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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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Chance, irgendetwas zu tun.“ Sie schaute auf die muskulöse Wand von einem Meter fünfundachtzig herunter. Licht spiegelte sich auf seinem rasierten Kopf. „Ich hätte Ihnen nie beibringen dürfen, Schlösser aufzubrechen.“
    „Sie wissen, dass Wendell Sicherheitsgitter über den Lüftungsschächten anbringen ließ, nachdem Sie letztes Jahr die Bailey-Dokumente zurückgeholt hatten?“, fragte er.
    Kaia wusste es. Ihr Chef war zugleich fasziniert und entsetzt gewesen, mit welcher Leichtigkeit sie diese Schwäche in vermeintlich sicheren Regierungsgebäuden in Washington ausgenutzt hatte. Auch die Lüftungsschächte bei Guardian waren nicht mit Sicherheitsrosten ausgestattet gewesen. Ihr Chef hatte es nicht für notwendig erachtet, weil die Schächte so schmal waren – ein Grund, weshalb Kaia sich bei einer Größe von einem Meter zweiundsechzig nicht mehr als fünfzig Kilo gestattete.
    „Natürlich wissen Sie es“, beantwortete Tyrone sich die Frage selbst. „Das bedeutet, dass Sie woanders hinwollten.“
    Aufs Dach, aber das würde Kaia ihm nicht erzählen.
    „Aufs Dach?“, riet er richtig. „Und was dann? Haben Sie da oben eine Kletterausrüstung deponiert?“
    Ja, aber was wichtiger war, ein Prepaid-Handy, in das die Nummer eines Hubschrauberpiloten einprogrammiert war, der ihr einen Gefallen schuldete.
    „Tun Sie es nicht, Kaia“, wiederholte Tyrone. „Laufen Sie nicht weg. Ich hole Sie ein, bevor Sie das Dach erreicht haben.“
    Das bezweifelte sie, doch sicher würde er noch vor dem Hubschrauber dort ankommen. Die Frage war, wie lange Tyrone brauchen würde, um die Tür zum Dach aufzubrechen, nachdem sie sie verriegelt hatte.
    Es könnte Spaß machen, seine Zeit zu stoppen.
    Tyrone bewegte sich langsam einen Schritt vor. Seine lässige Bewegung ließ sie vermuten, dass er beschlossen hatte, ihre Beine zu packen, statt ihr über die Treppe zum Dach nachzulaufen.
    „Keine gute Idee.“ Sie schüttelte den Kopf. „Bevor Sie durch die Kabinentür kommen, bin ich längst außer Reichweite.“
    „Ich könnte durch das Loch in der Decke schießen.“
    „Zu laut. Außerdem könnten Sie mich töten.“
    „Was, wenn mir das egal wäre?“
    Kaia schob das Deckenpaneel wieder an seinen Platz. „Das war’s.“ Sie sprang vom WC-Becken. „Sie wussten, dass ich weglaufen würde, sonst wären Sie nicht so schnell hier gewesen.“
    Tyrone lächelte. „Casper Nazarios Anwalt weckt auch in mir den Wunsch, wegzulaufen.“
    „Das sollte es nicht.“ Kaia boxte ihn leicht auf den Arm. „Wenn ich die Wahl hätte zwischen Ihnen und zehn Anwälten wie ihm, würde ich mich trotzdem für Sie entscheiden.“
    „Er ist ein besserer Anwalt als ich“, meinte Tyrone.
    „Er ist erfahrener als Sie. Glatter. Wie sein Boss“, fügte Kaia düster hinzu.
    „Ich bin zu groß, um glatt zu sein.“
    „Und genau das mag ich an Ihnen. Sagen Sie Ihrer Frau, wenn sie Sie nicht gut behandelt, haben Sie andere Möglichkeiten.“
    Tyrone brummte verlegen. Kaia liebte es, ihn hin und wieder aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Nach dem einzigen Mal, als Kaia selbst aus dem Gleichgewicht gebracht worden war, hatte sie über zwei Jahre im Gefängnis Zeit gehabt, sich wieder zu fangen.
    Tyrone fasste nach dem Türgriff, doch Kaia hielt ihn zurück. „Ich kann es nicht.“ Sie schüttelte den Kopf. „Was immer Casper Nazario von mir will, ich kann es nicht tun.“
    „Sie müssen es. Das ist Teil Ihrer Bewährungsauflagen.“ Tyrone hatte die Bedingungen ausgehandelt. Und jedes Mal, wenn ein Regierungsbüro Kaias besonderes Talent in Anspruch nahm, sorgte er dafür, dass ihre Bewährungsfrist weiter verkürzt wurde.
    Casper Nazario gehörte allerdings kaum zur Regierung. „Sie wissen , dass Casper gelogen hat und dass ich deshalb im Gefängnis gelandet bin.“
    „Es stand Aussage gegen Aussage.“
    „Nur dass seine Aussage falsch war und meine richtig.“ Kaia fragte sich, ob Tyrone ihr glaubte. Es sollte ihr egal sein. „Ich gehe nicht in die Nähe dieses Mannes oder einer seiner Günstlinge.“
    „Zumindest nicht allein.“
    Ihr Selbsterhaltungstrieb warnte sie vor einer Falle. „Sie können ihm nicht trauen.“
    „Ich weiß.“ Tyrone sah ihr unverwandt in die Augen, so wie bei ihrer ersten Begegnung, als sie sich über zehn Minuten lang stumm an einem Tisch im Besucherzimmer des Gefängnisses gegenübergesessen hatten. „Aber Sie können mir vertrauen.“
    Es ging nicht um Vertrauenswürdigkeit. Es ging darum, es mit

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