Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
Vom Netzwerk:
könnten ihnen unsere Berichte erstatten für den Fall, daß Hawks und Barker L den Kontakt mit uns verloren haben, ehe wir herauskamen.« Er begann auf den Beobachtungsbunker zuzugehen, und die anderen schlossen sich ihm an.
    Latourette kniete nieder und beugte sich über die geöffnete Gesichtsplatte. »Alles in Ordnung, Ed?« fragte er.
    Hawks L blickte benommen zu ihm auf. Ein Blutfaden rann ihm aus dem Mundwinkel. Er leckte daran und fuhr sich mit der Zunge über die Bißstellen an seiner Unterlippe. »Ich muß mehr Angst gehabt haben, als ich dachte, nachdem M sich von mir löste und ich erkannte, daß ich in dem Anzug war.« Er ließ den Kopf zur Seite rollen und fragte: »Ist Barker in Ordnung?«
    »Die holen ihn jetzt aus dem Empfänger. Scheint ihm nicht schlecht zu gehen. Bei dir alles klar?«
    Hawks L nickte. »O ja, das ging gut. Das letzte, was ich von M wahrnahm, war, daß er dem Beobachterteam einen mündlichen Bericht gab.« Er blinzelte, um die Augen freizubekommen. »Das ist vielleicht etwas dort oben. Hör zu, Sam…« Er blickte auf, und sein Gesicht verzog sich zu einer angewiderten Grimasse, als er den Mann ansah. Als er ein Junge war und immer wieder unter Erkältungen litt, hatte sein Vater versucht, ihn damit zu kurieren, daß er ihn in brühheißem Wasser badete und ihn dann in feuchte Tücher hüllte, und zwar in Tücher, in die er den Jungen wie eine Mumie einwickelte, so daß der sich die ganze Nacht nicht von der Stelle bewegen konnte. »Ich… ich erbitte das höchst ungern«, sagte er, ohne sich bewußt zu werden, daß sein Gesicht Latourette zugewandt war, »aber meinst du, die könnten mich zuerst aus meinem Anzug holen? Vor Barker, meine ich?«
    Sam, der Hawks ursprünglich interessiert und besorgt beobachtet hatte, war jetzt beleidigt. »Natürlich«, sagte er, stapfte davon und ließ Hawks L allein auf dem Boden liegen wie ein Kind in der Nacht. So lag er ein paar Minuten lang da, ehe einer der Techniker, die ihn umringten, begriff, daß er vielleicht Gesellschaft wolle und neben ihm niederkniete, so daß er ihn trotz des eingeschränkten Gesichtsfeldes, das der Helm bot, sehen konnte.
    Hawks M sah zu, wie der Chefbeobachter sein Notizbuch zuklappte. »Ich glaube, das wär’s denn«, sagte er zu dem Mann. Barker, der neben ihm am Tisch saß, nickte zögernd.
    »Ich habe keinen Feuersee gesehen«, sagte er zu Hawks.
    Hawks zuckte die Schultern. »Und ich hab’ keinen grünen gläsernen Bogen gesehen.« Er stand auf und sagte zu dem Beobachtungsteam: »Wenn Sie uns jetzt bitte unsere Gesichtsplatten befestigen würden, dann würden wir uns auf den Weg machen.«
    Die Beobachter nickten und traten vor. Als sie fertig waren, machten sie kehrt und verließen den Raum durch die Luftschleuse in dem Bunker, so daß Hawks und Barker alleine waren und die Außenschleuse benutzen konnten. Hawks machte eine ungeduldige Handbewegung, als das Ventil in seinem Helm wieder Luft aus seinen Tanks anzusaugen begann und das Rauschen seinen Helm erfüllte. »Kommen Sie, Al«, sagte er. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    Barker sagte bitter, als sie in der Schleusenkammer standen: »Es tut schon gut, wenn die Leute sich um einen bemühen und einem dann auf die Schulter klopfen, wenn man etwas geleistet hat.«
    Hawks schüttelte den Kopf. »Wir als Individuen interessieren diese Leute hier überhaupt nicht. Vielleicht hätte das heute anders sein sollen, aber die Macht der Gewohnheit ist nicht so leicht zu brechen. Vergessen Sie nicht, Al – für diese Leute waren Sie nie etwas anderes als ein Schatten in der Nacht. Nur der letzte von vielen Schatten. Und es werden wieder andere Männer hier heraufkommen, um zu sterben. Auch die Techniker werden Fehler machen. Es kann durchaus Gründe geben, daß Sie oder vielleicht auch ich hierher zurückkehren müssen.
    Dann werden diese Männer in diesem Bunker uns beobachten, aufzeichnen, was sie sehen, ihr Bestes tun, um diesem Ding hier Informationen abzuringen…« Er deutete auf das Obsidiangebilde, das dauernd umkippte und sich wieder aufrichtete und über dem Bunker aufragte und jetzt das Licht der Sterne reflektierte und jetzt wieder schwarz und glanzlos war. »Dieses riesige Puzzlespiel. Aber Sie und ich, Al, sind für die nur ein Werkzeug. Es muß so sein. Sie müssen hier leben bis zu dem Tag, an dem der letzte Techniker das letzte Stück von diesem Ding auseinandernimmt. Und dann, wenn das geschieht, müssen diese Leute in diesem Bunker hier etwas ins

Weitere Kostenlose Bücher