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TimeRiders 03: Der Pandora Code

TimeRiders 03: Der Pandora Code

Titel: TimeRiders 03: Der Pandora Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Scarrow
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Licht haben würde, rief ihr der Bankangestellte zu: »Lassen Sie mich Ihnen helfen, Madam.«
    Â»Danke, es geht schon … lassen Sie nur«, brachte Maddy angestrengt hervor.
    Â»Das Mädel ist so stark wie ein Ochse, ja, das ist sie«, versuchte Liam den Angestellten zu beruhigen. »Sie kommt schon zurecht.« Er nahm das Gespräch wieder auf. Soweit Maddy mitbekam, schien es um Dampfschiffe zu gehen.
    Sie betrachtete die Schatulle aufmerksam. Sie sah wirklich so aus, als könne sie Schmuck enthalten, hatte aber die Größe einer kleinen Seekiste. Sie war aus dunklem Holz, mit kunstvollen silbernen Beschlägen und Verzierungen an den Seiten. Maddy drehte die Schatulle so, dass der geöffnete Deckel den Inhalt vor den Blicken des jungen Mannes verbergen würde, und öffnete sie dann behutsam.
    Â»Noch eine Schatulle«, flüsterte sie. Doch diese war aus Metall, glatt und ohne jegliche Verzierungen. Sie fühlte sich kalt an.
    Gekühlt. Innen musste es so etwas wie eine Batterie oder einen Akku und eine Kühlvorrichtung geben.
    Ihre behandschuhten Finger fanden an der Rückseite einen Verschluss. Sie schob ihn nach hinten und etwas im Inneren des Behälters klickte. Mit einem leisen Zischen öffnete sich der Deckel von selbst und dünner Stickstoffnebel quoll heraus. Darunter wurden acht Reagenzgläser sichtbar, jeweils 15 Zentimeter lang und ein paar Zentimeter breit. Sie nahm eines der Gläser aus seiner Halterung und konnte darin die trübe, rosafarbene Nährlösung und die schwachen, blassen Umrisse eines menschlichen Fötus erkennen.
    Â»Hallo, ihr kleinen Baby-Bobs«, gurrte sie leise. »Tante Maddy ist da!«
    Das Gespräch an der Tür wurde lebhafter. Ganz offensichtlich hatte Leighton ein leidenschaftliches Interesse an modernen Erfindungen wie Dampfschiffen und Automobilen. Und Liam spielte seine Rolle sehr gut.
    Das machst du prima, Liam.
    Sie legte das Reagenzglas zurück, verschloss den gekühlten Behälter und verstaute ihn in ihrer Tasche. Gerade wollte sie den Deckel der Holzschatulle schließen, als sie auf deren Boden ein Stück Papier entdeckte. Ihr Herz tat einen Sprung.
    Auf dem Papier stand ihr Name.
    Eine Nachricht für mich?
    Sie nahm das zusammengefaltete Stück Papier heraus und las die kurze, offensichtlich hastig hingekritzelte Nachricht:
    Maddy, halte Ausschau nach Pandora .
Uns läuft die Zeit davon.
Sei vorsichtig und erzähle es niemandem.
    Â»Wie weit bist du denn, liebe Schwester?«, fragte Liam laut.
    Â»Ich bin fertig«, antwortete sie. Schnell knüllte sie den Zettel zusammen und ließ ihn in einen ihrer Handschuhe gleiten. Sie drückte den Deckel herunter, stellte die jetzt wesentlich leichtere Schatulle wieder in das Fach und lehnte die Tür an. »Ich habe hier alles erledigt, Mr Leighton!«
    Â»Ach, ausgezeichnet.« Er kam zu ihr hinüber und schloss das Fach ab.
    Â»Alles in Ordnung?«
    Ãœber Leightons Schulter hinweg sah Maddy Liam an und zog eine Grimasse. »Ja, alles bestens, danke.«
    Wenige Minuten später verließen sie die Bank und traten auf die Minna Street hinaus.
    Liam trug ihre Tasche. »Netter Kerl«, meinte er.
    Maddy sah Liam ernst an. »In ungefähr zwölf Stunden wird er tot sein.«
    Â»Tot?«
    Â»Ja, tot. Deshalb hieß es in der Anweisung, ich solle nach ihm persönlich verlangen.« Es war ihr eingefallen, als sie die Treppe wieder hinaufgegangen waren. Denn wenn etwas passiert wäre, wenn der junge Mann zum Beispiel einen Blick auf den Inhalt des gekühlten Behälters erhascht hätte oder aber einen von ihnen etwas Verdächtiges hätte sagen hören, dann würde ihm keine Zeit mehr bleiben, mit diesem Wissen etwas anzufangen. Wieder einmal hatte die Agentur ihre Spuren raffiniert verwischt.
    Â»Allmächtiger! Ich finde das nicht richtig!«, stieß Liam hervor. »Wir müssten ihn doch irgendwie warnen.«
    Maddy fühlte sich auch nicht wohl in ihrer Haut. Trotzdem sagte sie: »Es ist eben so, Liam. Es ist eben so.«

7
    2015 Texas
    Edward Chan und die übrigen Teilnehmer der Tour saßen im Empfangsraum. Sie aßen Donuts und Bagels und tranken dazu Orangensaft aus Tetrapacks, während ihr Gastgeber Mr Kelly einen Einführungsvortrag hielt.
    Â»Das Texas Advanced Energy Research Institute oder TERI, wie wir es abgekürzt nennen, wurde vor drei Jahren gegründet,

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