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Tod eines Maechtigen

Tod eines Maechtigen

Titel: Tod eines Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Was bisher geschah...
    Lange Zeit waren die Erinnerungen von Lilith Eden und ihrem Erzfeind Landru vollständig gelöscht. Dies gehört zum Plan des Knaben Gabriel, eine Inkarnation Satans. Um seine Identität wiederzuerlangen, schließt Landru einen Pakt mit ihm, und auch Lilith sieht sich in einer Notlage gezwungen, auf Gabriels Forderung einzugehen, ihm einst zu Diensten zu sein. Lilith allerdings erhält ihre Erinnerungen nicht zurück; sie sucht sich ihr früheres Leben aus den Aufzeichnungen der EWIGEN CHRONIK zusammen, die aber bald vernichtet wird. Auch die Werwölfin Nona - Landrus Geliebte - ist Bestandteil von Gabriels großem Plan. Er läßt sie eine vergessene Erinnerung durchleben: 1635 traf sie in ihrer Geburtsstadt Perpignan auf den Satan, der dort tote Kinder aus ihren Gräbern raubte, um ihnen Leben einzuhauchen. Noch weiß Nona nicht um die tiefere Bedeutung dieses Vorfalls. Im Dunklen Dom, der Heimstatt der Hüter, ist Anum erwacht, einer der Vampirfürsten, die vor Urzeiten über die Menschheit regierten, deren neue Zeit aber noch nicht gekommen ist. Durch Liliths Schuld wurden fast alle Schläfer getötet. Nur Anum und Landru, der ebenfalls zu denen gehört, die mit dem Lilienkelch das Geschlecht der Vampire verbreiteten, existieren noch. Als Anum von Landrus Machtgelüsten und Versagen erfährt, nimmt er das Schicksal seines Volkes, der Alten Rasse, in die eigenen Hände.
    Lilith bricht nach Uruk auf, um Aufschluß über jene Geschehnisse zu erhalten, die ihr die CHRONIK nicht schildern konnte. Uruk ist auch das Ziel Anums. Er hofft seine verschollene Schwester Felidae zu finden, um sie für ihre Beteiligung am Niedergang der Alten Rasse zu strafen. Doch Uruk war schon 1705 das Ziel einer Reise. Damals brach die Zeitdiebin Beth, Liliths ehemalige Freundin, dorthin auf. Sie wollte einen Weg zurück in die Zukunft finden, denn in Uruk besteht ein Korridor durch die Zeiten. In ihm erfüllte sich Beth' Schicksal, als ihr Körper sich im Zeitstrom auflöste und nur ihr Geist übrig blieb.
    In der Gegenwart empfängt Lilith beim Betreten des Zeitkorridors einen flehendlichen Hilferuf von Beth. Anum, dessen Geist in den Korridor eingedrungen ist, droht sie zu vernichten. Lilith rettet Beth' Seele, indem sie sie in sich aufnimmt - und damit ihre verlorene Identität mit der von Beth auffüllt! Sie verläßt den Zeitkorridor und schließt das Tor, noch bevor Anum ihn verlassen kann. Dann stößt sie auf dessen Körper, der im Vorraum zurückgeblieben ist. Sie weiß nicht, daß dies der Mann ist, der eben noch ihr Leben bedrohte, und nimmt ihn mit sich nach Jerusalem, denn diese Stadt, so weiß sie aus Beth' Erinnerungen, ist seit fast 2000 Jahren frei von Vampiren.
    In der Zwischenzeit durchlebt die Werwölfin Nona ein »zweites Leben«: In einer möglichen Zukunft zeigt Chiyoda, ihr weiser Mentor, ihr eine Welt, die von Anum beherrscht wird - und das nur, weil sich die Mächte gegen ihn nicht rechtzeitig verbündet haben. Damit definiert er Nonas Aufgabe: Landru und Lilith gegen Anum zu einen, um diese verhängnisvolle Zukunft abzuwenden.

Jahwe, höre mich! Noch nie habe ich in meinen Shabbat-Gebeten große Wünsche an Dich gerichtet. Ich bat nur darum, daß Du ein Auge auf die Meinen hast. Heute aber flehe ich Dich an, etwas zu tun!
    In Demut ersuche ich Dich darum, und welches Opfer Du auch verlangen magst, ich werde es Dir darbringen, nur: Vertreibe jene Gäste, die sich ungebeten unter meinem Dach eingenistet haben! Denn sie bringen nicht nur Ungemach über meine Familie - sie werden dem Tod Tür und Tor in mein Haus öffnen! Und ich weiß gewiß, daß kein Mensch ihrer verderblichen Macht gewachsen sein kann. Darum, Jahwe, hilf Du!
    Denn wo der Mensch verzweifelt, lebt kein Gott.
    Johann Wolfgang von Goethe, »Epimenides«
    Gershom Chaim war ein gläubiger Jude, von Kindesbeinen an tief und fest im Chassidismus 1 verwurzelt. Doch nie zuvor in seinem Leben hatte er so verzweifelt wie dieses Mal glauben wollen, daß seine Gebete wahrhaftig Gehör und Augenmerk fanden. Denn nie zuvor hatte er den Beistand Gottes so sehr ersehnt - und nötig gehabt ...
    Seine Finger zitterten wie in ärgster Kälte und schienen ihm tauber noch als sein übriger Körper; kaum schafften sie es, den Papierstreifen zu falten, auf den er in ungelenker Schrift sein Gebet geschrieben hatte. Endlich schob er das Papier dann, nach alter Tradition seines Volkes, in eine der Ritzen zwischen den großen Steinquadern des Kothel

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