Tiffany Sexy Band 73
ohne sich von ihr zu lösen, sodass er sie intensiv spürte, am ganzen Körper, von der Brust bis zum Bauch. Er stützte sich mit den Armen ab, legte seinen Kopf auf das Kissen neben ihren und teilte die Luft, die sie einatmete, mit ihr.
Keiner sagte ein Wort, sie liebten sich langsam und sanft. Alles, was sie von sich gaben, waren Laute der Lust – Seufzer, Stöhnen, Wimmern –, die sich nicht unterdrücken ließen. Als sie es nicht mehr länger hinauszögern konnten, erlebten sie gemeinsam einen überwältigenden Orgasmus, der Kell im tiefsten Innern seiner Seele berührte.
Als Jamie am ersten Tag ihres Daseins als Köder für den Mörder erwachte, war es schon fast Mittag. Sie war so erschöpft gewesen, dass sie nicht einmal mitbekommen hatte, wie Kell aufstand. Auch den Kaffeeduft, den sie jetzt einatmete, hatte sie nicht wahrgenommen. Sie hatte weder gehört, wie Kell in die Küche ging noch wie er telefonierte, was er sicher getan hatte.
Sie stützte sich auf die Ellbogen und lauschte, dann setzte sie sich im Bett auf. Noch immer hörte sie nichts. Das veranlasste sie, rasch die Sachen anzuziehen, die sie am Abend neben dem Bett auf den Fußboden gelegt hatte. Duschen würde sie später, wenn sie das Geheimnis gelöst hatte. Obwohl sie mitten in der Wildnis waren, wusste man nicht, wer sie beobachtete, deshalb wollte sie auf keinen Fall nackt nach draußen gehen.
Sie trat auf die Veranda hinaus und entdeckte Kell auf dem Fahrersitz seines Geländewagens, wo er bei offener Tür telefonierte. Er winkte sie zu sich, und das machte sie froh, obwohl sie nicht schlau aus dem wurde, was sie hörte. Kell antwortete mit knappen bejahenden Sätzen, wobei er den Kopf schüttelte, als würde die Person am anderen Ende der Leitung das sehen können. Darüber musste sie lächeln.
Er zog sie an sich und sie lehnte sich mit dem Rücken an seine Brust, schaute in die Ferne und fragte sich, wo die Mitarbeiter seines Teams postiert waren und ob der Mörder schon unterwegs war. Als er das Gespräch beendet hatte, drehte er sie zu sich um und küsste sie leidenschaftlich, bis sie sich von ihm losmachte, um Luft zu holen.
„Darauf habe ich seit der Morgendämmerung gewartet.“
„Hast du überhaupt geschlafen?“
„Ich schlafe nie, wenn ein Fall kurz vor der Aufklärung steht, weil mir dann viel zu viel durch den Kopf geht. Das nennt man produktive Schlaflosigkeit.“
Sie fragte sich, ob seine Schlaflosigkeit durch ihre Beziehung schlimmer geworden war. „Gibt es etwas Neues seit gestern Abend?“
„Alle sind auf ihrem Posten. Jetzt warten wir ab.“
„Warum telefonierst du denn hier draußen?“
„Das macht der Prinz für sein Dornröschen.“ Er strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht.
„Und was hat sich der Prinz ausgedacht, um mich kulinarisch zu verwöhnen?“
„Wie wäre es mit einem Picknick und einem Bad im See?“, schlug er vor.
„Soll ich mit Ketchup eine Zielscheibe auf meinen Rücken malen?“
Er stieg aus dem Wagen und warf die Tür zu. Dann legte er ihr einen Arm um die Schultern und ging mit ihr zur Hütte zurück.
„Ich will dich nicht zur Zielscheibe machen. Ich will nur, dass du dich entspannst, das ist alles.“
„Wenn das so ist, nehme ich an.“ Es war noch nie vorgekommen, dass ein Mann sie derartig verwöhnt hatte. So sehr sie das auch genoss, sie konnte nicht vergessen, dass es nur ein kleiner Aufschub war und sie bald wieder Single sein würde, und zwar für den Rest ihres Lebens. „Soll ich Sandwiches zubereiten?“
„Nein, zieh dich nur um und komm raus.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und schickte sie mit einem Klaps auf den Po auf den Weg. „Wir treffen uns in ein paar Minuten am Wasser.“
Das war eine Macho-Geste, die ihr ein Lächeln entlockte. Sie zog die Unterwäsche an, die sie am Tag zuvor anstelle eines Badeanzugs getragen hatte, dann lief sie auf den Steg hinaus, streifte die Turnschuhe ab und sprang ins Wasser.
Sie kam prustend und spuckend wieder an die Oberfläche und fühlte sich leicht und unbeschwert. Sie hatte Kell einiges zu verdanken. Er hatte ihr die Dinge zurückgegeben, die sie vergessen oder verdrängt hatte. Lange Zeit hatte sie geglaubt, Spaß und Freude am Leben nicht verdient zu haben, sondern wegen der Familien der Opfer leiden zu müssen. Jetzt wollte sie glücklich sein, und sie wollte Kell, für immer, doch nichts würde passieren, solange sie nicht sicher war, dass auch Kell über den Fall hinaus Interesse an dieser
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