Tiffany Sexy Christmas Band 7
befeuchtete sich den Schal, den er mitgenommen hatte. Dann band er sich den nassen Schal vors Gesicht. Normalerweise hatte er seine Ausrüstung im Wagen, aber die hatte er im Moment an den neuen Kollegen Jessie verliehen, bis der eine eigene Ausrüstung hatte.
Das Haus war klein, aber liebevoll ausgebaut. Irgendetwas musste auf dem Dachboden Feuer gefangen haben, und die alten Dachbalken standen bereits in Flammen.
Er hörte einen Schrei und rannte die Treppe hinauf. Eigentlich war es verboten, schutzlos in brennende Häuser zu laufen, aber Jason hatte keine Zeit, um auf sein Team zu warten.
Ganz am Ende des verqualmten Flurs hörte er ein gedämpftes Geräusch.
Hier, im oberen Stock, war das Feuer auf dem Dachboden viel dichter, und Jason erkannte, dass die Außenwände auch schon brannten. Von allen Seiten umgab ihn erstickende Hitze.
„Hilfe!“
Es klang so leise und schwach, dass es durch das Prasseln des Feuers kaum zu hören war.
Jason lief an das Ende des Flurs und stolperte fast über die Frau auf dem Boden.
„Mein Bein, ich kann nicht laufen. Das Baby.“ Sie hustete und verlor das Bewusstsein.
Er konnte kein Baby hören, und das war immer ein sehr schlimmes Zeichen. Er stieß die nächste Tür auf und kroch am Boden entlang, wo der Rauch nicht ganz so dicht war. Er stieß an ein Möbelstück und erkannte, dass es eine Wiege war. Als er sich daran aufrichtete, sah er dicht vor sich das runde kleine Gesicht mit großen blauen Augen.
„Hallo, Brubbie.“ Er hob das Baby aus der Wiege und wickelte es in die Bettdecke, die ziemlich neu aussah und daher wahrscheinlich aus feuerbeständigem Material bestand.
Mitten im Zimmer brach die Decke ein. Jason hastete zur Tür, wo die Mutter auf dem Boden lag.
Er schüttelte sie, aber sie rührte sich nicht.
Das Baby eng an die Brust gedrückt, hob er sich die Mutter auf die rechte Schulter.
Schwankend richtete er sich auf und machte behutsam einen Schritt vorwärts.
Der Flur war jetzt vollkommen mit Rauch gefüllt.
Der Schal war ihm von Mund und Nase gerutscht, und das Atmen fiel ihm schwer.
Da er keine Hand frei hatte, konnte er nichts dagegen tun.
Vorsichtig ging er weiter. Bei jedem Schritt prüfte er, ob der Boden ihn hielt. Das dauerte quälend lange, und die Hitze wurde unerträglich.
Das Baby sah ihn aus seinen blauen Augen immer noch interessiert an, und zumindest dafür war Jason dankbar.
Hoffentlich ging es auch der Mutter gut. Er konnte nicht sagen, ob sie noch atmete, und es blieb ihm keine Zeit, das zu prüfen, wenn er die beiden retten wollte.
Er musste sie aus dem Haus schaffen.
Wieder krachte es, und hinter ihm loderten die Flammen auf.
Gerade als er die Treppe nach unten erreichte, stürzte der Dachboden ein.
Jason hielt die Frau und ihr Baby weiter fest und ging Schritt für Schritt weiter, während das Haus um ihn herum einstürzte. Ihm tat jeder Muskel weh.
Dann traf ihn ein Guss kalten Wassers, der ihm das Gesicht kühlte und den Schmerz an seinem Rücken dämpfte. Die Verstärkung war da.
„Ich bin hier!“
Mitten im Wohnzimmer stand Jessie in voller Montur. Er wollte nach dem Baby greifen, aber Jason schüttelte nur den Kopf.
„Raus hier“, befahl er. „Sofort raus!“
4. KAPITEL
Jason lief zur Tür. Sein Rücken schmerzte höllisch.
Jessie brauchte keine zweite Aufforderung. Mit Jason auf den Fersen rannte er zur Tür hinaus, während hinter ihnen das Haus in Flammen aufging.
Die anderen Feuerwehrleute kamen ihnen entgegen.
„Zurück!“, rief Jason heiser. „Das Dach stürzt ein.“ Er ließ sich von einem der Leute die Frau abnehmen und stöhnte erleichtert auf, als ihm die Last von der Schulter genommen wurde.
Sofort brachte er das Baby zum Rettungswagen. Ihm zitterten die Knie, doch er lief weiter.
Vor dem Rettungswagen saß das kleine Mädchen, das er im Vorgarten gesehen hatte, auf Kristens Schoß und aß Weihnachtsgebäck.
„Das ist er.“ Die Kleine deutete auf Jason. „Er hat Brubbie. Ich hab’s ihm gesagt. Ich bin stehen geblieben und habe mich fallen lassen, ehrlich.“
Kristen lächelte. „Du bist so mutig. Und Brubbie ist jetzt auch in Sicherheit.“
Das Mädchen streckte die Arme nach seinem Bruder aus.
Jason reichte das Baby an die Sanitäter weiter. „Wir müssen erst mal nachsehen, ob dein Bruder richtig atmet und ob es ihm wirklich gut geht.“ Er strich dem Mädchen über den Kopf. „Du warst sehr mutig. Deine Mutter wird sehr stolz auf dich sein.“ Hoffentlich überlebte die
Weitere Kostenlose Bücher