Tiffany Sexy Band 84
denn?“
„Weil es auf meiner Zunge gekratzt hat, als ich ihn geleckt habe.“
Ein Zwiebelring zerbröselte zwischen seinen Fingern.
„Ty, um Gottes willen!“ Marlie stand auf und schnappte sich die Tüte. „Hier!“ Sie zeigte auf ihren Unterarm. „Hier rasiert er sich. Hör endlich auf, mir hinterherzuspionieren. Du bist ja schlimmer als meine Eltern.“
„Ich bin nicht extra aufgeblieben“, verteidigte er sich. „Ich konnte nicht schlafen.“
„Am Freitagabend hast du jedenfalls genug Zeit dafür. Ich bin dann nämlich nicht da. Ich gehe mit Jeff in der Nähe von Groveton Vögel beobachten.“
„Wo ist denn das?“
„Nordöstlich von Huntsville.“
„Bleibst du über Nacht dort?“
Marlie verdrehte die Augen. „Ja, Ty. Wir campen. Geh jetzt in dein Zimmer, du sitzt auf meinem Bett.“ Sie deutete zur Treppe. Ty stand auf, blieb aber zögernd stehen.
„Du kennst den Kerl gar nicht.“
Sie lächelte. „Ich kenne ihn spätestens nach dem Ausflug.“
Jeff war ein typischer junger Texaner, der seine Freizeit gern in der Natur verbrachte. Tyler hasste ihn in dem Moment, in dem Jeff beim Anblick von Marlie einen Pfiff ausstieß und sagte: „Du bist ja ein süßes kleines Ding!“ Dann lüftete er seinen Cowboyhut, grinste und stützte sich mit einem Arm lässig am Türrahmen ab.
Warum ließen sich Frauen nur immer von solchen Typen einwickeln?
„Ist das dein ganzes Gepäck?“, fragte Jeff und nickte in Richtung des Haufens im Flur.
„Ja.“ Marlie drehte sich um, um ihren Rucksack und den Schlafsack aufzuheben.
Jeff veränderte seine Position, um eine bessere Sicht zu bekommen, dann bemerkte der Typ, dass er auf dem oberen Treppenabsatz stand und ihn beobachtete. Sofort fächelte er sich in einer brüderlichen Geste Luft zu, um ihm zu bedeuten, dass er Marlie wirklich heiß fand. Als sie sich aufrichtete, sah sie Jeffs Blick und schaute ebenfalls nach oben.
„Das ist Ty. Er hat mir das Date-Paket ersteigert.“
„Ich bin dir zu Dank verpflichtet“, sagte Jeff an ihn gewandt.
Marlie setzte den Rucksack auf, und Jeff nahm ihren Schlafsack.
„Danke, dass du früher von der Arbeit heimgekommen bist, Ty.“
„Kein Problem.“
„Mein neues Bett wird heute geliefert“, erklärte sie Jeff. „Ty hat angeboten, es anzunehmen, damit ich den Liefertermin nicht verschieben muss.“
„Mächtig nett von dir“, kam es von Jeff, und Ty fragte sich, ob er immer so redete oder ob er sich die Cowboy-Sprache extra für diesen Tag antrainiert hat.
Jeff öffnete die Tür und hielt sie für Marlie auf. „Ich verspreche hoch und heilig, gut auf sie achtzugeben.“
„Hast du dein Handy aufgeladen, Marlie?“, fragte Ty streng.
„Jaha“, rief sie in übertriebenem Singsang.
„Das wird dir vermutlich nichts bringen“, sagte Jeff. „Wir haben draußen schlechten Empfang.“
Der Mann warf ihm ein lässiges Lächeln hin, zwinkerte ihm zu und schloss die Tür.
Ty merkte, dass ihm übel war.
„Erklär mir bitte noch mal, warum wir hier draußen in der Pampa sitzen und nicht im Opernhaus.“ Axelle legte wärmend die Arme um ihren Oberkörper.
Ty bemühte sich gerade, im Schein einer Taschenlampe ein Zelt aufzubauen, und fand, dass sie lieber mal mit anpacken sollte, dann würde ihr schon warm werden. „Ich dachte, es könnte romantisch sein, die Nacht unter Sternen zu verbringen.“ Ganz in der Nähe von Marlie und Jeff, fügte er in Gedanken hinzu.
„Vom Penthouse eines Hotels aus kann man die Sterne genauso gut sehen.“
„Nein, das kann man nicht.“ Er hämmerte eine Zeltstange in den Boden. „Zu viele Lichter. Hier draußen sieht man Millionen von Sternen.“
Axelle rieb sich die Arme. „Mir ist kalt!“
So schlimm war es nun wirklich nicht, fand er. Axelle war jedoch nicht fürs Campen angezogen. Das konnte er ihr allerdings schlecht vorhalten, denn er hatte sie mit diesem Ausflug total überrumpelt.
„Wickel dich in einen der Schlafsäcke ein“, schlug er vor.
Axelle nestelte daran herum, dann warf sie ihm den Schlafsack vor die Füße „Meine Nägel sind zu lang.“
Ty machte den Reißverschluss auf und reichte ihn ihr zurück. Während Axelle ihn ausbreitete, verzog sich ihr Gesicht zu einer Grimasse.
„Er stinkt!“
„Lass ihn eine Weile auslüften.“ Die Campingausrüstung stammte noch aus der Zeit, in der seine und Marlies Familie gemeinsam Ferien gemacht hatten. „Hilf mir doch mal.“
Axelle ließ den Schlafsack gebündelt liegen.
„Halte mal die
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