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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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einem arroganten Widerling zu tun zu haben. „Warum hat er nach mir gefragt?“, flüsterte sie.
    „Lassen Sie es uns herausfinden.“ Tyrone zog fragend die Brauen hoch. Kaia nickte kurz und ging an ihm vorbei zur Tür hinaus.
    Dass ich zum Meeting gehe, heißt nicht, dass ich den Auftrag annehme, schwor sie sich. Der einzige Lichtblick in dieser düsteren Lage war, dass Casper verzweifelt sein musste, wenn er ausgerechnet sie um Hilfe bat. Was hatte seine kleptomanisch veranlagte Ehefrau diesmal gestohlen?
    Im Konferenzraum setzte sich Kaia in einen bequemen Klubsessel. Der schmierige Anwalt, den sie nur das Wiesel nannte, saß ihr gegenüber auf dem Chintzsofa.
    Sie erinnerte sich von ihrer Gerichtsverhandlung her an ihn: stechender Blick, Frisur wie ein Fernsehprediger und kleiner Spitzbart. Er färbte den Bart jetzt dunkelbraun, ließ die Schläfen und Koteletten aber grau. Auffällig. Und nicht im positiven Sinn.
    Sein Blick schweifte unruhig über die beiden Männer im Raum. „Wir brauchen Miss Bennets Dienste in einer delikaten Angelegenheit, die ich ihr unter vier Augen darlegen werde.“
    „Nein“, sagten Wendell und Tyrone gleichzeitig.
    Kaias Nein erklang einen Herzschlag später, weil sie ihm ein „Verdammt“ vorausgeschickt hatte.
    „Tyrone als Miss Bennets Anwalt wird bleiben“, erklärte ihr Chef und verließ den Raum, leise die Tür hinter sich schließend.
    Es war von Wendells Seite ein ziemlich großes Zugeständnis. Demnach handelte es sich um eine wichtige Sache.
    Alvin Rathers alias „Das Wiesel“ schien nicht glücklich über Tyrones Anwesenheit zu sein, dennoch begann er zu reden. Er erfand eine Geschichte von Caspers Frau Tina, die „vergessen“ hatte, ein paar Armbänder zurückzugeben, die irgendein Schmuckdesigner ihr geliehen hatte.
    Tina war Kleptomanin, ganz einfach. Kaia hatte das von Anfang an vermutet. Erstaunlich war nur, dass Tina auch nach all den Jahren immer noch ungeschoren davonkam.
    Das Wiesel erklärte Caspers Wunsch, dass die Armbänder an den Designer zurückgegeben wurden, ohne dass jemand, vor allem nicht Tina, davon erfuhr. Gott behüte, dass der Mann seine Frau damit konfrontiert und sie von der Notwendigkeit einer Therapie überzeugt, dachte Kaia ironisch.
    Ja, ja. Dasselbe Lied, zweite Strophe.
    Wie vor sechs Jahren, als Casper sie engagiert hatte, heimlich Schmuckstücke zurückzubringen, die Tina während eines Sommeraufenthalts in den Hamptons bei Freunden hatte mitgehen lassen. Kaia war in seinem Auftrag in Häuser eingebrochen und hatte dort glitzernde Juwelen deponiert – wie ein Osterhase von Tiffany’s  –, damit die Besitzer sie „wiederfinden“ konnten.
    Dann hatte Casper gelogen, und sie war ins Gefängnis gewandert.
    Glaubte er, sie hatte das vergessen?
    „Warum bezahlt er die Armbänder nicht einfach?“, unterbrach Kaia den Anwalt.
    „Sie sind unverkäuflich“, antwortete er.
    Man kann alles kaufen, dachte Kaia zynisch.
    „Wie dem auch sei, Mrs Nazario behauptet, dass sie die Armbänder bereits zurückgegeben hat, und in der Tat befinden sie sich nicht im Safe.“ Alvin Rathers rutschte nach vorn, um nicht noch tiefer in dem weichen Sofa einzusinken. „Allerdings erinnert sich Mr Nazario, dass seine Frau einen oder mehrere Safes für ihren persönlichen Gebrauch einbauen ließ, zu denen er keinen Zugang hat.“
    Er wusste nicht einmal, wie viele? Kaia wurde hellhörig. Das war großartig. Alles, was Casper leiden ließ, war großartig.
    „Es ist möglich, dass Mrs Nazario die Armbänder dort sicherheitshalber verwahrt und es vergessen hat.“
    Kaia war stolz darauf, dass sie diese faustdicke Lüge unkommentiert stehen ließ.
    Das Wiesel holte ein Dokument aus seiner Aktentasche. „Mr Nazario möchte Miss Bennet engagieren, den oder die Safes zu finden und zu öffnen und den Inhalt auf diese beiden Armbänder hin zu überprüfen.“ Er schob ein Foto über den Couchtisch.
    Kaia sah zwei breite silberne Armbänder mit großen türkisfarbenen Steinen. Das Design erinnerte schwach an Indianerschmuck. Sehr schön, sicher, aber sie hatte wenigstens Diamanten erwartet.
    „Wenn Miss Bennet die besagten Armbänder identifiziert, wird sie …“
    „Sie identifiziert, soweit es ihr als Nichtexpertin möglich ist“, warf Tyrone ein, der den Vertrag studierte.
    „Ganz richtig“, stimmte Kaia zu. „Ich verstehe nichts von Türkisen. Deshalb bin ich auch nicht die richtige Person für diesen Job. Tut mir leid.“ Sie stand

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