Tiffany Sexy Band 73
bringen.“
Sie atmete tief durch und nahm all ihren Mut zusammen. „Wir könnten bleiben.“
„Wie meinst du das?“
„Ich will nicht zurück nach Weldon. Zumindest noch nicht.“
„Du willst hierbleiben?“
„Ja, darüber habe ich nachgedacht. Ich habe mir eine Auszeit verdient.“
Er zögerte. „Und die willst du hier verbringen?“
„Ja.“ Sie atmete erneut tief durch. „Aber nicht allein.“
„Sondern mit mir?“ Sein Ton klang hoffnungsvoll.
„Natürlich mit dir. Mit wem denn sonst?“
„Ich weiß nicht, mit deiner Mutter vielleicht.“
„Ich liebe meine Mutter, und ohne sie hätte ich die letzten zehn Jahre nicht überstanden, aber wir beide zusammen in der Einsamkeit, das würde nicht funktionieren.“
„Mit mir würdest du aber gern Zeit in der Einsamkeit verbringen?“
„Ich liebe es, mit dir allein zu sein. Und bevor du in Panik die Flucht ergreifst, weil ich das L-Wort benutzt habe …“
In seinen Augen lag ein Funkeln. Plötzlich wirkte er stolz und selbstbewusst. „Benutz es noch einmal.“
Sie musste schlucken. „Was?“
„Benutz es noch einmal“, verlangte er mit rauer Stimme. „Sonst tue ich es.“
Du lieber Himmel! Das passierte wirklich. Auf einmal fiel ihr das Sprechen schwer. „Dann du zuerst.“
„Ich liebe dich, Jamie“, sagte er und strich ihr zärtlich durch das Haar. „Ich weiß, dass wir uns erst seit einer Woche kennen und dass es eine nervenaufreibende Zeit war. Ich würde dich aber auch lieben, wenn ich mit meinem Kind in deine Praxis gekommen wäre und dich auf diese Weise kennengelernt hätte.“
„Du hast ein Kind?“
„Noch nicht. Oder deute ich deine Absichten falsch?“
„Nein.“ Sie schüttelte heftig den Kopf. „Nein, das tust du nicht. Ich liebe dich, Kell. Ja, es ging schnell, alles geschah wie in Lichtgeschwindigkeit, aber es wäre wirklich genauso, wenn wir unsere erste gemeinsame Woche nicht mit der Jagd nach einem Killer verbracht hätten.“
„So etwas wird nicht wieder vorkommen“, versprach er ihr und zog sie auf seinen Schoß.
Sie schlang die Arme um seinen Nacken und hatte das Gefühl, ihr Herz würde überfließen, so sehr liebte sie ihn. „Dann können wir also für eine Weile hierbleiben?“
„Was ist mit deinem Job?“
Das Einzige, was wichtig war, waren sie beide. Er. Ihr Texas Ranger. Ihr Kell.
„Vielleicht kündige ich auch einfach.“
Ein Lächeln erschien auf seinem attraktiven Gesicht, und auf seinen Wangen bildeten sich Grübchen.
„So viele Veränderungen in deinem Leben. Du könntest auch noch einen Umzug in Erwägung ziehen. Nicht zu weit weg von deiner Mutter natürlich.“
„Meine Mutter hätte kein Problem damit, mich gehen zu lassen, wenn sie wüsste, dass ich glücklich bin.“
Sein Blick wurde weich und verträumt, seine Augen schimmerten feucht, als er fragte: „Und? Bist du glücklich, Jamie?“
„Überaus“, antwortete sie.
Im nächsten Augenblick lagen seine Lippen auf ihren, und in diesen Kuss legte er all die Leidenschaft, die er für sie empfand.
Wie konnte sie nicht glücklich sein in den Armen dieses wundervollen Mannes?
– ENDE –
Nancy Warren
Berührt, verwöhnt – verführt
1. KAPITEL
Schreie rissen Emily Saunders aus dem Schlaf. Angstvolle Schreie wie aus einem Horrorfilm, die sie im Bett auffahren ließen und in Panik versetzten, als sie ihre Umgebung nicht sofort erkannte.
Sie schaltete die Nachttischlampe an und sah, dass es kurz nach fünf Uhr morgens war. Das Bett und der Rest der Hoteleinrichtung brachten ihr wieder in Erinnerung, wo sie war. In Elk Crossing, Idaho, in ihrem Zimmer im Elk Crossing Lodge.
Sekundenlang fragte sie sich, ob die Schreie nicht Teil eines Albtraumes gewesen waren. Aber dann glitt ihr Blick zu dem orangefarbenen Kleid, das in einer durchsichtigen Tüte an der Schranktür hing. Als ihre Cousine Leanne sie gebeten hatte, ihre Brautjungfer zu sein, hatte Emily natürlich Ja gesagt. Wie sie es immer tat.
Aber vielleicht hätte sie den Mut gefunden, die Bitte abzulehnen, wenn sie von dem Kleid gewusst hätte. Das an Kürbis erinnernde Orange war schlimm genug, aber musste auch der Schnitt des Kleids diesem Gemüse ähneln? Emily hatte schon einige hässliche Brautjungfernkleider getragen, aber das hier übertraf sie alle.
Sie wollte gerade das Licht ausschalten, als sie auf dem Gang vor ihrer Tür noch mehr Geschrei vernahm.
Sie schlüpfte in ihre Pantoffeln, griff sich ihren Morgenmantel und ihren Zimmerschlüssel und
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