Tiffany Hot & Sexy Band 26
schaute Rafe benommen an. „In meine Wohnung wurde eingebrochen. Ich muss gehen.“
„Ich werde dich fahren.“
„Nein, ich kann selbst fahren. Du brauchst nicht mitzukommen.“
„Das war kein Vorschlag, Sara. Ich fahre dich, und dabei bleibt es. Lass deine Sachen hier“, sagte er, als sie sich nach ihren Taschen bückte. „Wenn bei dir eingebrochen wurde, kannst du dort auf keinen Fall bleiben.“
Sara richtete sich auf. „Richtig. Natürlich.“
Auf dem Weg zu ihrer Wohnung schwieg sie bedrückt. Sie hatte Angst vor dem, was sie dort erwartete.
Mit Recht, wie sie erkannte, als sie bei ihr zu Hause ankamen. Ihre Wohnungstür stand offen, und Sara konnte Stimmen von drinnen hören. Beim Eintreten erstarrte sie und schlug die Hand vor den Mund. Ihr Apartment sah aus, als ob es von einem Hurrikan getroffen worden war. Bücher und Fotos lagen über den Fußboden verstreut. Die Schubladen ihres Schreibtischs waren herausgezogen und durchwühlt. Selbst ihre winzige Küche war nicht verschont geblieben. Die Fliesen waren mit zerbrochenem Geschirr übersät.
„Oh mein Gott“, flüsterte sie und hob ein Bild auf. Der Rahmen war zerbrochen, das Glas zersplittert. Tränen brannten in ihren Augen, während sie mit einem Finger über das Foto ihres Vaters strich. Hilflos schaute sie Rafe an.
„Wer macht so etwas? Warum?“
Sie presste das Bild an ihre Brust und schaute sich schockiert um. Zwei Detectives machten sich in dem Chaos Notizen. Rafe legte ihr einen Arm um die Schultern. Sie war froh, ihn an ihrer Seite zu haben.
„Miss Sinclair?“ Einer der Männer trat auf sie zu und wies sich mit seiner Marke aus. Er kam ihr seltsam bekannt vor, aber Sara konnte sich nicht erinnern, wo sie ihn schon einmal gesehen haben könnte. „Ich bin Detective Anderson, und das ist mein Partner Detective Michaels. Wir brauchen von Ihnen eine Liste der gestohlenen Gegenstände.“
Sara nickte und stellte das Foto ihres Vaters vorsichtig ins Bücherregal. „Okay, aber das kann ich erst feststellen, nachdem ich aufgeräumt habe. Das kann ein paar Tage dauern.“
„Kein Problem.“ Der Detective zögerte, bevor er fragte. „Können Sie sich einen Grund vorstellen, warum bei Ihnen eingebrochen wurde?“
„Nein. Ich besitze nichts Wertvolles. Selbst mein Schmuck ist hauptsächlich Modeschmuck.“
Erschrocken erinnerte sie sich da an das Carolina-Herrera-Kleid. Sie hatte noch keine Gelegenheit gehabt, es ihrer Freundin zurückzugeben, und konnte nur hoffen, dass die Einbrecher es nicht gestohlen hatten. Das Kleid war Tausende wert, und sie könnte es sich nicht leisten, es zu ersetzen.
Sie schüttelte Rafes Arm ab und drängte sich an den Polizisten vorbei ins Schlafzimmer, wo auch ihr Kleiderschrank und ihre Kommode gründlich durchwühlt worden waren. Erleichtert sah sie das schöne kobaltblaue Kleid in einer Plastikschutzfolie auf dem Boden liegen und hob es vorsichtig auf. Dann schaute sie die drei Männer, die ihr gefolgt waren, verwirrt an.
„Dieses Kleid ist locker fünftausend Dollar wert. Warum haben die Einbrecher es nicht mitgenommen?“
Rafe lächelte leicht. „Offensichtlich verstehen sie nichts von High Fashion.“
„Sie haben vermutlich nach kleineren Dingen gesucht, zum Beispiel Elektronikartikel, die sie leicht mitgehen lassen könnten“, sagte Detective Anderson. „Besitzen Sie etwas in dieser Art, Miss Sinclair? Einen Laptop oder ein iPad vielleicht?“
Sara wollte gerade darauf hinweisen, dass sich ihr Laptop in Rafes Haus befand, als Rafe sich einmischte.
„Miss Sinclair braucht jetzt erst einmal Ruhe. Ich schlage vor, dass ich sie später zu Ihnen aufs Revier bringe. Da kann sie dann all Ihre Fragen beantworten.“
Die beiden Polizisten schauten sich an, bevor Anderson sich an Rafe wandte. „Es tut mir leid – ich habe Ihren Namen nicht verstanden.“
„Das liegt daran, dass ich ihn nicht genannt habe.“
Der zweite Detective lachte leise und rieb sich den Nasenrücken. „Nun, es wäre für unsere Ermittlungen sehr hilfreich, wenn Miss Sinclair uns so schnell wie möglich ausführliche Angaben machen könnte.“
„Das verstehe ich, aber ich sehe keinen Nutzen darin, sie jetzt gleich einer Befragung zu unterziehen. Ich verspreche Ihnen, ich bringe sie später am Vormittag zu Ihnen aufs Revier.“
Rafe klang höflich, doch der entschlossene Unterton in seiner Stimme war unüberhörbar. Die beiden Detectives schienen zu begreifen, dass sie im Moment nicht weiterkommen
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