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Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Tina und Tini und die Spuren im Schnee

Titel: Tina und Tini und die Spuren im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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geschlossen, die Bewohner des Wagens schienen noch zu schlafen. Im Park arbeiteten zwei neue Gärtner und in der Einfahrt gruben drei Kanalarbeiter ein Loch.
    „Alles Polizeibeamte“, flüsterte Tobbi. „Wetten?“
    „Die Wette hast du gewonnen“, wisperte Tina zurück. „Und bestimmt sind die Hälfte der Museumsbesucher heute auch Polizisten in Zivil.“
    Es war gar nicht so einfach, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr es im Magen flatterte und wie die Hände vor Aufregung zitterten, wenn man Wechselgeld herausgab oder Postkarten in eine Tüte steckte. Immer wieder wanderten die Augen der drei Freunde zum Portal und prüften unauffällig, ob nicht der dicke Frentzler endlich unter den hereinströmenden Besuchern sei. Aber der ließ sich nicht blicken.
    Gegen halb zwölf Uhr erschien der alte Graf. Schlecht gelaunt und mit quäkender Stimme fragte er nach dem Professor und ließ ihm ausrichten, er erwarte ihn in seinem Büro, er müsse ihn dringend sprechen. Tobbi begleitete den Grafen in das Büro des Professors und versprach, diesen sofort zu holen.
    „Wir brauchen dringend Wechselgeld“, sagte Tina zu Tini. „Kannst du schnell mal zu Gretchen an die Kasse gehen? Ich kann hier nicht weg.“
    „Okay, mach ich.“
    Tini zog einen Fünfzigmarkschein aus einem Bündel, das unter dem Kleingeldfach ihrer Kasse lag, und lief zu Gretchen hinüber. Wie sie erst jetzt bemerkte, steckte die Büroklammer, die die Geldscheine zusammengehalten hatte, noch an dem Schein in ihrer Hand. Sie zog die Klammer heraus.
    Vor der Kasse stieß sie beinahe mit einem dicken alten Herrn zusammen. Sein gewaltiger Bauch schob sich in ihr Blickfeld. Der Mann trug ein ausgeleiertes Jackett und eine verschossene Samtweste, die zum einen Teil von einem lose darüberhängenden Schal, zum anderen Teil von einem langen weißen Bart verdeckt war. Er hatte schneeweiße, lange Haare und buschige Augenbrauen. Er trug eine Baskenmütze und alles an ihm erinnerte an einen in seiner Kleidung etwas nachlässigen Künstler oder Wissenschaftler.

    Bei dem Zusammenstoß war Tini die Büroklammer aus der Hand gefallen. Sie hätte es gar nicht bemerkt, wenn die Klammer nicht zu ihrem Erstaunen am untersten Knopf der Weste des Mannes hängen geblieben wäre, als wäre sie dort festgeklebt. Tini traf es wie ein Blitzschlag. Sie murmelte „Entschuldigung“ und wandte sich Gretchen zu, als hätte sie den Mann gar nicht richtig wahrgenommen.
    „Ich brauche ganz schnell Wechselgeld“, stotterte sie und hatte Mühe, ihre Aufregung zu verbergen.
    Aus den Augenwinkeln verfolgte Tini, wie sich der dicke alte Mann zum Eingang begab, wo er sich der Führung von Herrn Kellner anschloss. Seine Augen schienen mit lebhaftem Interesse an Kellner zu hängen, als wäre jedes Wort, das der junge Wissenschaftler sprach, eine Offenbarung für ihn. Mit übertriebenem Eifer folgte er jeder seiner Handbewegungen und studierte lange jedes einzelne Stück im Empfangssaal. Dann ging die Gruppe in den Nebenraum und Tini konnte ihn nicht weiter beobachten.
    „Achtung!“, raunte sie Tina zu. „Jetzt geht es gleich los. Er ist drin.“
    „Wie? Wo? Warum hast du ihn mir nicht gezeigt?“
    „Das wäre womöglich aufgefallen. Eine tolle Maske hat er sich einfallen lassen, das muss ich sagen.“ Tobbi kam aus dem Büro des Direktors zurück und nahm seinen Platz hinter dem Verkaufsstand wieder ein.
    „Was habt ihr da zu flüstern? Neuigkeiten?“, fragte er.
    „Wo ist der Professor?“, fragte Tini schnell. „Hast du den Grafen etwa allein im Büro gelassen?“
    „Keine Sorge, der Professor ist bei ihm. Der Alte hält ihm einen Vortrag über eine neue Alarmanlage, die angeblich wesentlich sicherer sein soll. Er demonstriert ihm gerade, wie unzuverlässig unsere...“
    In diesem Augenblick gellte die Sirene und durch die Räume schallte das bekannte ohrenbetäubende Klingeln. Gretchen sprang wie von der Tarantel gestochen von ihrem Sitz auf und stürzte zur Tür um sie abzuschließen.
    Im gleichen Augenblick kam der Professor aus seinem Büro, zwinkerte im Vorbeigehen Tina, Tini und Tobbi zu und rief in den Saal: „Keine Aufregung, meine Herrschaften, das war blinder Alarm! Der Herr Graf hat aus Versehen die Alarmanlage ausgelöst!“
    „Nun bin ich gespannt!“, flüsterte Tini.
    Der Professor kehrte in sein Büro zurück. Einer der Besucher postierte sich unauffällig vor seiner Tür und tat, als würde er die Anschläge auf dem schwarzen Brett studieren. Drinnen ging

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