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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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sie für eine Hundehasserin hielt.
    „Sie sollten Hunde dabeihaben.“
    „Es ist eine Dinner-Auktion“, erklärte Rose und malte sich die Hunde zwischen den gedeckten Tischen, dem Essen und den Kristallgläsern aus.
    „Trotzdem, die Hunde sind die Stars.“
    Nein, dachte sie. Die Junggesellen sind die Stars. Diese kleinen Welpen waren süß und flauschig, aber die konnten einem weder Sicherheit noch ein Dach über dem Kopf bieten. Welpen waren Dekoration, genau wie sie. „Ich werde darüber nachdenken“, versprach sie. Bevor sie sich zum Gehen wandte, deutete sie auf seine Jeans. „Nehmen Sie Essig, damit geht der Fleck raus.“
    Ein paar Minuten später hatte sie die Strecke zwischen der Bronx und der vornehmen Upper West Side zurückgelegt. Sie hängte ihren Mantel und ihre Mütze auf und überprüfte ihre Frisur im Flurspiegel der Simonovs.
    Das cremefarben eingerichtete Wohnzimmer hatte stets eine beruhigende Wirkung auf sie. Mit seinen drei Fenstern, die einen Blick auf die Stadt boten, hatte es etwas Märchenhaftes. Draußen schneite es, aber hier drin war es angenehm warm. Hier war es leicht, die vergangene Nacht zu vergessen. Rose fing an, sich um die Blumen zu kümmern. Doch heute Morgen half ihr Duft nicht.
    Hätte sie nicht mit Ian geschlafen, hätte sie keine Angst um ihre Zukunft bekommen und sich nicht so mies verhalten. Eine Nachricht auf den Badezimmerspiegel schreiben? Etwas Derartiges hatte sie noch nie getan. Natürlich hatte sie es sich schon oft vorgestellt, schließlich hatte sie das häufig genug in irgendwelchen Fernsehserien gesehen. Aber es passte nicht zu ihr, zu ihrer wohlerzogenen Art.
    Nur lagen die Dinge bei Ian anders, denn es war lange her, dass sie sich so überwältigt gefühlt hatte. Ein Schaudern überlief sie bei der Erinnerung daran, wie er ihr die Kontrolle überlassen hatte. Das hatte ein berauschendes, sinnliches Gefühl der Macht ausgelöst.
    Kein Wunder, dass sie gemein zu ihm war, denn er stellte eine echte Gefahr dar. Nicht in einem vornehmen Restaurant, bei Champagner. Sondern wenn sie mit ihm allein war … ein weiteres Schaudern überlief sie.
    Rose lief zu dem cremefarbenen Zweiersofa, drückte sich ein Kissen vors Gesicht und schrie so leise sie konnte.
    „Wenn Sie versuchen, Ihre Nackenmuskeln zu stärken, gibt es weitaus bessere Methoden. Guten Morgen Rose.“
    Erschrocken ließ sie das Kissen sinken. „Oh, hallo, Sylvia. Sie haben recht. Sie sollten es mir beibringen.“
    „Sie sind zu jung, um sich wegen Ihres Aussehens Sorgen zu machen. Er hat angerufen, nicht wahr? Ich sehe Ihre leuchtenden Augen.“
    Roses Miene wurde ernst. „Nein, er hat nicht angerufen, und ich habe keine Übung gemacht. Ich habe versucht, meinen Frust still herauszuschreien. Es gab keinen Anruf.“
    „Jetzt sind Sie enttäuscht, wie? Warum tun wir Frauen uns das an?“ Sie schnippte mit den Fingern. „Wissen Sie, was Sie brauchen? Ein neues Kleid. Etwas Aufregendes, das es gerade zufällig zwanzig Prozent billiger bei Saks gibt. Ich spare gern, weil es Anton gefällt. Wir werden auch Schuhe für Sie kaufen, mit hohen Absätzen und in Weiß. Probieren Sie noch mal die von Christian Louboutin, die sind umwerfend.“
    In Modesachen war Sylvia enorm großzügig, aber Rose wollte nicht, dass ihre Arbeitgeberin ihr Kleider kaufte, nur weil sie deprimiert war. Doch wenn Sylvia sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war Widerstand zwecklos, und so stand Rose keine Stunde später bei Saks in der Fifth Avenue und probierte ein Kleid nach dem anderen an.
    „Die Party bei den Kellehers ist Freitagabend. Gehen Sie mit dem Doktor hin?“
    „Er hat mich nicht gefragt“, antwortete Rose.
    „Und warum nicht?“ Sylvia schien geradezu empört.
    „Weil er bestimmt keine Lust hat, einen Sturmangriff zu starten, wenn ich jemand anderem hinterhertrauere.“
    „Mit dem richtigen Kleid sähe die Sache anders aus. Etwas Unschuldiges, zum Beispiel, etwas mit Klasse. Nicht schwarz, das ist zu verrucht für Sie. Sie brauchen ein Prinzessinnenkleid wie Cinderella. Blau? Das würde wunderbar zu Ihren Augen passen.“
    Rose wollte protestieren, aber da entdeckte Sylvia ein passendes weißes Kleid in der Hand eines Mädchens. Die Gräfin stürzte sich auf sie und entriss es der überraschten Schülerin, die aussah, als wollte sie einen Streit vom Zaun brechen. Doch Rose tätschelte beruhigend ihren Arm und gab ihr einen Zwanziger.
    „An deiner Stelle würde ich es lassen“, warnte sie das Mädchen.

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