Tiffany Sexy Band 84
Es duftete nach Ingwertee und brennendem Holz.
„Das tue ich nicht. Seit dem Kuss im Auto wusste ich, dass es so kommen würde.“ Obwohl es ihr Plan gewesen war, dagegen anzukämpfen. Aber offensichtlich hatte sie die ungeheure Anziehungskraft dieses Mannes ebenso unterschätzt wie die aufgeheizte Atmosphäre des Marquis . „Ich hoffe nur, dass unsere Zusammenarbeit nicht darunter leidet.“
„Bei dem schwierigen Start kann es nur besser werden.“ Er fuhr mit seinen Fingern durch ihr Haar und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Und da wir jetzt nicht mehr so abgelenkt sind, wird der Rest der Woche vielleicht noch produktiver.“
Nicht abgelenkt? Schon jetzt kreisten ihre Gedanken einzig und allein darum, wann sie erneut tun würden, was sie gerade getan hatten. Zu gern hätte sie gewusst, wie es mit ihnen weiterging. Würden sie als Fremde nach Miami zurückkehren und diesen Ausflug als einmaligen Ausrutscher ansehen, bei dem ihnen einfach die Gefühle durchgegangen waren? Würde der Privatdetektiv ebenso schnell aus ihrem Leben verschwinden wie vor zwei Monaten der Handwerker? Sie hasste diese Unsicherheit und wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war, an dem sie sich vor weiteren Enttäuschungen schützen musste.
Sie stand auf und nahm eine Wolldecke vom nahe stehenden Hocker, die sie um ihren nackten Körper wickelte.
„Da wir nun ja nicht mehr so … abgelenkt sind …“, Marnie wiederholte bewusst seine Worte, um ihm zu zeigen, dass sie das Ganze genauso locker sah wie er, „… sollte ich dir wohl erzählen, dass ich einen interessanten Namen auf der Gästeliste vom letzten Jahr entdeckt habe.“
„Jemanden, den du kennst?“ Sofort war er bei der Sache und sah sie aufmerksam an. Fast bereute sie, dass sie es angesprochen hatte. Eigentlich hätte sie sich einen romantischeren Ausklang für ihr Beisammensein gewünscht.
„Nicht unbedingt. Aber im vergangenen Jahr war ein gewisser Alex McMahon hier und …“
„Das klingt ähnlich wie Alec Mason.“
„Genau das dachte ich auch.“ Im Schein des Kaminfeuers rollte er sich auf die Seite. Noch immer war er nackt und sah dabei unglaublich attraktiv aus. Er brauchte keine engen Reithosen oder andere Kostümierungen, um verführerisch auszusehen.
„Als ich mit den Ermittlungen begann, habe ich mir Alec mal etwas näher angesehen.“ Er runzelte die Stirn. „Ich hielt es damals für unwahrscheinlich, dass er in die Unterschlagung verwickelt war, weil er eigentlich keinen Zugang zu den Konten von Premiere Properties haben konnte. Aber damals wusste ich noch nicht, dass die Gelder hauptsächlich online verschoben worden sind.“
Er sprach nicht weiter, sondern sprang auf, um seinen Laptop zu holen. Sie beobachtete das Spiel seiner Oberschenkelmuskeln, als er durch das Zimmer ging, und sehnte sich danach, seinen Körper wieder auf ihrer nackten Haut zu spüren.
„Du hast Nachforschungen über Alec angestellt?“, fragte sie irritiert. Es verunsicherte sie, dass er sich so schnell anderem zuwenden konnte. Offenbar war das Thema Sex für ihn tatsächlich abgehakt. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass er viel mehr über sie wusste als sie über ihn, und der Gedanke erschreckte sie.
„Alec hat dein Vermögen verwaltet und Geld für dich angelegt.“ Er fuhr er den Laptop hoch und verband sein Handy damit, um eine Internet-Verbindung herzustellen. „Er scheint sich also mit Finanzen auszukennen. Und ich weiß, dass die Sache mit euch kein gutes Ende genommen hat. Zumindest dem Pfeil nach zu urteilen, der für sein Bild bestimmt war, aber beinahe in meinem Auge gelandet wäre.“
„Aber du hältst ihn für unschuldig?“ Dass er so schnell wieder in die Rolle des Superdetektivs verfallen war, versetzte ihr insgeheim einen Stich, doch sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich gab es einen Grund, warum sie hier waren. „Das heißt, du hattest entlastendes Material? Immerhin konnten dich von meiner Unschuld nur versteckte Videoaufnahmen überzeugen.“
„Du kamst als Täterin wesentlich eher in Betracht. Außerdem bist du schlauer als er.“ Jake zog sich Boxershorts und ein T-Shirt über, dann kam er mit seinem Laptop näher an den Kamin. Näher zu ihr. Ihr Herz schlug schneller. Aber diesmal nicht nur wegen seiner Anwesenheit. Neue Sorgen keimten in Marnie auf, als sie daran dachte, dass Alec möglicherweise in die Sache verstrickt war. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie zog die Decke enger um ihren
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