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Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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und dem Rest des Platzes konnten sie die Männer des Beobachtungsteams sehen, die blind zu ihnen hereinstarrten. Hawks blickte wieder auf seine Armbanduhr. Sechs Minuten, neununddreißig Sekunden. Zwischen ihnen und dem Beobachtungsteam lag, kaum sichtbar, Barker. Die Kristalle auf ihrem Abschnitt glitten in die Fuge und fielen in langen, zarten Schneefäden auf den nur undeutlich sichtbaren Panzer.
    Barker kletterte auf den Lapislazuli-Platz. Hawks folgte ihm, und der Boden richtete sich hinter ihm auf. Sie gingen einige Meter, und Barker blieb stehen. Sein Gesicht wirkte angespannt, und seine Augen strahlten vergnügt. Er warf Hawks von der Seite einen Blick zu, und sein Gesichtsausdruck wurde lauernd.
    Hawks blickte demonstrativ auf die Armbanduhr. Barker leckte sich die Lippen und machte dann kehrt. Er rannte in einer immer weiter werdenden Spirale davon, wobei seine Stiefel die Kristalle aufwirbelten. Er duckte sich jedesmal, als Wellen von rotem, grünem und gelbem Licht seinen Panzer färbten. Hawks folgte ihm, und das Lapislazuli brach in großen eisigen Brüchen unter seinen Füßen und wirkte wie ein Netz, während er immer noch im Kreis rannte.
    Plötzlich wurde der Boden stahlblau, dann durchsichtig, verschwand schließlich ganz und hinterließ nur das Netz, auf dem Barker und Hawks rannten, während unter ihnen der verschneite Panzer lag und das Beobachtungsteam blind nur ein paar Zoll daneben stand und hinter ihnen die Sterne und der harte Horizont des Mondes, ein gebrochenes Gesicht, an das sich der Bogen des Himmels fügte.
    Sie befanden sich nun seit neun Minuten, neunzehn Sekunden in der Formation. Noch lebten sie. Barker blieb erneut stehen, und seine Füße und Zangen verkrallten sich in das Netz. Er hing reglos da und blickte über die Schulter zurück, während Hawks näher rückte. Barkers Augen spiegelten Verzweiflung wider. Sein Atem ging in keuchenden Stößen, und sein Mund arbeitete qualvoll. Hawks erreichte ihn und hielt ebenfalls inne.
    Das Netz zerbrach plötzlich in spitze Scherben, die nach allen Seiten herunterfielen und große Löcher hinterließen, durch die Wolken von stahlgrauen, rauchigen Partikeln quollen, aus denen sich messerscharfe Schichten bildeten, die drohend im Raum hingen, über dem Netz, an das Hawks und Barker sich klammerten, dessen Ränder in die Höhe wirbelten und dessen einzelne Schichten sich zu einem Gitter verbanden, das ihnen immer näher rückte.
    Barker schloß plötzlich die Augen, schüttelte wild den Kopf, blinzelte und begann mit einer Grimasse nach oben zu klettern, hielt sich den linken Arm an die Seite gedrückt und griff mit dem rechten immer wieder nach oben, sobald sein linker Fuß seine Stütze verlassen hatte.
    Als sie am Rande des Netzes neben dem letzten Leichnam Barkers, der unter einer Kruste aus nadelspitzen Splittern lag, herauskrochen, betrug die Zeit, die sie im Inneren der Formation verbracht hatten, neun Minuten, zweiundvierzig Sekunden. Und sie lebten immer noch. Barker musterte das Beobachterteam durch die Wand und trat hinaus auf die offene Mondfläche. Hawks folgte ihm. Sie standen da und sahen einander an, und die Formation lag unmittelbar hinter ihnen.
    Barker sah sie an. »Es sieht nicht so aus, als wüßte es, was wir getan haben«, sagte er über das Radiotelefon.
    Hawks warf einen Blick nach hinten. »Haben Sie das erwartet?« fragte er und zuckte die Schultern. Er wandte sich den Mitgliedern des Beobachterteams zu, die in ihren Schutzanzügen dastanden und deren Gesichter geduldig hinter den Sichtscheiben ihrer Helme warteten.
    »Haben Sie irgend etwas Neues geschehen sehen, während wir drinnen waren?«
    Der älteste Mann des Teams, ein graugesichtiger Mann, dessen Brillengestell an einem elastischen Kopfband hing, schüttelte den Kopf. »Nein«, hallte seine Stimme verzerrt durch sein Kehlkopfmikrofon. »Die Formation zeigt keine äußeren Anzeichen, daß sie zwischen einem Individuum oder einem anderen unterscheiden würde. Sie scheint auch nicht auf besondere Weise auf die Gegenwart von mehr als einer Person zu reagieren. Das heißt, sofern, wie ich annehme, alle ihre immanenten Vorschriften befolgt werden.«
    Hawks nickte. »Das war auch mein Eindruck.« Er wandte sich Barker zu. »Höchstwahrscheinlich bedeutet das, daß wir jetzt anfangen können, Technikerteams hineinzuschicken. Ich glaube, Sie haben Ihre Arbeit getan, Al. Ja, das glaube ich wirklich. So, jetzt gehen wir eine Weile mit diesen Herren hier. Wir

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