TITANIC-WORLD

Scotia , fanden! Oder die, deren Urahnen unter den 120 waren, die gleich nach ihrer Bergung wieder dem Element übergeben werden mussten, in dem sie den Tod gefunden hatten!
    Wir freuen uns schon jetzt auf unseren Rundgang durch dieses Gruselkabinett! Wer weiß, vielleicht treffen wir dabei auf einen jener Namenlosen , der zusammen mit anderen unbekannten Zwischendeckpassagieren verzweifelt vor einer verschlossenen Gittertüre steht, während der Atlantik bereits gierig an ihren wächsernen Beine leckt!
    Das Grauen jener Nacht wird zur Karikatur; das Sterben in den eisigen Fluten zu einer Show mit Unterhaltungswert! HARTELIJK WELKOM!!!
    Artikel der New York Times vom 10.12.2011
    HISTORY MEETS TECHNOLOGY
    Von Jackson Peterman, Southampton. In vier Monaten wird die teuerste Ausstellung der Welt – die geschätzten Gesamtkosten liegen bei ca. 575 Millionen US-Dollar – ihre Türen öffnen. Die TITANIC HERITAGE LTD. hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um insbesondere junge Menschen für die Großartigkeit und die Geschichte des legendären Schiffes zu begeistern. Das scheint dem Unternehmen gelungen zu sein, da der Firma CY-Tech – einem kleinen Zweigunternehmen der GIANT INDUSTRIES – ein spektakulärer Durchbruch bei der Entwicklung der interaktiven Software gelungen ist. Dank dieser sensationellen Technologie wird es Besuchern der TITANIC-WORLD möglich sein, Geschichte hautnah zu erleben! Laut einem Sprecher der Firma CY-Tech , werden in der TITANIC-WORLD gleich zwei dieser Weltneuheiten ihre Premiere feiern. Die Entwicklung einer Software hat schätzungsweise 48 Millionen US-Dollar gekostet und das dazu gehörige Equipment verschlingt noch einmal in etwa die gleiche Summe, teilte uns die Firma mit. Denn ganz ohne Ausrüstung funktionieren die virtuellen Abenteuer – die sogenannten Cyber-Adventure-Welten – leider noch nicht. Um das Geschehen interaktiv mitgestalten zu können, erhält jeder Mitspieler vor dem Start die sogenannten Cyber- Adventure-Transform-Spectacles, kurz CAT-Specs genannt. Diese Brille, die das gesamte Sichtfeld einnimmt, sorgt dafür, dass die virtuelle Welt zur Realität wird – zu mindest für die Dauer einer Vorführung. Daran befestigte Kopfhörer und ein Mikrophon ermöglichen die Kommunikation mit anderen Mitspielern. Spezielle Handschuhe, die Cy-Touch heißen, gestatten es, zum Beispiel, Türen zu öffnen oder Dinge anfassen zu können. Um welche Abenteuer es sich bei den Cyber-Adventure- Welten handeln wird, wollte uns weder CY-Tech , noch ein Sprecher der TITANIC HERITAGE LTD. verraten. Allerdings sagte uns Mr. Forrester persönlich, dass diese spektakuläre Computeranimation insbesondere junge Menschen für ein Thema begeistern soll, dass zwar auch heute noch ein gewisses Maß an Popularität genießt,aber in unserer technisierten und schnelllebigen Zeit gerade diese Generation weniger anspricht. – Man darf gespannt sein.
    Dass aller modernen Technologien zum Trotz die wahre Geschichte des Unglückliners und seiner Opfer nicht in Vergessenheit gerät, dafür steht der Name: Cecilia von Hochstett. Die gebürtige Düsseldorferin, die seit 1996 für die TITANIC HERITAGE LTD. arbeitet, hat bei der Planung der Erlebniswelt besonderen Wert darauf gelegt, das Andenken an die Tragödie zu wahren. Mrs. von Hochstett wird neben ihrem amerikanischen Kollegen, Craig Forrester, auch die Geschäftsleitung der TITANICWORLD übernehmen. Viele hatten dies anfänglich bezweifelt, da sie und Mr. Forrester zu Anfang ihrer Karriere eine über das Geschäftliche hinaus gehende Beziehung hatten, die von Mrs. von Hochstett nach relativ kurzer Zeit wieder beendet wurde.
    Bislang hat noch niemand den Drahtseilakt gewagt, die Titanic-Katastrophe in einem Freizeitpark zu präsentieren. Der TITANIC HERITAGE LTD. scheint es aber gelungen zu sein, Vergangenheit mit Gegenwart, Geschichte mit moderner Technologie ästhetisch miteinander verknüpft zu haben.
    Leserbriefe, Southampton Echo vom 12.03.2012
    TITANIC WORLD IST EINE GROßARTIGE IDEE
    Ich kann die ganze Aufregung um die TITANIC-WORLD in keinster Weise nachvollziehen. Als Heimathafen der legendären TITANIC, planten unsere Stadtväter zum 100. Jahrestag der Katastrophe ein neues städtisches Museum zu eröffnen, obwohl unser Maritim Museum mehr als ausreichend und mit wechselnden Exponaten, die Geschichte des Schiffes repräsentiert. In einer Zeit, da Großbritannien wirtschaftlich schwer angeschlagen ist, sollten trotzdem Steuergelder für den