Tiffany Sexy Band 79
für Charlie also eine Kleinigkeit.
„Was hast du da alles drin?“, fragte Eve.
„Zwei Daunenschlafsäcke, ein Zelt und Kochutensilien, außerdem Proviant, deine und meine Kleidung, was man zum Feuermachen braucht und zwei Flaschen Wein.“
Ungläubig schüttelte Eve den Kopf. „Du verstehst dich wirklich aufs Packen“, stellte sie fest. „Das muss man dir lassen.“
Er warf die Kofferraumklappe zu und schob den Wagenschlüssel in die Tasche seiner Shorts. „Also dann, da geht’s lang.“ Charlie deutete nach Norden.
Es war ein absolut perfekter Frühlingstag. Die Sonne schien warm, und gleichzeitig wehte ein leichter Wind. Sie wanderten in gemäßigtem Tempo und unterhielten sich dabei. Zum ersten Mal hatten sie die Gelegenheit, sich wirklich kennenzulernen. Eve erzählte Charlie davon, wie sie den Entschluss gefasst hatte, Köchin zu werden, wie sie das „Garden Gate“ gekauft und eine Kochschule gegründet hatte.
Sie lachten und scherzten. Nie zuvor hatte Charlie bei seinen Unternehmungen so eine kameradschaftliche Atmosphäre erlebt. Als sie den eigentlichen Wanderweg erreichten, fragte er Eve, ob sie eine Pause machen wolle, doch sie lehnte ab.
Schließlich erreichten sie die Stelle, an der sie ihr Nachtlager aufschlagen wollten. Sie befand sich am Rand einer mit Gras bewachsenen Ebene, im Hintergrund sah man die Rocky Mountains. Nicht weit entfernt plätscherte ein kleiner Fluss, der von einem Gletscher gespeist wurde.
Charlie setzte den Rucksack ab und lehnte ihn an einen Baum, dann half er Eve, ihren abzusetzen. „Du hast dich gut gehalten“, bemerkte er.
„Ich bin ziemlich fertig“, gestand sie. „Und mir tun die Füße weh.“
„Zieh die Stiefel aus und leg deine Socken zum Trocknen auf den Boden.“
Sie setzte sich auf einen Stein und befolgte Charlies Anweisungen. Als sie die Socken auszog, zuckte sie jedoch zusammen vor Schmerz. Sofort ging Charlie zu ihr und untersuchte ihren Fuß. Am großen Zeh und an der Ferse waren lauter Blasen. Am anderen Fuß hatte sie eine Blase am kleinen Zeh.
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass deine Füße wehtun?“, fragte Charlie verwundert.
„Ich habe es wirklich bis jetzt nicht bemerkt. Es sind ja nur Blasen.“
„Die werden später noch richtig wehtun.“
Eve lachte. „Ich bin härter im Nehmen, als du glaubst.“
Charlie sah sie besorgt an. „Du bleibst sitzen. Ich stelle das Zelt auf. Dann hole ich Wasser für ein Fußbad.“
Während er das Zelt aufstellte, blickte er immer wieder besorgt zu Eve. Bis jetzt hatte er sich bei seinen Abenteuern immer nur um eine Person kümmern müssen – sich selbst. Aber jetzt, da er mit Eve unterwegs war, musste er vorsichtiger sein.
Meine Güte, es gab tausenderlei Gefahren hier draußen: Bären, Berglöwen, Klapperschlangen. Ein einziger Sturz konnte zum Tod führen. Ihm wurde ganz unbehaglich angesichts der Verantwortung, die auf ihm lastete. Trotzdem, für Eve war er gerne verantwortlich.
Als das Zelt stand, machte Charlie eine ausholende Geste. „Home, sweet Home“, verkündete er.
Eve lachte. „Das wirkt kaum groß genug für eine Person.“
„Wir brauchen nicht viel Platz“, erwiderte er. „Es ist nicht viel kleiner als mein Bett, das reicht schon für uns beide.“ Er streckte die Hand aus. „Komm, ich gewähre dir eine Führung.“
Eve stand auf und tappte vorsichtig auf bloßen Füßen zum Zelt, und dann krochen sie hinein. Charlie setzte sich halb auf und stützte sich auf die Ellenbogen. „Das ist das Schlafzimmer“, erklärte er. „Und gleichzeitig Wohnzimmer. Die Küche ist draußen. Genau wie das Badezimmer. Die Badewanne ist unten am Fluss.“
„Ein wunderschönes Haus“, sage Eve und küsste ihn. „Und du hast es extra für mich gebaut.“
„Eines Tages baue ich dir ein größeres und besseres, das verspreche ich.“
Eve blicke sich um. „Irgendwie gefällt es mir“, sagte sie. Dann drückte sie Charlie zurück auf den Boden, zog die Jacke aus und legte sich auf ihn. „Vielleicht sollten wir es einweihen?“
Charlie grinste und küsste sie lange und zärtlich. „Im Schlafzimmer sind wir ja schon.“
Eve saß am Feuer, eingehüllt in Charlies Schlafsack, und hatte den Kopf auf die Knie gelegt. Funken tanzten mit dem Rauch über dem Feuer und verschwanden mit dem Wind irgendwo am Sternenhimmel. „Das ist wundervoll“, murmelte sie.
Charlie, der gerade das Feuer schürte, blickte auf. „Was?“
„Ich bin froh, dass du mich hierher gebracht
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