ließ ihn aufspringen und beide Arme nach oben reißen wie siegreiche Athleten auf den Sportseiten der Zeitung. »Hab ich dich erwischt, du Schwein!«, rief der junge Polizist, wozu er wild mit den Fäusten fuchtelte und mit dem Oberkörper vor und zurück schwankte. Es war nicht direkt ein Kriegstanz, aber fast. Alvise und Riverre, die auf der anderen Seite des Raum beieinanderstanden, drehten sich verdutzt nach dem Lärm um.
    Brunetti kam ein paar Schritte näher. »Was haben Sie getan, Pucetti?«, fragte er. »Wen haben Sie erwischt?«
    Mit vor Schadenfreude und Triumph strahlender Miene, die ihn zehn Jahre jünger machte, drehte Pucetti sich zu seinem Vorgesetzten um. »Diese Schweine am Flughafen«, sagte er und unterlegte diese Auskunft mit zwei schnellen Kinnhaken über seinem Kopf.
    »Die von der Gepäckabfertigung?«, fragte Brunetti überflüssigerweise. Er hatte selbst fast ein Jahrzehnt lang gegen diese Kofferdiebe ermittelt und immer wieder welche festgenommen.
    »Sì.« Pucetti stieß ein wildes Triumphgeschrei aus und machte einen kleinen Luftsprung.
    Alvise und Riverre rückten fasziniert näher.
    »Wie haben Sie das angestellt?«, fragte Brunetti.
    Pucetti riss sich zusammen, stand stramm und ließ die Hände sinken. »Ich habe mir…«, meldete er aufgeregt, dämpfte aber beim Anblick der beiden Kollegen die Stimme, »Informationen über diese Leute besorgt, Commissario.«
    Alle Begeisterung war aus Pucettis Gebaren verschwunden; Brunetti verstand den Wink und reagierte betont gleichgültig. »Schön für Sie. Erzählen Sie mir gelegentlich davon.« Dann bat er Alvise: »Könnten Sie mal kurz in mein Büro raufkommen?« Er hatte keine Ahnung, was er dem begriffsstutzigen Alvise sagen sollte, wollte aber die zwei Polizisten von Pucetti ablenken.
    Alvise salutierte und warf Riverre einen Blick zu, der nicht frei von Selbstgefälligkeit war. »Riverre«, sagte Brunetti, »könnten Sie zur Wache unten am Eingang gehen und fragen, ob ein Paket für mich gekommen ist?« Und um gleichzeitig der Antwort zuvorzukommen, fügte er hinzu: »Wenn es nicht gekommen ist, brauchen Sie mir das nicht zu melden. Dann kommt es morgen.«
    Riverre übernahm derlei Aufgaben dienstbeflissen, und solange sie einfach waren und deutlich genug erklärt wurden, bewältigte er sie im Allgemeinen auch. Er salutierte und wandte sich zur Tür, und Brunetti bedauerte, dass ihm nichts eingefallen war, womit er die beiden zusammen hätte hinausschicken können. »Kommen Sie, Alvise«, sagte er.
    Während Brunetti Alvise zur Tür bugsierte, setzte Pucetti sich wieder an den Computer und drückte ein paar Tasten; Brunetti sah den Bildschirm dunkel werden.

3

    Brunetti fand es auf verquere Weise passend, mit Alvise nach oben zu gehen, da jedes Gespräch mit ihm dem Erklimmen eines steilen Bergs ähnelte. Er versuchte sich neben dem langsamer gehenden Polizisten zu halten, um nicht noch überlegener zu wirken. »Ich wollte Sie fragen«, improvisierte Brunetti, als sie oben angekommen waren, »wie Sie die Stimmung unter den Männern beurteilen.«
    »Stimmung, Commissario?«, fragte Alvise mit gespannter Wissbegierde. Zum Zeichen seiner Kooperationsbereitschaft lächelte er nervös: Sobald er verstanden hätte, würde er etwas sagen.
    »Ob sie sich hier im Haus und mit ihrer Arbeit wohl fühlen«, sagte Brunetti, so unsicher wie Alvise, was er mit »Stimmung« meinen könnte.
    Alvise hielt tapfer sein Lächeln aufrecht.
    »Da Sie viele der Männer schon lange kennen, nahm ich an, Sie könnten mit ihnen gesprochen haben.«
    »Worüber, Commissario?«
    Brunetti fragte sich, ob jemand, der ganz bei Sinnen war, Alvise jemals etwas anvertrauen oder dessen Meinung einholen würde. »Oder vielleicht ist Ihnen etwas zu Ohren gekommen.« Kaum hatte Brunetti das ausgesprochen, kam ihm der Gedanke, Alvise könnte sich ausgehorcht fühlen, auch wenn das bei Alvise ebenso unwahrscheinlich war, wie dass er den Hintersinn einer Bemerkung erkannt hätte.
    Alvise blieb vor Brunettis Tür stehen und fragte: »Sie meinen, ob es ihnen in der Questura gefällt, Commissario?«
    Brunetti lächelte duldsam. »Ja, so kann man es ausdrücken, Alvise.«
    »Ich glaube, manchen ja und manchen nein, Commissario«, erklärte er vage und fügte hastig hinzu: »Ich bin einer von denen, denen es hier gefällt. Darauf können Sie sich verlassen.«
    Immer noch lächelnd, sagte

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