Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
ihren Investitionsaktivitäten, die es ihnen erlaubt hatten, an den erfolgreichen Geschäften der weniger wohlhabenden Familien teilzuhaben.
Als Eborion an der Reihe war, brachte er alle auf den neuesten Stand, was die Entwicklungen ihrer Waffenfabriken anging. Wie gewöhnlich war ihre Technologie der ihrer Konkurrenten weit voraus, was es ihnen erlaubte, ihre Position als führender Zulieferer von Disruptorsystemen an die Warbird-Flotten des Imperiums zu behaupten.
»Natürlich«, sagte Rijanus. »Für uns arbeiten die besten Ingenieure.« Es war eine Bezugnahme auf einen Grundsatz, der von Inarthos, Eborions Großvater väterlicherseits, geprägt worden war: Versammle die klügsten und erfinderischsten Köpfe ihres Arbeitsbereiches und bereichere dich auf Kosten ihrer Begabungen.
Inarthos’ Einblicke in das Rüstungsgeschäft wurden am Tisch als Prüfsteine gebraucht. Schließlich war es Inarthos gewesen, der das Imperium während des Krieges mit der Erde vor zweihundert Jahren mit Strahlenwaffen versorgt und damit das bereits beträchtliche Vermögen der Familie verdreifacht hatte.
»Ja«, sagte Eborion als Antwort auf die Bemerkung seines Onkels, »wir haben die besten Ingenieure.«
Was er nicht sagte, war, wie sehr ihn das Waffengeschäft langweilte und wie froh er war, dass er es eines Tages aufgeben konnte. Ginge es nicht um seinen Stellenwert in der Familiengeschichte, hätte er sich schon vor langer Zeit um eine andere Aufgabe bemüht.
»Wir haben außerdem Eingriffe in den Handwaffenmarkt vorgenommen«, fuhr Eborion fort. »Bevor das Jahr um ist, hoffen wir, der zweitgrößte Zulieferer dieser Objekte zu sein. Und ein weiteres Jahr später sollten wir uns an die Spitze gesetzt haben.«
»Ausgezeichnet«, sagte Claboros. Er schaute auch zu Eborions Vettern. »Ihr alle.«
Die letzten zwei Worte gingen Eborion unter die Haut. Er war nicht im Entferntesten wie seine Vettern und er hasste es, mit ihnen in einen Topf geworfen zu werden. Aber aus Rücksicht auf Claboros behielt er seinen Widerwillen für sich.
Da die Berichte der Jungen geliefert und akzeptiert worden waren, begann die richtige Tagesordnung der Familie. Nun würden sie die Gefahren für ihre angehäuften Reichtümer erörtern sowie unerschlossene Gelegenheiten, um sie zu vergrößern.
»Wir ihr wisst«, sagte Claboros nüchtern, »hat der Praetor es bis jetzt geschafft, jegliche Bedrohung seiner Herrschaft zu unterdrücken. Allerdings scheint Admiral Braeg eine Ausnahme zu bilden.«
»Das Volk liebt ihn«, stellte Obrix fest.
Rijanus tat die Bemerkung mit einer Handbewegung ab. »Das Volk ist launisch, Bruder. Heute liebt es Braeg. Morgen liebt es jemand anderen.«
»Das glaube ich nicht«, beharrte Obrix. »Braeg ist ein Kriegsheld, schon vergessen? Und er ist von einfacher Abstammung.«
»Und er besitzt die Loyalität vieler seiner alten Kameraden«, sagte Cly’rana. »Genug, wie einige glauben, um sich in einem Bürgerkrieg zu behaupten, wenn es dazu kommen sollte.«
»Das wird es nicht«, behauptete Rijanus.
»Aber was, falls doch?«, fragte Claboros. »Wie wird uns das beeinträchtigen? Langfristig? Kurzfristig? Und welche Maßnahmen müssen wir ergreifen, um unser Vermögen zu beschützen?«
»Kurzfristig wird es unser Waffengeschäft fördern«, bemerkte Eborion pflichtbewusst, obwohl es eine eher offensichtliche Schlussfolgerung war.
»Langfristig gesehen«, sagte Solops, »wird es Nahrungsmittelknappheit geben. Der Preis unseres Getreides wird hochgehen.«
»Aber unsere Sicherheitskosten werden ebenfalls in die Höhe schießen«, bemerkte Obrix. »Es wird überall Plünderungen geben und immer mal wieder Pöbelhaufen, die Zugriff auf ein Waffenlager erlangen.«
»Ja«, sagte Rijanus, »Bürgerkonflikte bringen immer das Schlimmste im gemeinen Volk hervor.«
»Vielleicht sollten wir mit Admiral Braeg sprechen«, sagte Cly’rana, »um etwas über seine Absichten zu erfahren. Natürlich heimlich. Wir wollen ja nicht, dass Tal’Aura die Vorstellung bekommt, dass unsere uneingeschränkte Unterstützung für sie nachgelassen hat.«
»Unser Vater hat sich einmal mit einem Rebellen eingelassen«, sagte Obrix. »Und diese Tatsache hat uns geschützt, während andere Familien fielen.«
Claboros verzog sein Gesicht. »Das wäre ein heikler Schachzug. Und ein gefährlicher.«
»Es könnte noch gefährlicher sein, eine selbstgefällige Haltung anzunehmen«, sagte Cly’rana. »Wenn wir präzise vorgehen, könnten wir
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