TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
Schlüssel zur Praxis. „Ich dachte mir, du möchtest nicht immer von mir abhängig sein, da ich die Praxis auf- und abschließe. Jetzt musst du – als meine wichtigste Sprechstundenhilfe – nicht immer auf mich warten.“ Holly hoffte, dass ihre Freundin sich über das Geschenk freute.
Nicoles Augen weiteten sich. „Als deine wichtigste Sprechstundenhilfe?“
„Da ich mir ja einen Partner in die Praxis hole und er bestimmt viele Patienten mitbringt, brauchen wir unbedingt mehr Sprechstundenhilfen und jemanden, der hinter dem Tresen das Sagen hast. Und ich dachte mir, das könntest du sein. Ich habe schon mit Lance – Dr. Tollgate – darüber gesprochen, und er hat der Beförderung sowie einer Gehaltserhöhung zugestimmt. Frohe Weihnachten.“
Nicole kreischte vor Freude und drückte Holly. „Du bist die Beste. Vielen Dank!“
„Gern geschehen.“
„Nachdem wir die Geschenke ausgetauscht haben – wo ist der Mann?“ Nicole schaute sich um, offenbar auf der Suche nach Dylan.
„Er ist in L. A. oder besser gesagt auf dem Rückweg nach L. A.“
Nicole runzelte die Stirn. „Dieser heimtückische Kerl. Ich dachte, ihr würdet mehr Zeit füreinander haben.“
„Ihm ist etwas dazwischengekommen.“
„Es scheint dir nicht viel auszumachen“, stellte Nicole fest und musterte sie fragend.
„Was soll ich machen? Er lebt nun einmal in L. A. Dort übt er seinen Beruf aus. Ich lebe und arbeite hier. Eine Beziehung mit ihm würde ohnehin nicht funktionieren, mal vorausgesetzt, dass er überhaupt etwas Ernstes will.“
„Will er?“
„Ich weiß es nicht.“
„Willst du?“
Holly legte die Decke über die Sofalehne. Die Farben passten hervorragend zum Zimmer. „Sie ist wirklich toll!“, sagte sie lächelnd.
„Du weichst meiner Frage aus.“
Holly lachte. „Das ist doch wohl auch mein gutes Recht, oder?“
Ihre Freundin verdrehte die Augen. „Irgendwann musst du dir Klarheit verschaffen, sonst wirst du verrückt. Ich muss jetzt los.“ Nicole stand auf und ging zur Tür. Holly folgte ihr. „Was machst du heute Abend?“
„Eigentlich habe ich nichts vor. Wollen wir einen Frauenabend zusammen verbringen?“
„Das ist der beste Vorschlag, den ich seit Langem gehört habe.“ Nicole umarmte sie noch einmal fest. „Wollen wir uns nicht schon heute Nachmittag treffen?“
„Da muss ich mich mit John treffen.“
Nicole seufzte verständnisvoll. „Darum beneide ich dich nicht.“
Holly fand, es war Zeit, sich ihren Ängsten endlich zu stellen.
Am Nachmittag fuhr Holly zu John und klopfte an seine Tür.
Er begrüßte sie freundlich, blickte ihr in die Augen und sagte: „Warum habe ich das Gefühl, dass du mit schlechten Nachrichten kommst?“
Irgendwie kam er ihr verändert vor. Vielleicht betrachtete sie ihn aber auch nur mit anderen Augen. Sein attraktives Gesicht hätte das Herz jeder anderen Frau schneller schlagen lassen. Ihres nicht. Vermutlich war sie einfach nicht klug genug, um Johns Ausstrahlung wahrzunehmen. Wäre sie klüger, wäre ihr Leben nicht so kompliziert.
„Lass uns reden“, sagte sie.
Er bedeutete ihr mit einer ausholenden Armbewegung einzutreten. Sie setzten sich auf die Ledercouch. Holly atmete tief durch, nahm all ihren Mut zusammen und ergriff das Wort:. „Du bist ein guter Mensch.“
„Aber du liebst mich nicht.“
„Nein“, gab sie zu, „zumindest nicht auf die Art, die du verdient hast.“ Eigentlich hätte sie das schon viel früher erkennen können. Sie hatte sich weder körperlich noch seelisch so stark zu ihm hingezogen gefühlt wie zu Dylan. Sie hatte versucht, sich einzureden, dass sie John eines Tages lieben könnte, doch das stimmte nicht. Sie konnte es nicht.
Sie liebte Dylan, und sie würde niemals einen anderen Mann wollen. „Es tut mir unendlich leid, dass ich so lange gebraucht habe, um …“
„Bitte sag nicht, dass es dir leidtut“, unterbrach er sie. „Ich bereue unsere gemeinsame Zeit nicht, denn ich habe viel über mich gelernt. Ich weiß jetzt, dass ich ein sehr geduldiger Mensch bin, manchmal zu geduldig.“ Er lachte selbstironisch.
Holly stimmte in sein Lachen ein und legte ihre Hand auf seine. „Trotzdem gibt es etwas, das du wissen musst. Als ich mit dir zusammen war, bin ich nie davon ausgegangen, dass unsere Beziehung zum Scheitern verurteilt ist, weil ich noch zu sehr an Dylan hänge.“
„Das weiß ich, andernfalls hätte ich dich schon viel früher gebeten, dir über dein Verhältnis zu Dylan Klarheit zu
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