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Tiffany Sexy Band 85

Tiffany Sexy Band 85

Titel: Tiffany Sexy Band 85 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Havens Jo Leigh Stephanie Bond
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verraten?“
    „Die Art, wie er Sie angesehen hat, als er hinausgegangen ist. Der Mann hat eine Schwäche für Sie.“
    Hannah wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Will und sie hatten sich darauf geeinigt, dass das, was zwischen ihnen war, nicht mehr als eine kurze Affäre sein würde. Und zu einer Affäre sollten weder lange sehnsüchtige Blicke noch Herzklopfen gehören, auch wenn Hannah das immer wieder passierte, wenn sie Will sah.
    „Ich weiß nicht …“ Regan trat vor ihre Mutter, sodass sie sich in dem großen Spiegel betrachten konnte.
    Obwohl das Mädchen sich anstrengte, nicht zu lächeln, wusste Hannah, dass ihr das Kleid gefiel. Das Oberteil war eng und am Rücken geschnürt. Der Rock war ausgestellt. Doch der Knaller würden die Schuhe sein. „Du könntest schwarze Pumps dazu tragen. Aber ich habe dir auch noch diese Stiefeletten mitgebracht.“ Es waren Nachbildungen von Schnürstiefeln mit hohen Absätzen aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert.
    „Die sind ziemlich sonderbar“, sagte Laura.
    „Sie sind wunderbar.“ Regan nahm die Stiefeletten entgegen, als wären sie aus purem Gold. „Ich brauche schwarze Strumpfhosen.“
    Hannah griff in eine Tasche. „Hier.“
    Das Mädchen strahlte sie tatsächlich an und rannte wieder nach nebenan.
    „Mir gefällt das Kleid nicht. Aber ich werde nichts dagegen sagen. Das Kind hat seit Monaten nicht mehr gelächelt“, erzählte Laura. „Wir haben sie aus ihrem Internat in der Schweiz nach Hause geholt, als die ersten Drohungen kamen. Sie war sehr gern dort und ist wütend darüber, dass sie nicht mit ihren Freundinnen ihren Schulabschluss machen kann. Jetzt fühlt sie sich wie eine Gefangene.“
    „Darf ich fragen, wie alt sie ist?“
    „In drei Wochen wird sie achtzehn Jahre alt. Sie hat vor, im Herbst aufs College zu gehen. Aber ihr Vater macht sich Sorgen um ihre Sicherheit. Diese religiösen Fanatiker, die uns drohen, sind sogar so weit gegangen, in unser Haus einzubrechen. Das Konsulat hat zugestimmt, uns für einige Monate unterzubringen. Was danach geschieht, ist noch unsicher. Für einen Teenager ist es sehr schwer, so zu leben.“
    „Ich glaube, dass ich in der Zeit zwischen meinem sechzehnten und zwanzigsten Geburtstag auch nie gelächelt und meine Eltern furchtbar genervt habe.“ Das tat sie noch immer. „Sie hatten bestimmte Erwartungen, die ich nicht erfüllen wollte und konnte.“ Hannah verstand, wie sich Regan fühlte. Vielleicht konnte sie dem Mädchen helfen. „Schließlich haben sie es aufgegeben, mir zu sagen, wie ich mich anzuziehen habe. Mein Vater meinte, wenn ich mit meiner Kleidung und mit meinen Haaren experimentieren wolle, sei das besser, als Drogen zu nehmen. Er hatte recht. Damals brauchte ich ein Ventil. Inzwischen ist es mir gelungen, daraus einen Beruf zu machen.“
    „Sogar wenn ich versuche, verständnisvoll zu sein, geraten wir aneinander.“ Laura seufzte.
    „Vermutlich fühlt sie sich unterdrückt. Deswegen schmollt sie. Ich kenne sie nicht gut. Doch in ihrem Alter war ich ihr sehr ähnlich. Auch wenn Ihnen dieses Kleid nicht zusagt, ist es für sie ein Weg, ihr wahres Ich zu zeigen.“
    „Sie könnten recht haben. Wären Sie so nett, mir das Kleid aufzuknöpfen?“ Während Hannah ihr behilflich war, kam Regan wieder ins Zimmer. Ihre Mutter sah sie lächelnd an, kommentierte die Kleidung ihrer Tochter aber mit keinem Ton. Dann verließ sie den Raum, um sich wieder umzuziehen.
    „Ich habe gehört, worüber Sie sich gerade unterhalten haben“, flüsterte das Mädchen. „Ich musste mir sogar eine andere E-Mail-Adresse unter falschem Namen zulegen, um mich wenigstens mit meinen Freundinnen austauschen zu können, weil sie meine Texte lesen. Das ist peinlich.“
    Sie nickte. „Du bist alt genug, um etwas Privatsphäre zu verdienen. Aber sie tun das nur, weil sie dich lieben.“
    Regan verdrehte die Augen. „Das macht es ja so schwer. Ich habe auch Angst. Aber ich will nicht den Rest meines Lebens so verbringen.“ Sie drehte sich vor dem Spiegel. „Wenn Jeremy nicht hier wäre, würde ich durchdrehen. Ich mag ihn. Jeremy ist hier Koch. Eines Tages will er ein eigenes Restaurant haben. Natürlich können wir uns nur zu merkwürdigen Zeiten und nur für ein paar Minuten treffen. Er hat mich um eine Verabredung gebeten. Aber sie lassen mich hier ja nicht heraus. Außerdem würden meine Eltern ausflippen, weil er sich seinen Lebensunterhalt verdienen muss und nicht der Sohn einer ihrer stinkreichen

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