Tiffany Sexy Christmas Band 7
Stadtkasse. Die Junganwälte in den Kanzleien bekamen bei solchen Fällen Gelegenheit, ihre ersten praktischen Erfahrungen zu machen.
„Ja, Sir. Um welchen Fall handelt es sich?“ Alana schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Telefonanrufe um drei Uhr morgens waren Teil des Drills. Während sie telefonierte, streifte sie die Pyjamahose ab und zog den Rock an, den sie am Tag vorher getragen hatte.
„Brandstiftung“, antwortete ihr Chef. „Price Mansion.“
„Im Ernst? Price Mansion ist abgebrannt?“
„Ja.“
„Ah, was für eine Schande. Ich habe dieses Haus geliebt.“
„Es ist ein Wahrzeichen der Stadt.“
„Wer ist der Angeklagte?“, fragte Alana.
Dwight schnaubte. „Jetzt kommen wir zum amüsanten Teil.“
Sie schlüpfte mit dem linken Arm aus der Pyjamajacke, nahm das Handy in die linke Hand und streifte dann die Pyjamajacke über den rechten Arm. „Was ist denn so komisch?“
„Der Weihnachtsmann.“
„Was ist mit ihm?“
„Anscheinend ist er der Feuerteufel.“
„Nein. Wirklich?“ Alana hasste es, das zu hören. Sie liebte Weihnachten. Es war ihre absolute Lieblingszeit im Jahr. In der Dunkelheit zog sie die Schublade der Kommode auf, tastete nach ihrem BH, fand ihn und schaffte es, ihn anzuziehen.
„Sein richtiger Name ist Christopher Clausen“, erläuterte ihr Chef. „Er arbeitet als Weihnachtsmann im Einkaufszentrum Pine Crest Mall und leugnet, das Feuer gelegt zu haben. Obwohl Indizienbeweise gegen ihn vorliegen. Außerdem behauptet er, tatsächlich der Weihnachtsmann zu sein. Deshalb übergebe ich Ihnen den Fall. Sie haben noch diesen unschuldigen Glauben an Weihnachten.“
„Warum habe ich das Gefühl, in einer Neuverfilmung des Weihnachtsklassikers ‚Das Wunder von Manhattan‘ gelandet zu sein?“
„Weil es so ist.“ Er lachte. „Machen Sie sich auf den Weg ins Polizeirevier. Christopher Clausen wurde ins Vernehmungszimmer Nummer zwei gebracht. Sie werden dort erwartet.“
Eine Viertelstunde später klopfte Alana ungeschminkt an die Tür des Vernehmungszimmers Nummer zwei im Pine Crest Police Department. Als die Tür aufging, sah sie in zwei scharfsinnig dreinblickende braune Augen. Entnervt ließ sie den Blick über das zerknitterte, hellblaue Hemd mit den aufgekrempelten Ärmeln, die gebräunten Unterarme und die langen, schlanken Beine in der schwarzen Hose bis zu den neuen schwarzen Lederschuhen voller Ruß wandern, mit denen er offensichtlich am Brandort herumgelaufen war.
Sie nahm den Geruch von Rauch war, der an seinen Kleidern haftete. Schnell sah sie ihm ins Gesicht und wünschte, sich die zusätzlichen fünf Minuten Zeit genommen zu haben, um Mascara, Lippenstift und Rouge aufzutragen. Kein Wunder, dass ihre Sexträume sich noch immer um ihn drehten. Noah Briscoe strahlte eine kaum zu bezähmende männliche Energie aus, die ihr sofort einen erregenden Kick versetzte.
Alana wusste, dass er die ganze Nacht über wegen des Feuers ermittelt hatte. Aber er machte einen munteren und hellwachen Eindruck und sah sie mit dem für ihn typischen intensiven und zynischen Blick an. Trotzdem besaß er eine innere Ruhe, die sie anziehend fand. Sie stammte aus einer lauten, streitlustigen Familie – überwiegend Anwälte und Richter, die über jede Seite irgendeiner Sache debattieren konnten. Noah war ganz anders. Er hatte seine festen Überzeugungen. Richtig oder falsch. Schwarz oder Weiß. Ihre Welt dagegen hatte viele Nuancen Grau, war vielschichtig und kompliziert.
Machte diese Einfachheit für sie einen Teil seiner Anziehungskraft aus? „Ich bin Mr Clausens Pflichtverteidigerin“, verkündete sie. Noah musterte sie anerkennend, betrachtete ihre Augen, dann den Mund und schließlich ihren Körper von oben bis unten. Überall, wo sie seinen Blick auf der Haut spürte, wurde ihr heiß. Dann trat er einen Schritt näher und berührte ihren Pullover – genau über ihrem Herzen. Sie zuckte überrascht zurück.
„Wir wollen seinen Wahnvorstellungen doch keine neue Nahrung geben.“
Erst jetzt wurde Alana bewusst, dass sie eine Brosche in Form eines Weihnachtsmannes an ihrem Pullover befestigt hatte. „Oh.“ Sie blinzelte. „Oh.“
Als Noah den Verschluss der Brosche öffnete und sie von ihrem Pullover löste, streifte er sie mit den Fingerknöcheln knapp über der linken Brust. Ihr stockte der Atem. Er trat zurück und hielt ihr die Brosche hin. Sie streckte die Hand aus, und er ließ den Weihnachtsmann auf ihre Handfläche fallen. Seine umwerfende
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