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Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Titel: Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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den Tod von einem Ende des Platzes zum anderen verteilten.
    Der Geruch von verbranntem Fell kroch in Kitos Nase und rief bei ihm Übelkeit hervor. Am liebsten hätte er sich in den nassen, aufgewühlten Schnee übergeben. Aber er blendete den Gestank aus und bewegte sich weiter mit der Menge – denn wenn er das nicht tat, würde er sich auch keine Sorgen mehr um die Seuche machen müssen.
    Schließlich fühlte Kito, wie der Druck der Körper seiner Leute nachließ. Er konnte anhand von hundert Kapuzen sehen, dass sich die Menge zerstreute und in die Straßen rannte, die von dem Platz wie Speichen abgingen.
    Während der Mob ausdünnte, begann er zu rennen. Und Kito rannte mit, da er wusste, dass ihn die Romulaner jederzeit aufspießen konnten.
    Er bekam nichts von den Straßen mit, durch die er rannte, oder davon, wer neben ihm lief. Aber die Energiestrahlen schossen immer wieder hinter ihm zu Boden, verfolgten ihn, trafen einige Kevrata und trieben den Rest von ihnen vor sich her wie eine Herde von Lasttieren.
    Kitos Atem ging schneller und schneller. Sein Körper wurde unter seiner Kleidung warm und schwer, seine Beine brannten von der Anstrengung.
    Er wagte es nicht, anzuhalten, nicht mal für eine Sekunde. Allerdings konnte er diese Geschwindigkeit nicht mehr lange durchhalten. Irgendwann, dachte er, breche ich einfach zusammen.
    Dann lächelten ihm seine Hausgötter zu.
    Zu seiner Rechten öffnete sich nur ein paar Meter entfernt eine schmale Gasse. Wenn ich da hineinschlüpfe, dachte er, übersehen mich die Romulaner vielleicht. Andererseits könnten sie ihn auch ausgraben wie einen hartnäckigen Parasiten, aber er konnte nicht wissen, wann sich eine ähnliche Gelegenheit ergeben würde.
    Er rannte in Richtung der Gasse und verschwand darin. Dann lehnte er sich mit dem Rücken gegen eine der Wände und hoffte, dass man ihn nicht verfolgen würde.
    Die grünen Energiestrahlen der Romulaner hörten nicht auf, die Kevrata zu jagen und erhellten die Straße vor ihm mit ihrer Wut. Doch glücklicherweise kam keiner von ihnen in die Gasse. Und nach einer Weile schien es Kito so, als ob es dabei bleiben würde.
    Bin ich in Sicherheit?, fragte er sich. Er konnte es kaum glauben.
    Dann fingen einige der anderen Kevrata ebenfalls an, in die Gasse hineinzuschlüpfen. Kito zuckte zusammen, als sie zu ihm stießen, da er wusste, dass nun die Möglichkeit bestand, dass sie die Aufmerksamkeit der Romulaner auf sich ziehen würden. Aber natürlich hatten sie ebenso viel Recht darauf, in der Gasse zu sein, wie er.
    Und wie sich herausstellen sollte, zogen sie keine Aufmerksamkeit auf sich. Das Aufleuchten der grünen Disruptorenergie verschwand in der Ferne und Kitos Versteck wurde nach und nach dunkel. Dunkel und ruhig. Er und die anderen Kevrata in der Gasse sahen einander an.
    Sollte es wirklich wahr sein, dass ihre Tortur vorüber war? Dass sie jetzt nach Hause gehen konnten? Es sah tatsächlich danach aus.
    Kito stapfte durch die Schneewehen, die sich in der Gasse angesammelt hatten und betrat die breitere Straße. Sie war mit in dicke Gewänder gehüllten Leichen bedeckt, mehr davon, als er zählen konnte.
    Überall waren Blutflecken und Spritzer, die sich zischend in den Schnee hineinfraßen. Es war kein romulanisches Blut. Ihres hatte ein giftiges Grün, die Farbe ihrer Todesstrahlen. Dieses Blut hier war rot, so rot wie reife Schneebeeren, so warm wie die Kohlen in einem Kaminfeuer.
    »Hände der Großzügigen«, stieß Kito hervor.
    Es war eine Sache, dass die Romulaner sein Volk an der Seuche sterben ließen. Aber sie auf diese Weise zu töten ... das war unerträglich. Kito konnte das so nicht durchgehen lassen. Er musste etwas dagegen tun.
    Und er wusste auch schon genau, was er tun würde.
    Nachdem er die Gefangene in ihrer Zelle zurückgelassen hatte, machte sich der Centurion – bei dem es sich natürlich in Wirklichkeit überhaupt nicht um einen Centurion handelte – auf den Weg zu Commander Selas Dienstraum. Dort wartete er vor ihrem Schreibtisch, bis sie bereit war, mit ihm zu sprechen.
    Er wusste nicht, was sich Sela auf ihrem Computerbildschirm ansah, aber er konnte sie nicht unterbrechen. Der letzte Centurion, der das getan hatte, war auf der Stelle exekutiert worden. So sagte man jedenfalls.
    Und er wusste, dass jede Geschichte einen wahren Kern hatte.
    Endlich sah der Commander zu ihm hoch. Ihre seltsamen menschlichen Augen, die so blau waren wie der Mittagshimmel auf Romulus, schimmerten im Licht der

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