Tiffany Hot & Sexy Band 26
Rafe.“
Er strich sich übers Haar und fluchte leise. „Warum ausgerechnet diese Geschichte, Sara? Und für wen ist sie wirklich wichtig? Für dich oder deine Chefin?“
Sie runzelte die Stirn. „Nun, für uns beide. Für die Zeitschrift wäre es ein großer Coup.“
„Und was würde die Story dir bringen?“ Seine Stimme klang trügerisch sanft.
Sara räusperte sich. „Na ja, auch für mich wäre sie ein Coup.“ Sein Schweigen war erdrückend. „Versuch zu verstehen, Rafe. Weißt du, wie schwer es ist, exklusiv an so eine Geschichte heranzukommen?“
„Ich versuche es“, antwortete er grimmig. „Ich weiß, dass ich dir ein Interview versprochen habe. Es wäre mir allerdings lieber gewesen, wenn du hier wärst, weil du einfach nur mit mir zusammen sein willst, und nicht, damit ich dir vertrauliche Informationen liefere.“
Sara wich zurück. Sie hatte das Gefühl, gerade eine Ohrfeige bekommen zu haben. „Das ist nicht fair“, flüsterte sie. „Du weißt, dass ich mit dir zusammen sein will. Aber warum kann ich nicht gleichzeitig auch die Story wollen? Warum kann ich nicht beides haben?“
Er lachte leise. „Weil ich mir dann nicht sicher sein kann, verstehst du?“
„Sicher worüber?“ Doch sie kannte die Antwort bereits. Er würde sich nicht sicher sein, ob sie nur wegen der Story mit ihm zusammen sein wollte. Ärger stieg in ihr auf. Er deutete damit an, dass sie kaum besser war als Colette, die ihren Körper für Geld verkaufte. „Was ist los, Rafe? Warum stört es dich so sehr, dass ich die Story will? Du weißt, dass ich Journalistin bin, aber du scheinst für Journalisten nicht viel übrigzuhaben.“ Sie hielt abwartend inne, doch er sagte nichts. „Warum?“
„Ich werde dir sagen, warum“, antwortete er gereizt. Er ging durchs Zimmer und blieb so dicht vor ihr stehen, dass ihre Brüste seinen Oberkörper bei einem tiefen Atemzug berührt hätten. „Eine der Helferinnen, die wir in Pakistan befreiten, stellte sich als Reporterin heraus.“
Sara starrte ihn verständnislos an. „Und?“
„Sie hat meine Männer in Lebensgefahr gebracht, weil sie meinte, die Rettungsaktion unbedingt fotografieren zu müssen. Wenn wir den Chip ihrer Kamera nicht beschlagnahmt hätten und ihre Vorgesetzten nicht hätten überzeugen können, dass ein Bericht über die Aktion unsere Deckung auffliegen lassen und künftige Missionen gefährden würde, dann hätte sie ihre Story – mit Fotos – auf der Titelseite eines überregionalen Nachrichtenmagazins veröffentlicht.“
Er wandte sich von ihr ab. Sara sackte gegen die Wand, krampfhaft das Laken festhaltend. Jetzt verstand sie, warum er in der Ballnacht so abweisend zu ihr gewesen war, als sie ihm als Autorin von „American Man“ vorgestellt wurde. Sie verstand auch, warum er ihr eine Abfuhr erteilt hatte, als sie ihn im Pavilion Café gebeten hatte, ihr von der Befreiungsaktion zu erzählen. Nach seinen Erfahrungen hatte er keinen Grund zu glauben, dass sie anders als jene Journalistin war.
„Ich bin nicht wie sie“, brachte sie schließlich angestrengt hervor. „Ich habe dir versprochen, deine Identität nicht preiszugeben. Ich wollte nur von der Geiselrettung hören.“
„Das hast du nun ja erreicht.“ Er drehte sich zu ihr um mit dem Ausdruck eines Raubtiers, das auf Beute aus war. „Was mich zurück zu einer Frage bringt, die du nie beantwortet hast: Woher wusstest du überhaupt von meiner Beteiligung an der Aktion? Die Sache war so geheim, dass nur eine Handvoll Männer im Pentagon darüber informiert waren. Wer ist deine ‚zuverlässige Quelle‘? Noch ein armer Bastard, mit dem du geschlafen hast, um deine Story zu bekommen?“
„Rafe, bitte tu das nicht.“ Sie wusste, dass er nicht wirklich meinte, was er sagte, aber die Worte taten ihr trotzdem weh.
Er atmete tief aus. „Du hast recht. Weißt du was? Es tut mir leid. Es ist spät, und wir könnten beide eine Nacht Schlaf gebrauchen.“ Er musterte sie ausdruckslos. „Du kannst gern in diesem Zimmer bleiben. Ich werde unten auf dem Sofa schlafen.“
Sara blinzelte. Er hielt es nicht einmal in einem Raum mit ihr aus. Bestürzt beobachtete sie, wie er Boxershorts aus seiner Kommode nahm und sie anzog. Erst als er nach einer Decke griff, erwachte sie aus ihrer Erstarrung.
„Nein, geh nicht.“ Sie streckte eine Hand aus, um ihn aufzuhalten.
Er blieb stehen und sah sie fragend an. „Du möchtest, dass ich bleibe?“
Sara zog das Laken fester um sich und zeigte zur
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