Tiffany Hot & Sexy Band 33
hierhergekommen?“ Sie lehnte sich im Sitz zurück, sah aus dem Fenster und dachte einen Moment lang nach. „Du willst Lob von fremden Leuten“, meinte sie dann.
„Du nicht?“, fragte Remy.
„Vermutlich. Vor allem will ich die Chance haben, dorthin zurückzukommen, wo ich einmal war.“ Sosehr der Erfolg des Sweet Dreams Staci als Köchin und Geschäftsfrau bestätigt hatte, wollte sie wissen, ob sie mit den besten Köchen der Welt mithalten konnte. Vor Jahren war sie angetreten, um diese Rolle in der Küche eines Spitzenrestaurants in Paris zu spielen. Doch dann hatte sie dieses Ziel für die Liebe aufgegeben.
Nein, das war nicht richtig. Es war keine Liebe gewesen, aber Leidenschaft. Ihr wurde klar, dass ihr genau das in den letzten Jahren gefehlt hatte. Nur wenn sie ihre Leidenschaft fürs Kochen mit ihrer Lust verbinden und ausleben konnte, war sie wirklich im Gleichgewicht. Dennoch hatte sie gerade davor die meiste Angst.
„Du siehst aus, als hättest du gerade die großen Probleme der Welt gelöst“, sagte Remy.
Staci schüttelte den Kopf. „Nur die Probleme einer Frau.“
„Was hast du herausgefunden, ma chérie ?“ Er legte wieder den Arm auf das Rückenpolster und strich über ihre Wange.
Sie würde es natürlich nie mit ihm teilen, aber sie wusste jetzt, dass sie, wenn sie ihre Leidenschaft in der Küche wiederfinden wollte, die Leidenschaft im Leben wiederfinden musste. Sie musste ihre private und berufliche Leidenschaft in Einklang bringen. Einerseits hatte sie das Gefühl, das mit Remy tun zu können. Andererseits war sie gewarnt: Denn das letzte Mal hatte sie sich bei dem Versuch die Finger verbrannt. Könnte sie einen weiteren leidenschaftlichen Tanz mit einem Koch überstehen?
In der Küche des Martine’s arbeiteten sie Hand in Hand mit Chefkoch Ramone. Doch Remy war in Gedanken viel zu oft bei der sexy Frau, die neben ihm stand. Ihr Parfüm duftete verführerisch und lenkte ihn ab. Er zwang sich, sich wieder auf das Schneiden des Gemüses zu konzentrieren.
Als Ramone zu einigen Mitarbeitern auf der anderen Seite der Küche ging, rückte Staci näher an Remy heran. „Er ist so ruhig und zurückhaltend. Kaum zu glauben, dass er diese sensationellen Gerichte zubereitet.“
„Ich weiß, was du meinst. Ich habe noch nie mit einem Koch zusammengearbeitet, der nicht brüllt.“
„Ich auch nicht. Selbst Alysse und ich schreien in der Bäckerei herum.“
„Ist das deine Geschäftspartnerin?“
Staci nickte. „Und beste Freundin. Sie ist lustig. Normalerweise erzählen wir uns Geschichten vom Abend zuvor. Oder ich kommandiere sie herum.“
„Machst du das häufig?“ Remy war damit fertig, das ihm zugeteilte Gemüse klein zu schneiden. Er nahm ihr die Karotten ab, die noch vor ihr lagen.
Sie lächelte ihn dankbar an. „Ja, aber nicht nur sie, sondern jeden, der meinen Rat braucht.“
„Brauche ich deinen Rat?“
„Das weiß ich nicht. Dazu kenne ich dich nicht gut genug. Du kannst perfekt mit dem Messer umgehen.“
„Das ist eine der schlagkräftigsten Waffen im Arsenal eines Kochs.“
„So ist es“, sagte Ramone, der zu ihnen zurückkam. „Sind Sie beide bereit, die Gerichte für unser Menü zusammenzustellen?“
Remy fühlte sich so wohl bei der Zusammenarbeit mit Staci und Chefkoch Ramone, als befände er sich in seiner eigenen Küche – obwohl er Tausende Kilometer von New Orleans entfernt war. Aber Staci lenkte ihn ab. Er war leidenschaftlich und lustbetont. Natürlich hatte er schon Affären gehabt. Doch sich mit einer Köchin einzulassen hatte er sich nie erlaubt. Er hielt es für das Beste, das Berufliche vom Privaten zu trennen.
Doch jetzt war er sich da nicht mehr sicher. Er beobachtete, wie sie einen Löffel in die Sauce tauchte, die sie zubereitete. Ihre Augen glitzerten, als sie davon probierte. Er starrte auf ihren sinnlichen Mund und unterdrückte ein erregtes Seufzen. Er stellte sich vor, ihr die Sauce von den Lippen zu lecken.
„Willst du kosten?“
Remy nickte. Er wollte viel mehr als das. Aber es war ein guter Anfang. Sie hielt ihm den Löffel hin. Doch statt ihn ihr aus der Hand zu nehmen, umfasste er ihr Handgelenk und zog sie näher zu sich. Ohne den Blickkontakt abzubrechen, beugte er sich vor und nahm den Löffel in den Mund. Staci fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Ihre Augen wirkten jetzt fast schwarz. Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht. „Köstlich.“ Er ließ ihre Hand los und trat an seine Kochstation
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