Tiffany Sexy Band 84
Partnern.
Schon wieder musste sie an Jake denken. Um sich abzulenken, stimmte sie ein fröhliches Weihnachtslied an. Vielleicht färbte etwas von der positiven Stimmung auf sie ab, wenn sie es nur lange genug sang.
„Es ist schön, dich singen zu hören.“ Die vertraute Stimme unterbrach sie mitten in ihrem Text über Tannenzweige und Weihnachtskugeln.
„Jake!“ Marnie wirbelte herum. Sie sah ihn am Rand des Teichs stehen. Ihr Herz klopfte wie verrückt, bestimmt dreimal so schnell wie normal, doch sie zwang sich, ruhig zu bleiben.
„Wie hast du mich gefunden?“ Ihr Atem gefror in der kalten Winterluft. Der Schmerz saß so tief. Wie sollte sie ihm jetzt gegenübertreten?
„Das war nicht schwer.“ Er stellte einen Fuß auf den Holzblock, an dem sie sich ihre Schlittschuhe zugebunden hatte. „Ich habe es sogar ganz ohne Überwachungskamera geschafft. Ich habe einfach deine Mutter angerufen.“
Oh. Sie konnte sich genau vorstellen, wie das Gespräch verlaufen war. Wahrscheinlich hatte ihre Mutter ihn erst mit unzähligen neugierigen Fragen bombardiert, um ihn dann anschließend zum Weihnachtsessen einzuladen. So hatte sie es zumindest seit Marnies dreizehntem Geburtstag mit allen Freunden und männlichen Bekannten gemacht.
„Warum hast du nicht mich angerufen?“ Sie blickte zu ihm herüber. Sofort begann ihr Puls zu rasen. Die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, war unverändert stark. Auch wenn sie wusste, dass er nicht gut für sie war, sie konnte sich seinem Bann nicht entziehen. Schnell drehte sie einen kleinen Kreis auf dem Eis, damit er nicht sehen konnte, welche Wirkung er auf sie hatte.
„Das Risiko einer Abfuhr war mir zu groß.“ Der Mond schien auf ihn herab, und sein Atem stieg in weißen Wolken durch die kalte Winterluft empor.
„Und warum wolltest du mich finden?“ Mühelos verlangsamte sie das Tempo. Sie war, was das Schlittschuhlaufen anging, zwar etwas aus der Übung. Doch der Unterricht, den sie als Teenager genommen hatte, war nicht ganz umsonst gewesen.
„Zum einen möchte ich dir deinen Laptop zurückgeben.“ Er schob die Hände in seine Tasche. Die Silhouette seines großen, kräftigen Körpers zeichnete sich im silbrigen Mondlicht deutlich vor der dunklen Winterlandschaft ab. „Ich hab die Spionageprogramme entfernt und ihn an der Hotelrezeption für dich abgegeben.“
Er machte einen Schritt auf das Eis und kam langsam auf sie zu. An Schlittschuhlaufen war jetzt nicht mehr zu denken. Sie hatte nur noch Augen für ihn. Und sie hoffte inständig, dass er ihr nicht nur wegen eines Laptops bis Vermont nachgereist war.
„Das war sehr aufmerksam von dir.“ Äußerlich blieb sie ganz ruhig, ihre Stimme war fest, aber in ihrem Inneren tobte ein Sturm der Gefühle. Er kam auf sie zu. Schon bald würde er in ihrem Gesicht lesen können, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Wie sehr sie ihn noch immer wollte.
Als er endlich vor ihr stand, war sie durch die Kufen ihrer Schlittschuhe beinahe auf Augenhöhe mit ihm. Sie erschauerte. Doch nicht die Kälte der Nacht, sondern die Wärme seines Körpers war der Grund dafür.
„Das war das Mindeste, was ich tun konnte. Es tut mir so leid, dass du diesen ganzen Zirkus gestern miterleben musstest.“ Seine tiefe Stimme weckte Erinnerungen an die erotischen Momente der vergangenen Tage. Und die berauschenden Dinge, die er in ihr Ohr geflüstert hatte …
Ihr gefiel die Vorstellung, dass dieser starke, zielstrebige Mann einen Platz in seinem Herzen hatte, der nur für sie reserviert war.
Oh verdammt, ich mache mir schon wieder Hoffnungen!
„Ich weiß nicht genau, was du meinst.“ Dieses Mal wollte sie hundertprozentig sicher sein. Zu oft war sie mit ihrer optimistischen Natur auf die Nase gefallen.
„Marnie, es tut mir leid, dass ich mich gestern wie ein Idiot benommen habe.“ Sein Blick war ernst, und er runzelte die Stirn. Kleine Linien zeichneten sich rund um seine Augen ab. „Ich hatte kein Recht, für uns beide zu entscheiden, dass unsere Beziehung keine Zukunft hat, nur weil ich Angst um dich habe. Rick hat mir ganz schön den Kopf gewaschen, als er davon erfahren hat.“
„Wirklich?“ Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er lange genug still stehen würde, um eine Strafpredigt über sich ergehen zu lassen. Unmöglich.
„Ja, wirklich.“ Ein schiefes Grinsen stand in Jakes Gesicht. „Eigentlich ist der Kerl gar nicht so verkehrt. Jedenfalls hatte er recht.“
Marnie verlor beinahe das Gleichgewicht auf ihren
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