Tiffany Hot & Sexy Band 33
wäre. Sie räusperte sich. „Das bin ich auch.“ Gemeinsam mit Alysse die Bäckerei zu führen war harte Arbeit. Sie waren nur so erfolgreich geworden, weil das Sweet Dreams für sie beide immer an erster Stelle stand.
„Cupcake-Mädchen …“
„Wenn Sie mich noch einmal so nennen, bin ich nicht mehr so nett.“
„Ach, so sind Sie, wenn Sie nett sind??“, fragte Remy.
Doch auch wenn seine Stimme ernst klang, entdeckte Staci ein amüsiertes Funkeln in seinen Augen. Sie mochte ihn und freute sich darauf, ihn in der Küche fertigzumachen. Als sie auf der vierzehnten Etage eintrafen, standen die Leute bereits Schlange, um sich beim Kochwettbewerb anzumelden. „Ich bin überrascht, dass so viele Leute hergekommen sind.“
„Ich nicht. Das Preisgeld lockt jeden Koch hinter dem Ofen hervor. Ich gehe mir zuerst einmal den Tee abwaschen. Bis später in der Küche.“
Sie sah Remy nach und rief sich dann innerlich zur Ordnung. Sie war nicht hier, um die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Diesmal machte sie es richtig und verliebte sich nicht in einen weiteren Koch – auch wenn er ein umwerfendes Lächeln, einen sexy Po und einen sehr charmanten Akzent hatte.
Remy Cruzel war in einem der namhaftesten Restaurants New Orleans’ groß geworden. Das Gastrophile hatte neue Standards für die amerikanisch-kreolische Küche gesetzt. Dafür waren sein Großvater und sein Großonkel vom Guide Michelin mit drei Sternen bedacht worden. Eine solche Auszeichnung außerhalb von Paris zu bekommen war schwer. Wenn man zudem kein gebürtiger Franzose war, galten drei Sterne als kleine Sensation in der kulinarischen Fachwelt. Aber die Cruzel-Brüder hatten es geschafft und ihr Wissen und Können erfolgreich an ihre Kinder weitergegeben.
Die Gespräche im Studio erstarben, als drei Männer eintraten. Remy erkannte Hamilton Ramsfeld, ein beliebter amerikanischer Koch, von dem sein Vater sagte, er sei ein aufgeblasenes Arschloch, das seine Liebe zum Essen verloren hätte, als er auf der Suche nach Ruhm war. Aber sein Vater war auch nicht leicht zu beeindrucken.
„Hallo, liebe Köche, ich bin Chefjuror Hamilton Ramsfeld. Die anderen beiden Juroren in diesem Wettbewerb sind Lorenz Morelli, Chefkoch und Besitzer einer Reihe italienischer Spitzenrestaurants, sowie Pete Gregoria, der Herausgeber der Fachzeitschrift American Food .“
„Wir freuen uns darauf, die Gerichte zu probieren, die Sie für uns zubereiten werden“, sagte Lorenz mit seinem schweren italienischen Akzent. „Alle auf der linken Seite des Zimmers kommen mit mir. Alle auf der rechten Seite bleiben hier bei Hamilton.“
„Viel Glück Ihnen allen“, fügte Pete hinzu.
Das Teilnehmerfeld war so durchmischt und groß, wie Remy es erwartet hatte, und es wunderte ihn nicht, dass die Juroren die Riesengruppe sofort aufteilte.
Er sah das Cupcake-Mädchen in der anderen Gruppe und salutierte ihr neckisch. Sie war hübsch und witzig, aber er war nicht zum Flirten hier. Er wollte beweisen, dass er gut genug kochen konnte, um als Patron das Gastrophile zu übernehmen. Sein Familienname war legendär in der Kochwelt, und es war nicht Stephens: Den Namen hatte er sich für die Bewerbung ausgedacht.
Er wollte endlich wissen, wie viel des Lobes, mit dem er überschüttet wurde, auf seinen Kochkünsten beruhte und wie viel auf seinem berühmten Namen. Und so war aus Remy Etienne Cruzel eben Remy Stephens geworden. Er wusste nicht, wie lange er das Täuschungsmanöver aufrechterhalten konnte. Aber keiner der Starköche in der Jury war mit seinem Vater befreundet. Zudem hatte sich Remy während der Ausbildung auf dem Culinary Institute of America – einer der renommiertesten Kochschulen weltweit – und der Arbeit im Gastrophile immer im Hintergrund gehalten.
„Willkommen beim Probekochen für Premier Chef – the Professionals . Leider können nur die besten Köche und Köchinnen weiterkommen“, sagte Hamilton. „Die Liebe zum Kochen hat Sie hergeführt, aber nur echtes Können und Talent wird Sie in die Show bringen. Zu Hause mögen Sie der unangefochtene König der Küche sein, aber hier müssen Sie sich alles neu erarbeiten. Jeder Tag wird neue Herausforderungen mit sich bringen, aber auch eine neue Chance, sich zu beweisen. Und am Ende der sechs Wochen wird einer von Ihnen der neue Premier Chef sein.“
Remy nickte. Genau diese Art von Motivationsrede brauchte er jetzt.
„Jeder von Ihnen wird in den nächsten fünfzehn Minuten aus unserer
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