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Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Titel: Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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es wäre keine schwere Sache, diesen Aufrührer zu eliminieren.«
    »Vielleicht nicht«, sagte sie. »Aber wenn Braeg etwas zustoßen sollte, würden die Leute wissen, dass es sich um ein Attentat gehandelt hat – und das würde aus ihm einen Märtyrer machen. Dann würde jemand anderes daherkommen und die Massen in Braegs Namen aufstacheln.«
    Eborion stieß einen verächtlichen Laut aus. »Dann kann er also ungehindert weitermachen, sagen und tun, was er will?«
    Tal’Aura sah ihn von der Seite an. »Das ist eine sehr patrizierhafte Art es zu sehen.«
    Eborion lächelte, obwohl seine langen, hageren Gesichtszüge eindeutig nicht dafür gemacht waren. »Ich bin ein Patrizier, Praetor.«
    »Das sind Sie, Eborion.« Tal’Aura selbst stammte aus einfachen Verhältnissen: sie war die Tochter eines Gastwirts. Aber Eborions Familie war eine der »Hundert«– eine der fünf wichtigsten Familien, deren Reichtum fast so alt war wie das Imperium selbst.
    Sie sah zu, wie Braeg seine beiden hammerähnlichen Fäuste in die Luft streckte und so seine Schmährede zu einem Höhepunkt brachte.
    »Wir gestatten diesem Emporkömmling seinen kleinen Triumph«, sagte sie. »Und später, wenn er sich sicher fühlt, ziehen wir ihm den Boden unter den Füßen weg, und seine Bewegung wird unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen.«
    Natürlich würden die Außenwelten auch ohne Braeg das Thema hitziger Debatten sein. Sie waren ein wichtiger Bestandteil der imperialen Wirtschaft und der Schlüssel zu Tausenden von Reichtümern.
    Und ihre fortgesetzte Unterwerfung durch Romulus war in Gefahr, genau wie Braeg es so wortgewandt verkündet hatte. Tal’Aura gestand das ein, wenn auch nur sich selbst. Darum hatte sie ihren besten Agenten, das Halbblut, nach Kevratas gesandt – der Außenwelt, in der die Strömungen der Rebellion am stärksten waren.
    Das Halbblut würde die Rebellenbewegung aufspüren und sie wie ein hungriger Raubvogel angreifen. Sie hatte solche Aufträge bereits für Tal’Auras Vorgänger erledigt und sich mit ihrer kalten und gnadenlosen Effizienz einen Namen gemacht. Sicherlich würden ihr die kevratanischen Rebellen, so primitiv wie sie waren, nicht gewachsen sein.
    Aber weil Tal’Aura nicht länger die Tochter eines Gastwirts war, hatte sie außerdem einen zweiten Agenten nach Kevratas geschickt – einen altgedienten Spion, der ohne das Wissen des Halbbluts dort war.
    Mit diesen beiden, sagte sich der Praetor, würden Unruhestifter wie Braeg schon bald kaum mehr etwas haben, über das sie sich ereifern konnten.
    Beverly Crusher saß im rötlichen Licht einer Wandfackel an einem betagten Holztisch, wie alle anderen in ein Nyala -Fell eingehüllt, und nahm einen Schluck aus ihrem zerfressenen Metallkrug. Er enthielt eine schaumige, bittere Flüssigkeit, die so dunkel wie die Augen ihres Sohnes war und sie ein wenig an ein Getränk erinnerte, das sie auf Delos IV gekostet hatte, wo sie ihr medizinisches Praktikum mit Dalen Quaice abgeleistet hatte.
    Aber Delos IV war ein vertrockneter, staubiger Ort gewesen. Es hatte nur selten und in großen Abständen geregnet, und ihre Kehle war manchmal so ausgetrocknet gewesen, dass sie alles getrunken hätte – sogar ihren eigenen Schweiß, wie sie einmal gescherzt hatte.
    Kevratas, wo sich Beverly nun befand, war nicht im Entferntesten heiß und staubig. Tatsächlich war es die kälteste, herbste und schneebedeckteste Gruft von einer Welt, auf der Beverly jemals gewesen war, ein teuflischer Schneesturm veränderte das halbe Jahr jeden Tag die Landschaft.
    Typisch, dachte sie, es musste ja diese Hälfte sein.
    Dennoch nahm sie einen weiteren Schluck von dem Getränk – etwas, das die Einheimischen Pojjima nannten – weil alle anderen Gäste zwischen dem Ausatmen von dichten, weißen Dunstwolken das Gleiche taten und sie nicht auffallen wollte. Außerdem konnte sie, wenn sie ihren Krug hoch genug hielt, über seinen Rand drei der vier Eingänge beobachten – einer direkt vor ihr, einer zu ihrer Rechten und einer ein wenig weiter links.
    Beverly wusste nicht, warum dieser Ort so viele Türen hatte. Vielleicht würden es ihr die Leute, die sie hier treffen würde, erklären können.
    Natürlich hatte sie sie nie zuvor getroffen, daher wusste sie nicht, was sie konnten oder nicht. Ohne die Information, die sie über ihr Aussehen erhalten hatte, hätte sie sie noch nicht einmal erkennen können.
    Genauso wenig wären sie in der Lage, Beverly zu erkennen. Schließlich, dachte

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