TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
verschaffen. Ich nehme an, ihr zwei seid jetzt wieder ein Paar?“
„Ich weiß es nicht. Er ist nach L.A. zurückgeflogen.“ Sie vermutete, dass sie sich aus alter Gewohnheit John anvertraute, denn schließlich hatten sie einander einmal sehr nahe gestanden, und sie hatte ihm stets alles erzählt.
„Ich habe die Nachrichten im Frühstücksfernsehen gesehen“, sagte er, und es war klar, worauf er anspielte.
„Interessante Geschichte, was?“ Sie schaute verlegen zu Boden.
„Stimmt sie denn?“ John berührte ihre Schulter, damit Holly ihn wieder anschaute.
„Nein.“ Sie schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, es ist nichts dran, überhaupt nichts.“
„Vertraust du Dylan genug, um davon überzeugt zu sein?“
„Ja“, kam ihre Antwort, ohne zu zögern.
„Warum hast du dann so schlechte Laune?“ John lehnte sich entspannt zurück, weil sie sich inzwischen wieder wie alte Freunde unterhielten.
Obwohl Holly sich in seiner Gegenwart wohlfühlte, musste sie zugeben, dass er recht hatte: Ihre Laune war mies.
„Hört sich an, als würde es prima zwischen euch laufen“, meinte John.
„Ja und nein. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob zwischen uns überhaupt etwas läuft. Er lebt in L.A., und das liegt nicht nur weit weg, sondern ist auch mit unserer Kleinstadt nicht zu vergleichen. Ständig scharwenzeln diese wichtigen Typen aus Hollywood um ihn herum, und ich bin nur ein Landei. Welche Chance räumst du einer solchen Beziehung ein?“ Sie glaubte, John all ihre Ängste und Zweifel anvertraut zu haben, doch sie wusste, dass sie ihm noch etwas verschwieg.
„Hör mir zu“, forderte John sie auf. „Du hast das, was du immer wolltest: Dylan. Und wenn du eine gemeinsame Zukunft mit ihm willst, musst du ihm vertrauen.“
„Das tue ich“, erwiderte sie. „Ich habe dir doch gerade mitgeteilt, dass ich nicht glaube, dass er Melanie heiraten möchte.
„Das ist ein Anfang, nur musst du ihm noch stärker vertrauen. Wann kommt Dylan zurück?“
Sie zuckte die Schultern. „Das hat er nicht gesagt. Er hat mir lediglich versprochen, dass er zurückkommt.“
„Dann liegt es bei dir, ob du ihm traust oder nicht. Oder du lässt zu, dass der Fehler, den er vor zehn Jahren gemacht hat, weiterhin euer Leben dominiert und eine gemeinsame Zukunft unmöglich macht. Oder willst du dein ganzes Leben davon ausgehen, dass er dich wieder verlässt?“ Damit hatte John es auf den Punkt gebracht: Holly hatte Angst, dass John sie eines Tages wieder verlassen könnte. Als er damals gegangen war, hatte er nicht gewusst, was ihn in Hollywood erwartete. Ihn hatte nur die vage Vorstellung von Ruhm und Reichtum gelockt. Heute, zehn Jahre später, wusste er genau, welcher Lebensstil ihn in Hollywood erwartete, denn inzwischen war er der beliebteste Schauspieler Amerikas.
Wie lange würde ihm eine Frau aus einer Kleinstadt genügen?
Tränen stiegen ihr in die Augen. „Seit wann bist du so weise?“, fragte sie John.
„Ungefähr seit ich weiß, dass es zwischen uns aus ist.“ Er lächelte schmallippig.
Holly verkniff sich eine weitere Entschuldigung. „Was wird jetzt aus dir?“, erkundigte sie sich stattdessen.
„Ich habe vermutet, dass du dich für Dylan entscheiden würdest und mir überlegt, ob ich nicht nach Boston ziehen sollte.“
„Wirklich?“
„Ja. Dort ist einfach mehr los. Wenn ich eine Familie gründen will, muss ich erst einmal eine nette Frau kennenlernen. In Boston leben viel mehr Menschen, da wird sich die Richtige schon finden.“
„Na, dann müssen sich die Bostonerinnen ja in Acht nehmen!“, meinte sie lachend.
Er zwinkerte ihr zu und signalisierte ihr damit, dass er die Trennung überleben würde.
Und sie? Plötzlich wurde ihr klar, wie sehr sie ihn als Freund vermissen würde. „Ich finde gut, dass du für das kämpfst, was dir im Leben wichtig ist.“
Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Das würde ich auch gern von dir behaupten können.“
Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich werde mich anstrengen; das verspreche ich.“
In den kommenden Tagen, während Dylan fort war, würde sie reichlich Gelegenheit haben, über sich und ihr Leben nachzudenken und zu entscheiden, ob sie Dylan erneut ihr Herz schenken wollte. Sie fragte sich, ob sie es sich selbst je verzeihen würde, wenn sie es nicht tat.
Glücklicherweise hatte Holly in den nächsten Tagen viel zu tun. Sie behandelte ihre Patienten und bereitete alles für ihren neuen Kollegen vor. Bisher hatte sie einen der Räume in
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