Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
Romulaner betrachtete ihn eine Sekunde lang. Dann sagte er: »Sie haben die Erlaubnis, in den Orbit einzutreten. Seien Sie darüber informiert, dass Sie einen Antrag stellen müssen, bevor Sie sich oder Ihre Fracht auf die Oberfläche beamen. Wenn dem Antrag stattgegeben wird, werden Sie einem Checkpoint zugewiesen.«
»Ich habe verstanden«, sagte Pug.
Ohne jede Vorwarnung unterbrach der Romulaner die Kommunikationsverbindung. Pug wandte sich Picard zu und sagte: »Das lief doch gar nicht so schlecht.«
Picard stimmte zu. »Dann wollen wir mal unseren Antrag stellen. Je schneller wir herunterbeamen, desto besser.«
Beverly zuliebe, fügte er lautlos hinzu, und den Kevatra.
KAPITEL 6
Als Beverly in ihrer Zelle saß, war sie nicht allzu optimistisch, was ihre Fluchtmöglichkeiten anging.
Wäre sie von einem Romulaner mit einem weniger fundierten Wissen über Föderationshäftlinge gefangen gehalten worden, hätte sie eine bessere Chance gehabt. Aber Sela war in dieser Hinsicht nicht gerade unbedarft.
Höchstwahrscheinlich würde die Ärztin hingerichtet werden. Das war das übliche Schicksal von Gefangenen, die sich weigerten, mit den Romulanern zu kooperieren. Die Hinrichtungsmethoden mochten variieren, doch nicht deren Ergebnis.
Es war schon in Ordnung. Beverly hatte bereits erwartet, dass sie sterben würde, als sie der Disruptor getroffen hatte. In diesem einen Moment hatte sie alle Lebewohls ausgesprochen, die sie jemals zu sagen hoffen konnte. Was immer jetzt auch mit ihr geschehen würde, sie war darauf vorbereitet.
Was sie wurmte und ihr den Frieden, der mit der Resignation kommen sollte, missgönnte, war die Aussicht darauf, was mit den Kevrata geschehen würde. Laut den geheimen Informationen, die sie aus dem Untergrund erhalten hatten, waren bereits fast fünf Prozent der einheimischen Bevölkerung der Seuche zum Opfer gefallen, und weitere fünfundzwanzig Prozent waren in verschiedenen Stadien der Krankheit.
Und die Situation würde noch schlimmer werden, bevor es wieder bergauf ging. Beverly wusste das von ihrer Arbeit in der Medizinischen Abteilung. Die Kevrata würden dezimiert werden – eine Bevölkerung von mehr als einer Million reduziert auf ein paar Hunderttausend.
Alles nur, weil ihnen das angemessene Heilmittel verweigert wurde – ein Heilmittel, das Beverly ganz einfach für sie hätte entwickeln können, wenn sie das nur gedurft hätte. Es war zu scheußlich, um darüber nachzudenken.
Zum Glück für die Kevrata würde die Föderation sie nicht aufgeben. Sobald deutlich werden würde, dass etwas geschehen war, um die Mission der Ärztin zu behindern, würde das Sternenflottenkommando die Köpfe zusammenstecken und einen Plan B aus dem Hut zaubern.
Zuallererst würden sie einen anderen Arzt brauchen, um mit der Epidemie fertig zu werden. Unglücklicherweise gab es nicht viele Alternativen, unter denen man wählen konnte. Die einzige andere Person, die wirklich Erfahrung mit der Seuche hatte, war Carter Greyhorse, der ehemalige Chefarzt der Stargazer und Beverlys Kollege bei ihrer ersten Anstellung in der Medizinischen.
Zwar war sie es gewesen, die die Seuche zu einer Forschungspriorität erhoben hatte, doch Greyhorse hatte sich genauso tief wie sie in die Arbeit gekniet und dabei bedeutende Beiträge erbracht. Beverly wäre wohl auch ohne ihn auf ein Heilmittel gekommen, aber ihr Weg wäre sehr viel mühseliger gewesen und hätte ein gutes Stück länger gedauert.
Es gab also keine Einwände gegen Greyhorses Fähigkeiten als Wissenschaftler. Aber seine Fähigkeiten als Geheimagent? Das war eine mehr als fragliche Sache.
Das bedeutet, dass er jemand Zuverlässigen dabei haben muss, dachte sie. Jemanden, den er respektiert. Und jemanden, der bereits Erfahrung mit den Romulanern hat.
Für sie gab es nur eine einzige Person im Universum, auf die diese Beschreibung zutraf – Jean-Luc Picard. Allerdings war er ebenfalls der letzte Mann, den Greyhorse zu töten versucht hatte. Aber das war viele Jahre und Tausende von Therapiestunden her.
Soweit Beverly wusste, sah Greyhorse Picard wieder so, wie er ihn während seiner frühesten Tage auf der Stargazer gesehen hatte, als jemanden, der seine Loyalität und seinen Respekt verdiente. Wenn dem so war, würden die zwei das erreichen, von dem Beverly abgehalten wurde – ein Heilmittel für die Kevrata-Seuche finden.
Ein Teil von ihr betete, dass dem so war. Aber ein anderer Teil sorgte sich um ihre Freunde. Sela hegte einen Groll
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