Tiffany Sexy Christmas Band 04: Eine sexy Bescherung / Tannenduft und heisse Küsse / Süsser als ein Zimtstern /
Scrooge, aber wie war es in deiner Kindheit? Ich kann mich erinnern, dass ich deiner Mutter schon einmal bei Bailey’s begegnet bin.“
„Mom holt sich jedes Jahr ihren Baum dort“, erklärte Viv. Wieder tauchte plötzlich das Bild des schlaksigen Teenagers mit den hellgrauen Augen vor ihr auf. Ob das Hank Bailey ist, fragte sie sich.
Minna schaute auf ihre Armbanduhr. „Sorry, Süße. Ich habe einen Termin mit einem Klienten.“ Sie reichte Viv die Papiere. „Du fängst am Montagmorgen um acht Uhr an. Ich rufe dich später an.“
Viv bedankte sich bei ihrer Freundin und sah ihr nach. Erst als sich die Türen hinter Minnas Rücken geschlossen hatten, wurde ihr die Bedeutung ihrer Worte voll bewusst. Entsetzt riss sie die Augen auf und starrte auf die Order in den Unterlagen.
Montag bis Freitag von 8.00 bis 16.00 Uhr
Sie hatte einen Job und musste von acht bis sechzehn Uhr arbeiten. Wie zum Teufel sollte sie an zwei Orten gleichzeitig sein?
Sie ergab sich in ihr Schicksal und lachte freudlos auf.
Es war unmöglich.
Goodbye, London. Wieder einmal .
2. KAPITEL
„Ich glaub es einfach nicht“, sagte Jason kopfschüttelnd. „Amanda ist hübsch. Sie ist klug. Sie ist lustig. Habe ich erwähnt, dass sie hübsch ist? Und dir gefällt sie nicht.“ Er seufzte frustriert. „Warum nicht, Hank? Was hat denn mit dieser schon wieder nicht gestimmt?“
Henry „Hank“ Livingston Bailey ignorierte die Frage. „Statt dir Sorgen um mein Liebesleben zu machen, könntest du mir helfen, den Baum in den Ständer zu bekommen.“
Leise murrend leistete Jason, Hanks jüngerer, frisch verheirateter Bruder, der Aufforderung Folge. „Du hast kein Liebesleben, um das man sich Sorgen machen könnte“, stellte er fest, während er die Blautanne aufrichtete. „Du hast eine Reihe von unverbindlichen Verabredungen, die immer damit enden, dass die Frau der Stunde die Musterung nicht bestanden hat.“ Jason schüttelte wieder den Kopf. „Ich verstehe es einfach nicht. Was hat dich an Amanda gestört? War ihre Nase ein wenig zu schief wie beim vorigen Mädchen? Hat sie zu laut gekaut wie die Kleine davor?“ Jason schnaubte ungeduldig. „Wirklich, du gehst ja schon mit dem Vorsatz, einen Grund zum Kneifen zu finden, zum Date. Ich weiß nicht, warum du dir überhaupt die Mühe machst.“
Das frage ich mich inzwischen auch, dachte Hank. Er drehte die Tanne, um sie auf Mängel zu überprüfen, brachte die Spitze in Ordnung und säuberte den unteren Bereich, bevor er seinen Jungs das Zeichen gab, sie zum Parkplatz zu bringen.
Die meisten Kunden liebten es, auf der Suche nach ihrem Baum über das Gelände zu streifen, doch es gab auch genügend andere, die ihre Tanne unter den Exemplaren am Verkaufsstand auswählten. Hinterher gingen viele von ihnen dann noch in den Geschenkeladen, der gleichzeitig ein Café war, um sich, je nach Geschmack, bei Apfelpunsch oder heißer Schokolade aufzuwärmen und selbst gebackene Kekse mit Zuckerguss zu knabbern.
Zusätzlich boten seine Mutter und seine Schwester noch anderes Weihnachtsgebäck – der Pecan Pie seiner Mutter war ein Renner – und handgefertigten Weihnachtsschmuck an. Bailey’s Tree Farm war ein Familienunternehmen. Selbst Jasons frisch angetraute Ehefrau Angelica war in die Pflicht genommen worden und hatte einen neuen Prospekt entworfen. Seit Kurzem sprang sie auch gelegentlich im Verkauf ein.
Trotz der Tatsache, dass Weihnachten nur einmal im Jahr war, gab es in der Baumschule das ganze Jahr über genug zu tun. Bailey’s versorgte nicht nur Jackson und Umgebung, sondern lieferte Bäume in den gesamten Südosten aus. Nach dem Weihnachtsgeschäft begann die eigentliche Arbeit: Es wurden Stümpfe ausgegraben, frische Tannen gepflanzt, Samen kontrolliert, Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung und Krankheitsvorbeugung durchgeführt, Formschnitte gemacht. Da es fünf bis sieben Jahre dauerte, bis eine Tanne in etwa zwei Meter hoch war, planten sie immer sieben Jahre im Voraus. So etwas wie eine Flaute im Geschäft gab es nicht. Es war harte Arbeit, aber lukrativ, auch dank der zunehmenden Kommerzialisierung der Feiertage. Hank musste zugeben, dass er diesen Aspekt hasste, doch er würde sich wie ein Heuchler vorkommen, wenn er sich beklagte.
Nur, wie zum Teufel sollte er bei all der Plackerei und Planung auch noch Zeit erübrigen auszugehen, geschweige denn jemanden finden, mit dem er den Rest seines Lebens verbringen wollte?
„Also erzähl schon. Was war mit Amanda?“,
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