TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 02
…“
„Hört mal“, ging Eric dazwischen, weil er wusste, dass erneut eine hässliche Auseinandersetzung ins Haus stand. Er wandte sich an Kelley. „Genau deswegen sind Jess und ich übers Wochenende hergekommen – um diesem Stress zu entgehen.“
„Es gäbe keinen Stress, wenn wir einfach nur die Details festlegen könnten“, sagte Kelley. „Die müssen jetzt geklärt werden. Dann werde ich mit Freuden den Heimweg antreten. Schließlich habe ich auch noch etwas anderes zu tun. Eigentlich habe ich heute Abend eine Verabredung.“
Eric hob die Augenbrauen, bemerkte aber, dass sie ihn nicht einmal ansah, sondern Marc anfunkelte, der sie genauso wütend anstarrte wie sie ihn. Eric warf einen Blick auf Jess, die wirkte, als würde sie jeden Moment einen Schreikrampf bekommen. Er wusste genau, wie sie sich fühlte, und wollte nichts mehr, als die ungebetenen Gäste nach Hause zu schicken. Doch er wusste, dass es dann wirklich zu einem Streit käme, der Jess nur noch zusätzlich aufregen würde.
Also schluckte er seinen Frust hinunter und machte gutes Wetter. „Warum gehen wir nicht zur Lodge und bestellen uns eine heiße Schokolade? Dann können wir alles gemeinsam besprechen, und anschließend kann jeder wieder das tun, was er eigentlich geplant hatte.“ Eric hoffte, dass in der Lodge niemand eine Szene machen würde. Aber statt einer heißen Schokolade könnte er einen Drink vertragen. Oder mehrere.
Alle stimmten zu, und nachdem er und Jess ihre Parkas angezogen hatten, machten sie sich auf den Weg zur Pension. Draußen schneite und stürmte es jetzt noch heftiger. Kelley ging voraus, gefolgt von Marc und Carol, die ihrem Sohn etwas zuflüsterte. Eric hielt Jess’ Hand und versuchte, seinen zunehmenden Ärger über ihre beiden Familien zu verbergen, die jetzt auch noch ihr privates Wochenende störten. Er verlangsamte seine Schritte, damit ihre Verwandten sein Gespräch mit Jess nicht mithören konnten. „Bist du in Ordnung?“
Sie lachte humorlos. „Nicht wirklich. Ich leide unter den Auswirkungen eines unterbrochenen Liebesspiels.“
„Wem sagst du das.“ Bei dem Gedanken, wie nah sie dem Höhepunkt gewesen waren, unterdrückte er ein Stöhnen.
„Ich bin nicht gerade glücklich über diese Situation, Eric.“
„Ich auch nicht.“
„Das Desaster scheint programmiert zu sein.“ Jess schüttelte genervt den Kopf. „Das sollte unser gemeinsames Wochenende sein. Wir brauchen die Zeit.“
„Ich weiß. Und wir werden sie haben. Ich hätte darauf bestehen können, dass sie alle verschwinden. Aber ich dachte, dass es auf lange Sicht Zeit sparen würde, wenn wir alles Notwendige jetzt besprechen, bevor wir zwei Stunden lang darüber streiten, ob wir jetzt darüber reden oder nicht.“
„Vermutlich. Außerdem hätte es wohl ohnehin nichts gebracht, wenn du auf ihrer Abreise bestanden hättest.“
„Nein, wahrscheinlich nicht“, stimmte Eric zu.
„Das Verrückte dabei ist, dass mir diese kleinlichen Details völlig egal sind. Sie kosten mich nur Nerven“, erklärte Jess. „Es kümmert mich nicht, welchen Farbton die Servietten haben. Vielleicht weil ich immer eher ein Wildfang als ein typisches Mädchen war. Meine Träume von einer Hochzeit haben sich nie um ein aufgedonnertes weißes Brautkleid und eine tolle Hochzeitsfeier gedreht, sondern immer nur um den Mann, den ich eines Tages heiraten werde. Es gab nur ihn und mich – und als stimmungsvolle Dekoration bei der Trauung ein paar Blumen und viele Kerzen.“
Das klingt perfekt, dachte er. „Hast du das deiner Mom gesagt?“
„Natürlich. Aber sie hört mir nicht zu. Diese Hochzeit, die sie für mich ausrichten will, ist in Wirklichkeit die Hochzeit, die sie für sich gewollt, aber nie gehabt hat.“
Eric nickte. Jess hatte ihm erzählt, dass ihre Eltern von einem Friedensrichter getraut worden waren. Sie hatten geplant, anlässlich ihrer Silberhochzeit ihr Ehegelübde zu wiederholen und dann die tolle Feier nachzuholen, die ihre Mom sich immer gewünscht hatte. Unglücklicherweise war ihr Vater gestorben, bevor sie das tun konnten. „Sie hat ja noch vier unverheiratete Söhne, für die sie die Hochzeiten planen kann“, bemerkte Eric.
Jess schüttelte den Kopf. „Vielleicht wird sie bei deren Hochzeiten helfen können. Aber es ist Sache der Braut und deren Familie, die Hochzeit zu organisieren. Mom hat sich zu einer überkandidelten und hysterischen Brautmutter entwickelt – so traurig es für uns ist.“
„Kelley leidet
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