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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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doch ihre Mittagspausen gehörten Ian. Bei jedem Treffen drängte es sie, ihm von Hildas Fortschritten zu berichten, doch wenn er sich erkundigte, zuckte sie nur mutlos die Schultern und sagte, sie arbeiteten daran.
    Manchmal verbrachten sie die Mittagsstunde in seinem Büro, manchmal kauften sie Sandwiches und fuhren mit der Fähre über den Fluss. An einigen besonders glücklichen Tagen gingen sie auch in Ians Wohnung. Diese gestohlenen Augenblicke waren reinste Magie, und er fragte, warum er sie nicht abends sehen konnte. Dann musste Rose sich ein Grinsen verkneifen.
    An ihrem letzten Computerabend leerte Hilda ihre Handtasche aus, und Rose entdeckte unter den Sachen eine Biografie der englischen Königsfamilie.
    „Ist die gut?“ Sie war neugierig, weil Heldenverehrung eigentlich nicht zu der bodenständigen alten Dame passte.
    „Immerhin stimmen die meisten Fakten. Leider ist es wie ein Groschenroman geschrieben, damit es sich besser verkauft. Dadurch bleibt hier und da die Wahrheit auf der Strecke.“
    „Sind Sie Expertin?“
    „Ich habe vier Jahre bei den Windsors gearbeitet. Zwar nicht im Buckingham Palace, aber es war immer noch weitaus besser als auf dem Landsitz Highgrove.“
    Rose staunte. „Sie haben für die Königsfamilie gearbeitet?“
    „Für die Tante der Königin“, bestätigte Hilda mit einem würdevollen Nicken. „Ich war ein junges Ding, voller Träume, und es war mein erster Job nach der Universität.“
    „Warum haben Sie Ian nichts davon erzählt?“
    „Es ist lange her, und wenn ich es erwähne, wollen die Leute immer irgendwelchen Klatsch hören. Davon halte ich nichts, es käme mir einfach nicht in den Sinn. Hilda Prigsley weiß, wann ihre Lippen versiegelt sein müssen.“
    Rose sah die alte Dame in einem ganz neuen Licht. „Hilda, ich glaube, wir haben Sie alle unterschätzt.“
    Mit einem kecken Lächeln erwiderte sie: „Das passiert mir ständig.“
    An einem Vormittag im Penthouse fand Rose die perfekte Gelegenheit, um mit Sylvia zu sprechen. Ian glaubte fest an das Schicksal, doch Rose wusste, dass man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen musste. Deshalb hatte sie sich vorgenommen, Ian – und damit auch sich selbst – eine Freude zu bereiten.
    Sylvia hatte gerade ein Meeting der Simonov-Stiftung beendet und studierte die Finanzberichte, als Rose anklopfte. „Sylvia, ich habe da eine Bekannte, die einen ähnlichen Job sucht, wie ich ihn habe. Kennen Sie jemanden, der eine persönliche Assistentin sucht?“
    Die Gräfin sah auf. „Nicht viele. Kylie McMullen hat letzte Woche wieder eine vergrault, aber die würde ich nicht mal meinem schlimmsten Feind zumuten wollen. Zu der können Sie Ihre Bekannte nur schicken, falls Sie wegen irgendetwas Rache nehmen wollen.“
    „Nein, meine Bekannte braucht etwas … Besonderes. Sie verfügt über interessante Berufserfahrung, deshalb würde ich sie nicht jedem anbieten.“
    „Inwiefern interessant?“, wollte Sylvia sofort wissen und schob die Finanzberichte beiseite.
    Rose nahm die Unterlagen und legte sie ordentlich zusammen. „Das ist streng geheim, deshalb kann ich es eigentlich nicht sagen. Sie ist Britin, und es gibt eine Menge Sachen, die sie über ihre frühere Arbeitgeberin nicht erzählen darf.“ Rose wartete, bis die Gräfin ihre eigenen Schlüsse gezogen hatte.
    Sylvia machte große Augen. „Hat sie für Madonna gearbeitet?“
    Rose schaute sich um, als könnte irgendwer mithören. „Größer.“
    „Größer? Wie das?“
    „Ich darf nichts verraten und sie auch nicht, aber …“ Rose fing an, „God Save the Queen“ zu summen, worauf Sylvia sich zurücklehnte und die Hand aufs Herz legte.
    „Die muss ich haben.“
    „Sylvia …“
    „Das wäre der Coup des Jahres.“
    „Ja, mag sein, aber da Sie eine Gräfin sind, wäre das vielleicht ein bisschen viel Adel für einen Haushalt. Sie wissen schon, die Leute könnten anfangen zu reden und Sie für protzig halten. Sie müssen mit Bedacht vorgehen.“
    „Ach, warum müssen Sie immer so ein Ausbund an Tugend sein? Darf eine Frau nicht mal ein bisschen vor ihrem weniger adeligen Bekanntenkreis angeben?“
    „Wenn das Ihrem Charakter entspräche, wären Sie mit Bitsy Mortimer befreundet. Jedes Mal, wenn Sie sie sehen, lädt sie Sie in ihren Club ein.“
    „Diese spießigen kleinen Aristokraten mit ihren Karosocken und Mitgliedschaftsregeln von anno dazumal.“
    Rose warf ihr einen tadelnden Blick zu, denn Sylvia besaß die in der New Yorker Elite sonst

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