Tiffany Sexy Christmas Band 7
ich hinaus. Clausen versucht nur, diese Ansicht zu bestätigen.“ Ihre Argumentation war aus der Luft gegriffen. Das wusste sie, und Noah wusste es auch. Sie hatte keine Ahnung, ob Clausen psychisch gestört war oder nicht. Aber schließlich war sie seine Anwältin. Es war ihre Aufgabe, ihn zu verteidigen.
„Und welcher Geist ist das?“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihr herausfordernd in die Augen.
Seine Nähe sorgte dafür, dass ihre Nervenenden prickelten. Insbesondere in einer bestimmten erogenen Zone ihres Körpers, die seit langer Zeit nicht mehr von einem Mann berührt worden war. Alana reckte das Kinn. „Der Geist des Weihnachtsfestes steckt in jedem von uns. Sogar in dir, Scrooge.“
Noah lachte laut. „Lass mich raten: Dein absoluter Lieblingsfilm ist: ‚Das Wunder von Manhattan‘.“
Ja. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber das sagte sie ihm nicht. Sie hielt seinem Blick stand. Was sie in seinen Augen sah, ließ sie Christopher Clausen, das abgebrannte Haus und alles andere vergessen. Er wollte sie. So sehr, wie sie ihn wollte. „Welches Motiv sollte Clausen haben?“ Sie war entschlossen zu ignorieren, dass er sie heiß begehrte. „Er hat kein Motiv, Price Mansion abzufackeln.“
Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist Santa Claus schlichtweg ein Feuerteufel, der sexuell auf seine Kosten kommt, wenn er etwas ansteckt.“
Ihr Atem ging schneller. Jetzt erinnerte Alana sich an den wahren Grund, weshalb sie der angehenden Romanze einen Riegel vorgeschoben hatte. Noah war Testosteron pur und viel zu viel für sie. Sie hätte sich Hals über Kopf in ihn verliebt, wenn sie jemals mit ihm geschlafen hätte. Das war ein Risiko, das sie einfach nicht eingehen konnte. Sie begann gerade, als Anwältin Karriere zu machen, und war nicht bereit für eine ernsthafte Beziehung. Ein unverbindliches Abenteuer war alles, was sie wollte. Aber ihr war völlig klar, dass Noah Briscoe alles andere als der geeignete Kandidat dafür war.
2. KAPITEL
Noah verließ um zehn Uhr morgens das Revier, um nach Hause zu fahren und etwas Schlaf nachzuholen. Alanas Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. War er tatsächlich engstirnig? Er glaubte das nicht. Die Indizienbeweise gegen den verrückten Clausen waren eindeutig.
Ich bin also nicht engstirnig und voreingenommen, he? Gerade habe ich Clausen in Gedanken als verrückt bezeichnet, obwohl ich keinen stichfesten Beweis dafür habe, dass er psychisch gestört ist. Abgesehen davon, dass Clausen von Weihnachten total entzückt war. Wenn die Polizei alle Leute einsperrte, die übermäßig von Weihnachten begeistert waren, wäre das Gefängnis in Pine Crest überfüllt – und Alana wäre die Rädelsführerin der Häftlinge.
Wie kam es, dass ihre flapsigen Kommentare sich derart in seinem Kopf festsetzen und leise Zweifel in ihm hervorrufen konnten? Meistens war Noah selbstsicher genug, um sich nicht so schnell infrage zu stellen. Aber sie hatte es irgendwie an sich, ihn aus dem Konzept zu bringen, wenn er es am wenigsten erwartete.
Als er durch den Hintereingang hinaus auf den von einem hohen Stacheldrahtzaun umgebenen und von mehreren Kameras überwachten Mitarbeiterparkplatz ging, sah er die Demonstranten schon. Sie marschierten auf dem Bürgersteig auf und riefen durcheinander. Auf den Schildern, die sie in die Höhe reckten, stand: „Freiheit für Santa Claus“ und „Das Polizeirevier in Pine Crest ruiniert Weihnachten“. Ein Wagen des lokalen Fernsehsenders parkte am Straßenrand. Die amüsierte Kameracrew filmte sowohl die Demonstranten als auch Noah, als er in seinen schwarzen SUV einstieg.
Er knallte die Autotür hinter sich zu, seufzte und verdrehte die Augen. Wer hatte so schnell durchsickern lassen, dass Clausen verhaftet worden war? Alana? Sofort verwarf er den Gedanken. Sie mochte ganz erfüllt vom Geist des Weihnachtsfestes sein. Aber so etwas Hinterhältiges würde sie nicht tun. Oder? Sie war eine eifrige, junge Anwältin, die sich beweisen wollte. Sein angeborenes Misstrauen meldete sich zu Wort. Er hatte vor langer Zeit gelernt, dass man niemandem zu sehr vertrauen sollte.
An den Demonstranten und den Nachrichtenreportern vorbei fuhr er zu seinem Apartment. Er hatte sich vorgenommen, ein Haus zu kaufen. Die Zinsen waren sehr niedrig, und er hatte genug Geld für eine Anzahlung auf der Bank. Also gab es keinen Grund, diesen Schritt nicht zu tun. Aber er hatte keine Ehefrau, keine Freundin, nicht einmal ein Haustier.
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