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TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03

TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03

Titel: TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JANELLE DENISON JACQUIE D'ALESSANDRO CARLY PHILLIPS
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der Praxis als eine Art Archiv genutzt, nun musste sie diesen Raum ausräumen, damit Dr. Tollgate im neuen Jahr dort praktizieren konnte. Nachdem sie die Umzugskartons in ihr Sprechzimmer verfrachtet hatte, machte sie sich daran, die Bücherregale und Tische abzustauben. Währenddessen konnte sie wunderbar über ihr Leben nachdenken und sich darüber klar werden, was sie von Dylan wollte.
    Seit er fort war, rief er zwei- bis dreimal pro Tag an, womit er ihr offenbar beweisen wollte, dass er sich geändert hatte und sie nie wieder verlassen würde. Doch Holly hatte keine Ahnung, was er sich von einer Beziehung mit ihr erhoffte, was seine Erwartungen an sie waren. Doch das sollte ihr eigentlich egal sein. Wichtig war, dass sie sich über ihre Gefühle für ihn klar werden musste, bis er zurückkehrte.
    Doch das stimmte nicht ganz. Ihre Gefühle für ihn kannte sie: Sie liebte Dylan. Das Problem war nur ihre Unsicherheit.
    Plötzlich klingelte es an der Tür, und Holly zuckte zusammen. In der Annahme, es könne sich um einen Notfall handeln, eilte sie in den Flur. Sie öffnete die Tür, doch es stand niemand davor. Sie wollte schon wieder ins Sprechzimmer zurückkehren, als sie nach unten schaute und einen großen Umschlag erblickte. Sie öffnete ihn und fand eine Karte und eine Wegbeschreibung. Es wurde der Weg zu einem Ort erklärt, der etwa eine halbe Stunde Autofahrt von der Stadt entfernt lag. Ein Zettel, auf dem etwas geschrieben stand, lag auch dabei. Holly erkannte Dylans Handschrift.
    Mit pochendem Herzen kehrte Holly in die Praxis zurück und las dann den Brief laut: „Ich habe dir versprochen, dass ich zurückkomme, und hier bin ich. Ich kann die Vergangenheit nicht ändern, aber ich hoffe, die Zukunft gestalten zu können. Lauf nicht mehr weg, sondern triff dich mit mir. Falls du dich traust.“
    Über den letzten Satz musste sie lachen. Gleichzeitig zitterte sie vor Aufregung. Dylan verstand es wirklich, sie herauszufordern.
    So kompliziert, wie Holly dachte, war das doch alles nicht: Entweder sie vertraute ihm, oder sie tat es nicht. Aber hatte ihre Reaktion auf Melanies gezielt gestreute Falschmeldung nicht bewiesen, dass sie – Holly – Dylan vertraute? Ging es nicht vor allem darum, dass sie herausfand, ob sie ihren Gefühlen für Dylan traute?
    Sie hatte sich nie für unsicher gehalten, doch jetzt erkannte sie, wie unsicher sie war, wenn es um ihre Beziehungen zu Männern ging. Ihre Unsicherheit rührte daher, dass Dylan sie vor zehn Jahren verlassen hatte.
    Nachdem Dylan verschwunden war, hatte sie sich die erste Zeit vollkommen auf ihr Studium konzentriert. Nachdem sie sich soweit erholt hatte, dass sie wieder mit Männern ausgegangen war, hatte sie sich nur solche ausgeguckt, die ihr nicht hatten gefährlich werden können. Männer, die weder ihr Gefühlsleben in Aufruhr brachten, noch jenes sexuelle Prickeln auslösten, das sie bei Dylan verspürte. Es waren lauter nette, anständige Männer gewesen, die nie ihr Herz hätten erobern können.
    Nun aber war Dylan zurückgekehrt, und er stellte definitiv eine Bedrohung dar, nicht nur für ihr Herz, auf das sie bisher so gut aufgepasst hatte, sondern für ihr ganzes Leben. Sie hatte sich immer für selbstbewusst und entscheidungsfreudig gehalten, schließlich traf sie seit Jahren Entscheidungen zum Wohle ihrer Patienten. Doch welche Entscheidungen traf sie in Bezug auf ihr Leben?
    Erneut betrachtete sie den Zettel, den sie in ihren zitternden Händen hielt. „Lauf nicht mehr weg, sondern triff dich mit mir. Falls du dich traust.“
    Traute sie sich? Dylan zu glauben, dass er ihr diesmal nicht das Herz brechen würde, war gar nicht so schwer. Viel schwieriger war es, ihre eigene Unsicherheit zu überwinden und sich selbst zuzutrauen, dass sie es diesmal schaffte, ihn dauerhaft an sich zu binden. Dass ihr das nicht gelingen würde, war ihre größte Angst.
    Die eine Möglichkeit bestand darin, fortzulaufen und darauf zu verzichten, herauszufinden, wie glücklich sie mit Dylan werden konnte. Dass er sie glücklich machen konnte, daran zweifelte sie nicht. Andererseits konnte sie für immer mit der Vergangenheit abschließen, an eine gemeinsame Zukunft mit Dylan glauben und ihre Selbstzweifel endlich begraben.
    Holly schloss die Praxistür ab und straffte die Schultern. Sie hatte eine Entscheidung getroffen. Natürlich war sie – Holly – interessant und stark genug, um Dylan an sich zu binden. Sie war eine gute, einfühlsame Ärztin und eine junge

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