Tiffany hot & sexy Band 16
den Drink in die zur Bar gehörende Spüle.
Seit Wochen war er unruhig, ohne den Grund dafür zu kennen, abgesehen von der Tatsache, dass ihn die Weihnachtszeit immer unruhig machte. Keine Familie mehr zu haben nagte das ganze Jahr über an ihm, aber Weihnachten allein zu sein fand er am allerschlimmsten.
Es klopfte an der Tür, und seine Haushälterin Sandy kam herein. „Wenn du mich nicht mehr brauchst, mache ich mich jetzt auf den Heimweg.“
„Ja, geh nur.“
Die grauhaarige Frau musterte ihn. „Ist alles in Ordnung mit dir, Dominick? Du bläst jetzt schon seit Monaten Trübsal.“
Sandy kannte ihn, seit er als Teenager seine Eltern mit seinem Extremsport verrückt gemacht hatte. Ihr entging nicht viel.
„Keine Sorge, ich bin nur gelangweilt“, wiegelte er ab.
„Und einsam?“
„Hm, schon möglich.“
„Du solltest aufhören, dich aus Flugzeugen zu stürzen, und endlich eine Familie gründen. In den vergangenen Monaten habe ich ein Dutzend Frauen kommen und gehen sehen. War denn wirklich keine zum Heiraten dabei?“
Lächelnd ging er auf sie zu und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Ich bin derjenige, der nicht zum Heiraten taugt.“
„Du hast keine Angst, von einer Klippe ins Meer zu springen, aber vor den Altar traust du dich nicht.“
„Sandy, es gibt ein paar Dinge, die sogar mir zu riskant sind.“
„Eines Tages wirst du jemanden kennenlernen, bei dem du dich lebendiger fühlen wirst als bei irgendeinem deiner Stunts. Versprichst du mir etwas, wenn das passiert?“
„Was?“
Sie pikte ihm mit dem Zeigefinger in den Arm. „Dass du springst. Gute Nacht.“
„Gute Nacht“, erwiderte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
Nachdem Sandy gegangen war, überlegte Dominick, dass er sich eine Auszeit vom Büro und etwas Spaß gönnen sollte. Diese Idee munterte ihn sofort auf. Er hatte den neuen Wingsuit – eine Art Fallschirmspringeranzug –, den die Abteilung für Forschung und Entwicklung geschickt hatte, noch nicht ausprobiert. Das war es schließlich, was ihm am meisten Spaß machte: aus Flugzeugen zu springen und die Luftströmungen meilenweit über der Erde auszunutzen, während der Erdboden mit halsbrecherischer Geschwindigkeit näher raste. Das war fast so gut wie Sex.
In letzter Zeit sogar besser.
Ob er Bethany anrufen sollte, seine aktuelle Geliebte? Doch er war der Unterhaltungen mit ihr überdrüssig, da sie vor allem über Reality Shows redete. Vielleicht war er altmodisch, aber er lebte das Leben lieber, als es sich auf einem Flachbildschirm anzusehen.
Einen Moment lang war er versucht, sich einen neuen Drink einzuschenken, konnte sich aber nicht dazu aufraffen. Er brauchte dringend eine neue Herausforderung. Sein Leben fing an, ein bisschen langweilig zu werden. Wahrscheinlich reizte es ihn deshalb, Sunpiper zu kaufen. Mit dem Erwerb dieses Unternehmens hätte er endlich eine neue Aufgabe, auf die er sich stürzen konnte.
Als seine Türklingel läutete, war er regelrecht dankbar für die Ablenkung.
Draußen stand ein Kurier, der ihn von oben bis unten musterte. „Dominick Burns?“
„Der bin ich“, erklärte er, obwohl er zugeben musste, dass man in dieser Gegend den Hausbesitzer nicht unbedingt barfuß, in Jeans und lässigem T-Shirt an der Tür erwartete.
Er bestätigte mit seiner Unterschrift den Empfang des Päckchens und gab dem Boten ein Trinkgeld. Erfreut las er den Absender. Violet Summerlin hatte also bereits Material über Sunpiper zusammengetragen. Die Frau steckte voller Energie. Ein paarmal hatte er versucht, sie als persönliche Assistentin anzuwerben, doch sie hatte ihm immer eine Absage erteilt. Und er respektierte ihre Entscheidung, schließlich war er selbst auch lieber sein eigener Chef.
Außerdem könnte er nicht mehr mit ihr flirten, bis sie errötete, wenn sie auf seiner Gehaltsliste stand.
Während er das Päckchen öffnete, sah er sie vor sich, stets schwarz und weiß gekleidet und mit strengem Pferdeschwanz. Eine züchtigere Person war ihm noch nie begegnet. Aber er hatte Augen im Kopf und konnte sehen, dass diese Frau eine klassische Schönheit war. Ihr Haar war voll und gewellt, die Farbe beinah rot – erdbeerblond, hatte er seine Sekretärin einmal sagen hören. Sie hatte Sommersprossen, doch er bezweifelte, dass sie jemals einen Tag an der Sonne verbracht hatte.
Vermutlich, dachte er amüsiert, gibt es Stellen an ihr, die noch nie das Tageslicht gesehen haben.
Dafür besaß sie faszinierende blaugrüne Augen und volle
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