Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

TITLE

Titel: TITLE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aischylos
Vom Netzwerk:
Gewand,
Mir ist es versaget, gemißgönnt!
    Untergang gehöret mein,
Wenn im Geschlecht, das ihn genährt,
Ares dahinmordet den Freund;
Hinter ihm her fliegen wir schwer;
Wie er in Kraft auch blüht, wir vertilgen ihn blutig.
Zweite Gegenstrophe
    Aber es sehnt mich, daß einer mir endige dies Amt,
Rechte der Seligen meinem Verlangen gewähre,
Eh ich muß zu Gericht gehn!
Denn uns blutige Schar,
Uns scheußliche, bannete Zeus, fern
Seiner Nähe stets zu sein!
    (Untergang gehöret mein,
Wenn im Geschlecht, das ihn genährt,
Ares dahinmordet den Freund;
Hinter ihm her fliegen wir schwer;
Wie er in Kraft auch blüht, wir vertilgen ihn blutig!)
Dritte Strophe
    Menschenruhm, wie herrlich man droben ihn preise,
Bis in die Gruft hin verkümmert, verödet er elend
Unserer schattengewandigen Beutegier,
Unsrer Sohle neideswildem Tanz!
    Wieder darum jag ich hinab
Stürmenden Sprungs, nieder zum Staub
Reiß ich den schwerstürzenden Fuß,
Daß er die Flucht versagt – unaussprechliches Elend!
Dritte Gegenstrophe
    Stürzt er dann, nicht sieht er's in blinder Zerrüttung;
Also im Dunkel umschwärmt ihn ein gieriges Hassen;
Und unermeßlichen Nebel, umnachtenden,
Gießt vielschreinder Schmerz um sein Geschlecht!
    (Wieder darum jag ich hinab
Stürmenden Sprungs, wieder zum Staub
Reiß ich den schwerstürzenden Fuß,
Daß er die Flucht versagt – unaussprechliches Elend!)
Vierte Strophe
    Er weilt! Doch wir, listenreich und endesstark, eingedenk der Schuld, wir Graunvollen,
Den Menschen unerbittlich, unerfreuliches Geschäft
Lieget uns ob, ein ehrlos gottverwiesnes, sonnenlichtfliehndes,
Schwer zu erklimmen mit sehenden Augen,
Gar dem blöden Blicke schwer!
Vierte Gegenstrophe
    Wo ist ein Mensch, welcher nicht entsetzte, nicht bangte, wann er mein Gesetz anhört?
Das, gottbeschieden, Moira mir zu endigen gebot;
Doch es gehören alte Würden mein, ich gelte nicht ehrlos,
Ward mir auch unter der Erden die Heimat,
Tief in sonnenleerer Nacht!
    (Athene kommt durch die Luft daher mit Schild und Lanze)
    Athene:
Fernher vernommen hab ich einer Stimme Ruf,
Da ich Besitz nahm von Skamandros' Uferland,
Das dort die Fürsten der Achaier und Mächtige
Mit ihrer Speere Beuten einem reichen Teil,
Mit Baum und Grashalm mir geweiht auf immerdar,
Den Kindern Theseus' zum erlesenen Eigentum.
Von dort mit nimmermüdem Fuße flog ich her
Ohn Flügel, meiner Ägis Schoß weit aufgesaust,
Jungkräftge Rosse diesem Wagen vorgeschirrt.
Doch nun, da den Besuch ich seh in meiner Stadt,
So macht's mich bang nicht, aber wundernimmt's den Blick.
Wer seid ihr? Beide red ich euch mit einem an,
Dich, fremder Flüchtling, der du sitzt an meinem Bild,
Und euch, Gebornen keines seienden Stammes gleich,
Göttinnen weder, wie des Gottes Blick sie schaut,
Noch auch vergleichbar mit der Gestalt der Sterblichen.
Doch Schmähn des Nächsten wegen Mißgestalt, es ist
Gerechtem Sinn fremd und der guten Sitte fern.
    Chorführerin:
Erfahre du, Zeus' Tochter, alles kurzgedrängt:
Wir sind die Kinder der geheimnisvollen Nacht,
Die Flüche heißt man unten uns im Schattenreich.
    Athene:
Ich kenne deines Namens Sinn und dein Geschlecht.
    Chor:
Von meinen Ehren auch vernimm und meinem Amt!
    Athene:
So laß mich hören und erklär es deutlich mir.
    Chor:
Die Menschenmörder treiben wir aus Haus und Hof.
    Athene:
Und wo erreicht der Mörder seiner Flucht ein Ziel?
    Chor:
Wo keine Stätte keiner Freude wird gegönnt!
    Athene:
Und gleiche Flucht schreist heisren Rufs du diesem nach?
    Chor:
Ja, seiner Mutter Mörder wählte der zu sein!
    Athene:
War keine Pflicht sonst, deren Zorn er fürchtete?
    Chor:
Wo ist ein Stachel, mächtig bis zum Muttermord?
    Athene:
Zwei sind zu hören; deinen Teil vernahm ich jetzt.
    Chor:
Doch keinen Eid ablegen wird er noch empfahn!
    Athene:
Gerecht genannt sein willst du lieber als es sein?
    Chor:
Wie das? Belehr mich; denn an Weisheit bist du reich.
    Athene:
Durch Eide sieget nimmermehr, was nicht gerecht.
    Chor:
So forsche selbst nach und gerecht entscheide dann.
    Athene:
Mir übergeben also ist des Streites Spruch?
    Chor:
Jawohl, ich ehre würdig dich mit Würdigem.
    Athene:
Was willst du, Fremdling, dem erwidern deinerseits?
Nenn deine Heimat, dein Geschlecht, dein Mißgeschick,
Sodann entferne solcher Schuld Vorwurf von dir,
Und ob vertrauend deinem Recht an meinem Bild
Du sitzt und wachest meinem

Weitere Kostenlose Bücher