Tiffany Sexy Band 79
war im Fernsehen und redete über ihre Website. Max saß wie betäubt und hörte zu, ohne auf den Inhalt zu achten.
Sie sah müde aus, aber nichtsdestotrotz wunderschön. Das honigblonde Haar fiel ihr um die Schultern. Max beobachtete die Bewegungen ihrer vollen Lippen, während sie redete. Er kroch ans Fußende, um Angela besser sehen zu können. Fasziniert schaute er auf ihre Augen.
Nach kurzer Zeit beendete die Moderatorin das Interview, und Angela verschwand vom Bildschirm. Max empfand den Verlust als ausgesprochen schwer. War das das letzte Mal gewesen, dass er sie gesehen hatte? Er hatte in den letzten Tagen mit sich gekämpft. Am liebsten hätte er sie angerufen, vielleicht hätten sie sich ja versöhnen können. Aber dann war ihm eingefallen, dass er in ein paar Wochen nach Florida zurückkehren würde, um bei seinem alten Team weiterzuspielen.
Was hätte es also für einen Sinn? Eine Beziehung über eine so weite Entfernung, das funktionierte nicht. Sie wären bis zum Ende der Saison getrennt, möglicherweise bis Ende Oktober.
Danach würde er sehr beschäftigt sein. Er wollte seine Karriere auf jeden Fall in Chicago beenden. Er würde also verhandeln müssen. Wenn die Rays bereit wären, ihn einzutauschen oder gegen eine Ablösesumme gehen zu lassen, dann könnte er einen entsprechenden Vertrag aushandeln. Geld spielte für ihn zum Glück keine Rolle mehr.
Aber was für einen Sinn hätte es, nach Chicago zurückzukommen, wenn er und Angela nicht mehr zusammen wären? Natürlich war da noch seine Familie, aber Angela war der eigentliche Grund, weshalb er in den Norden ziehen wollte. Doch jetzt redeten sie nicht einmal mehr miteinander.
Das Telefon auf seinem Nachttisch klingelte. Max runzelte die Stirn. Nur eine Person auf der Welt rief ihn so früh am Morgen an – seine Mutter. Bestimmt wollte sie bestätigt haben, dass er am Samstag zu der Grillparty kommen würde. Er hatte beschlossen, hinzugehen. Ein bisschen Zeit bei seiner Familie würde ihm guttun. Und vielleicht, ja vielleicht würde Angela ja auch kommen.
„Hi, Mom“, sagte er. „Was gibt’s?“
„Sie war gerade in den Nachrichten. Hast du es mitbekommen? Kanal Sieben.“
„Ja, habe ich.“
„Ist sie nicht wundervoll? Ich habe es dir ja gesagt. Mit so einem Mädchen auszugehen, da hast du doch bestimmt nichts dagegen.“
„Ich komme am Samstag“, sagte Max.
„Diese Models und Schauspielerinnen, die haben einfach andere Dinge im Kopf. Die sind nicht …
„Mom, ich werde da sein.“
„Wirklich?“ Max hörte, dass sie das Mikrofon abdeckte. „Max kommt zur Party.“
„Wann soll ich erscheinen?“, erkundigte er sich.
„Um zwölf. Angela kommt um eins. Und zieh dir etwas Nettes an. Nicht immer diese schlampigen Shorts.“
„Das hatten wir doch schon, Mom.“ Er zögerte. Aber wenn seine Mutter schon sein Privatleben managte, warum sollte er das nicht in seinem Sinne ausnutzen? „Vergiss nicht, dieses Mädchen anzurufen. Lass sie wissen, dass ich sie unbedingt kennenlernen möchte. Ja, sag ihr, dass ich mich wirklich darauf freue.“
„Wirklich?“
„Natürlich. Wenn sie so toll ist, wie du sagst, dann werde ich sie bestimmt mögen. Aber ich werde nicht kommen, wenn sie nicht kommt. Sag ihr das.“
„Also gut“, sagte Maggie Morgan. „Dann bis Samstag.“
Max warf das Telefon aufs Bett. Dann ließ er sich wieder auf die Matratze fallen und zog sich das Kissen über den Kopf. Was für einen Sinn hätte es, wegzubleiben? Er musste Angela einfach wiedersehen.
Seine Wut war mittlerweile verraucht, und er wusste jetzt, dass seine Gefühle für Angela sich überhaupt nicht geändert hatten. Er mochte Angela. Sehr. Wahrscheinlich liebte er sie. Ach was, mit Sicherheit liebte er sie. Er hatte noch nie zuvor so tiefe Gefühle für eine Frau gehabt.
Max blickte aufs Meer hinaus. Drei Pelikane schwammen auf dem Wasser. Er wartete darauf, dass sich das vertraute Gefühl von Ruhe und Gelassenheit einstellte. Genau deshalb liebte er dieses Haus so. Er brauchte nur die Tür zu öffnen und den Wellen zu lauschen. Es war einfach perfekt.
Doch seit er zurückgekehrt war, war es vorbei mit seiner Gelassenheit. Er musste ständig an Angela denken. Sie waren sich bei der Grillparty begegnet. Angela hatte eigentlich nicht kommen wollen, doch ihre Mutter hätte ihr das nie verziehen. Er hatte sie geküsst, und sie war seinem Charme erlegen. Sie hatten sich aus dem Haus geschlichen und dann einen letzten Tag und eine letzte Nacht
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