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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Blake
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gekommen?“
    „ Gar nicht. Die habe ich mir als erstes hier in London in einer unserer Niederlassungen besorgt.
    „ Aha.“ Den beiden begann es allmählich zu dämmern, dass die Organisation der Wächter über die Struktur eines Kegelvereins um einiges hinausging.
     
    Die Portobello Road mit ihren zahllosen Händlerbuden links und rechts der Straße, wimmelte von Menschen. DeeDee erstand eine hübsche, kleine Handtasche und Caya betrachtete einen geflochtenen Ledergürtel mit einer Messingschnalle in Form einer stilisierten Rose.
     
    „ Ich wette, der passt ausgezeichnet zu deinem Stirnband,“ meinte der Verkäufer, ein untersetzter Mittvierziger, mit schütterem Haar.
    „ Ich trage doch gar kein...“ begann sie und brach ab. Sie musterte den Kerl, der sie aufreizend angrinste.
    „ Hallo, Tykes! Hast du umgesattelt oder herrscht gerade Flaute auf dem Drogenmarkt?“ Jenna stellte sich demonstrativ neben Caya. Jeremy flankierte ihre andere Seite.
    „ Ah, Jenna! Wie reizend!“ Sein Gesichtsausdruck sagte, dass er einen Kopfsprung in ein Piranha Becken wesentlich reizender finden würde.
    „ So jung und schon so eine schlechte Gesellschaft, tss, tss,...bedauerlich,“ sagte Tykes, mit einem Blick auf Jeremy.
    „ Ja,ja, die Welt ist ein Sündenpfuhl,“ lächelte Jeremy und schob beiläufig seinen Mantel zur Seite.
    „ Ah,- immer noch die Artillerie dabei?“
    „ Ja, Tykes, es gibt soviel Ungeziefer, da sind die guten, alten Vernichtungsmittel doch die Besten. Schönen Tag noch!“
    Er tippte sich an einen imaginären Hut und schob Caya und DeeDee weiter. Jenna schenkte Tykes noch einen lanegn Blick, bevor sie sich umdrehte.
     
    „ Ich brauch wohl nicht zu fragen ob das ein Krieger der Dämmerung war?“ meinte DeeDee.
    „ Wenn die anderen nur halb so attraktiv sind wie der da, laufen wir zumindest nicht in Gefahr ihrem Charme zu unterliegen,“ bemerkte Caya trocken.
    „ Lasst uns verschwinden, wer weiß, ob da nicht noch mehr von dem Brüdern sind.“
     
    Sie bestiegen die U-Bahn und fuhren wieder kreuz und quer durch die City. Jenna hatte einen Stadtplan hervorgekramt und sie studierten ihn.
    „ Los, wir schließen abwechselnd die Augen und der Reihe nach legt jeder den Finger irgendwo drauf und da fahren wir dann hin,“ schlug Jenna vor. Auf diese Weise kamen sie nach Covent Garden , Kensington , Holborn und,- als Caya an der Reihe war, nach Whitechapel.
     
    „ Das ist mal wieder typisch, Cunningham! Kaum legst du deine Tatzen drauf, landen wir im sozialen Brennpunkt!“
    „ Wir sollten vielleicht lieber woanders hinfahren,“ sagte Jeremy.
    „ das ist wirklich nicht die beste Gegend Londons.“
    „ Ach was! Es ist vermutlich wahrscheinlicher, dass die Krieger sich in den Nobelvierteln herumtreiben,“ wischte Caya seine Bedenken vom Tisch.
    Sie stiegen aus und fuhren eine ewig steile Rolltreppe nach oben.
    Der Unterschied zu Notting Hill war schon gewaltig.
    Obwohl Whitechapel nicht mehr das Flair von Armut und Elend wie zu Conan Doyles Zeiten verströmte, war die Gegend doch reichlich depressionsfördernd.
    Die Häuserfronten waren heruntergekommen, viele Fenster waren verrammelt.
    Sie gingen durch die Old Montague Street und bogen in eine der düsteren Seitenstraßen ab. Außer einigen schäbigen Pubs war nicht viel zu sehen.
     
    „ Also, viel her macht das wahrlich nicht. Wir sollten vielleicht wirklich wieder gehen,“ stellte Caya fest.
    Sie kehrten um und gingen Richtung U-Bahnstation. Aus einem der Pubs torkelte ein Betrunkener. Widerwillig ließ er sich von einer jungen Frau stützen. Er machte Anstalten wieder in den Pub zurückzukehren und brüllte unflätig herum, als das  Mädchen ihn daran hinderte.
     
    „ Dad, bitte! Komm mit nach Hause! Mom ist außer sich vor Sorge! Wir sind schon seit zwei Monaten mit der Miete im Rückstand, BITTE!“
    Beim Klang der Stimme blieben Caya und DeeDee wie vom Blitz getroffen stehen. Sie drehten sich langsam um.
    Es war Moira Payton. Den Arm um ihren betrunkenen Vater gelegt, damit er nicht stürzte, blickte sie fassungslos in Cayas Gesicht.
    Ihre Augen wurden zu Schlitzen und sie drehte sich abrupt um, ihren sich wehrenden Vater im Schlepp. Der Schock beflügelte offensichtlich ihre Kräfte. Sie bugsierte ihn um die nächste Häuserecke und verschwand aus ihrem Blickfeld.
     
    „ Eine Bekannte von euch?“ fragte Jenna mit hochgezogener Augenbraue.
    „ Kann man wohl sagen. Ich fasse es nicht! Wieso tut sie denn immer, als wäre sie

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