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Tiffany Sexy Band 73

Tiffany Sexy Band 73

Titel: Tiffany Sexy Band 73 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NANCY WARREN ALISON KENT JENNIFER LABRECQUE
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breiten Schultern in dem gebügelten weißen Hemd. Er war, um es mit einem Wort zu sagen, heiß. Unglaublich sexy. Groß und aufregend und stark. Na schön, das war mehr als ein Wort, dachte sie und räusperte sich. „Ich habe vergessen, sie zurückzurufen.“
    Kate sprang aus dem Wagen und kam winkend und rufend auf sie zugerannt. „Du solltest mich zurückrufen, Jamie! Was ist los?“
    Jamie, die inzwischen ebenfalls aufgestanden war, machte die beiden miteinander bekannt. „Mom, das ist Sergeant Kell Harding von den Texas Rangers. Kell, das ist meine Mutter Kate Danby. Dr. Kate.“ Dann nahm sie ihre Hand und zog Kate neben sich auf die Bank. Es tat ihr weh, dass ihre Mutter sich all die Jahre so viele Sorgen machen musste. „Kell ist hier, weil man ihm den Fall übertragen hat. Er will unsere Fragen beantworten und wollte sich persönlich davon überzeugen, dass es uns gut geht.“
    Sie sah Kell an, der ihr und ihrer Mutter seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Das gefiel ihr genauso wie die kleinen Fältchen um seine Augen, die ihn weiser, statt einfach nur älter erscheinen ließen und überdies Erfahrung verrieten, die hier gebraucht wurde.
    Er wandte sich zunächst an Kate: „Ihre Tochter hat recht, Dr. Danby. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, stellen Sie …“
    Kate schnitt ihm das Wort ab. „Man hat Ihnen den Fall übertragen – heißt das, er wird wieder aufgerollt? Heißt das, wir können diese Sache ein für alle Mal zu einem Abschluss führen? Oder werden wir den Rest unseres Lebens so verbringen, wie die vergangenen zehn Jahre – voller Angst vor dem Grauen, das uns verfolgt?“
    Kell hielt ihrem Blick stand. Er presste die Lippen zusammen, und Jamie beobachtete, wie seine Halsmuskeln sich anspannten. Sie hörte das Knacken des Plastikbechers, als seine Finger sich fester darum schlossen, doch er hielt seine Frustration unter Kontrolle. Sie wusste, dass es Frustration war, nicht Wut, und dass diese Frustration mit dem Fall zu tun hatte, nicht mit dem vorwurfsvollen Ton ihrer Mutter.
    „Jamie hat nicht erwähnt, dass ich bei der UCIT arbeite, der Abteilung für ungelöste Kriminalfälle. Mein Job ist es, alte Fälle wieder aufzurollen und mich voll und ganz auf sie zu konzentrieren. Dieser Fall hat bei mir momentan oberste Priorität.“
    „Aber nur wegen Kass Duren, nicht wegen Jamie“, warf Kate ein.
    „Mom …“
    „Nein, das ist schon in Ordnung“, meinte Kell beschwichtigend. „Sie hat recht. Ein Fall kommt immer dann ganz nach oben auf die Liste, sobald sich neue Erkenntnisse ergeben. Das heißt aber nicht, dass er ansonsten schon endgültig zu den Akten gelegt ist. Wir forschen weiter nach neuen Spuren, Hinweisen und Zeugen.“
    „Suchen Sie“, fragte Kate mit grimmiger Miene, „oder warten Sie bloß, bis Sie über etwas stolpern? Denn ich begreife nicht, wie Sie sich einem Fall zu hundert Prozent widmen können, wenn noch mindestens ein Dutzend weitere ungelöste Fälle Ihre Zeit beansprucht.“
    „Er hat nicht gesagt, dass er sich jedem Fall zu hundert Prozent widmet, sondern dass er sie nach Priorität ordnet.“ Jamie hatte keine Ahnung, warum sie den Texas Ranger verteidigte. Sie sollte sich auf die Seite ihrer Mutter stellen, schließlich waren sie diejenigen, die die Hölle durchgemacht und von der Polizei vergessen worden waren. Sie waren diejenigen, die man sich selbst überlassen hatte und die sich eine neue Identität verschaffen mussten, um sich zu schützen, weil es sonst niemand tat.
    Wahrscheinlich geriet ihre Loyalität allein Kells wegen ins Wanken. Er wirkte aufrichtig und entschlossen, was sein persönliches Erscheinen bewies, denn er hätte ebenso gut einen Brief schreiben oder anrufen können. Stattdessen hatte er eine dreistündige Fahrt auf sich genommen, um mit ihnen zu sprechen.
    Der Deckenventilator erzeugte in der heißen Luft nur annähernd so etwas wie eine leichte Brise, die ihr die losen Haarsträhnen ins Gesicht blies. Sie zupfte sie weg, ignorierte das Kribbeln in ihrem Bauch und sagte: „Sergeant Harding – Kell – wollte mir gerade erklären, was forensische Hypnose ist. Er will meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.“
    „Deinem Gedächtnis, aus dem, wie du allen wiederholt erklärt hast, sämtliche Erinnerungen an jenen Abend getilgt sind? Glaubt dir denn niemand?“ Kate rutschte auf der Bank näher an sie heran. „Oder wollen sie einfach dir die Verantwortung aufbürden, nachdem sie nicht weiterkommen bei der Aufklärung des

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